Servus Petrec!

Erst mal schön, daß Du Deine Meinung und Erfahrung zu diesem Thema kundtust! Danke Dir dafür. Denn jeder Tipp kann hilfreich sein.
"Was man so tut", Leistungsgehabe und sonstigen Humbug, habe ich schon - verzeih - Jahrzehnte hinter mir gelassen.
Auch Zeitdruck gibt es eigentlich nicht. Ich muß niemand etwas beweisen oder will auch nirgendswo mit ihr starten oder sonstwas.

Hätte ich diese Stute nach dem Schema Dominanz und Unterwürfigkeit und hoppla jetzt will ich aber Gas, der werd´ ich´s schon zeigen, wenn sie müde ist, wird sie schon klein beigeben, geritten, könnte es leicht sein, daß ich nicht mehr in der Lage wäre, hier zu posten.
Ich will dieses edle Tier - und das ist sie - nicht "UMPOLEN"!!!! Das hat auch niemand sonst hier gemeint, auch wenn dieses Wort gefallen ist! Der Sinn war ganz anders gemeint.
Ich will nur ihr Vertrauen gewinnen! Wenn Du meine Beiträge genau gelesen hast, ist mein Ziel, ihr zu ermöglichen schmerzfrei (!) zu gehen und ihr zu zeigen, daß es auch schön sein kann, mit einem Menschen zusammen zu sein. Auch Diala hat niemals etwas anderes gemeint!
Zum Thema Zeit: bin wochenlang ausschließlich an der Hand mit ihr unterwegs gewesen, nachdem sie soweit war, daß ich ihren Körper berühren DURFTE(!), meine Hände sich ihrem Gesicht nähern durften, ohne daß sie mit der Unterlippe und Unterkiefer flappte, wie Fohlen das aus Unterwürfigkeit bei Ranghöheren Tieren tun, ohne daß sie sich bretthart bei aufgerissenen Augen verspannte.
Inzwischen sind wir soweit, daß sie, sobald sie mich sieht, am Zaun steht und wartet. Worauf?
Sobald ich den Zaun öffne , begibt sie sich in den Stall. Dort geht sie frei herum. Beriecht und kostet vom Heu und was sie halt sonst noch interessiert und dann wartet sie - auf´s Fortgehen - .
Ich kann sie frei putzen, satteln und aufzäumen. Sie weicht KEINEN Schritt weg!!!! Ich kenne sehr sehr viele Pferde, die das NICHT so gelassen hinnehmen und ihren Reitern auf der Koppel davonlaufen und auf keinen Fall freiwillig kommen, wenn sie wissen, daß es ans "Arbeiten" geht, und beim Satteln alles andere als entspannt sind!
Seit knapp 5 Monaten steht sie nun bei mir. Und ich glaube das sind schon schöne Erfolge auf dem Weg zum Partner.
Und ja, da hast Du recht, von jedem Pferd kann man lernen, denn jedes Pferd ist - wie Menschen auch - eine ganz individuelle Persönlichkeit!
Meinen Fehler, dort fortsetzen zu wollen, wo wir vor 9 Wochen geritten geendet haben, habe ich ja hier öffentlich gepostet und ich bin natürlich verzweifelt, daß sie wieder so zurückgefallen ist. Das war auch der Grund, warum ich das hier hereingestellt habe.
Natürlich passieren mir Fehler, sonst wäre ich ja ein "Pferdeflüsterer" .
Eins noch: wenn´s für die Stute nicht so schädlich wäre; würde ich gerne sehen, wer am hingegebenen Zügel, bei plötzlichem Erschrecken von ihr, diesen nicht versucht im ersten Reflex anzunehmen, wenn das Pferd plötzlich einen Satz macht und dann im Galopp davonstürmt. (Wir sprechen hier nicht von einem begrenzten Reitplatz oder einer Halle, sondern von draußen ). Und wenn ich weiß, diese Kurve schaffen wir in diesem Tempo auf keinen Fall .....
O.k., das war aber jetzt viel, aber das mußte raus.
Liebe Grüße und wenn Du mir einen Rat erteilen kannst, jederzeit sehr gerne!
Greta