Hallo Greta, Immer wieder lese und höre ich was man nicht alles tun muss mit einem „Problempferd“. Nicht das Tier muss umgestellt , umgeformt oder sonst was werden-der Mensch ist hier der Schüler und das bei jedem Pferd aufs neue!!
Auch wenn ich mit meiner Ansicht meistens alleine dastehe- mein Tipp-vergiss erstmal alles was du gelernt hast über Dominanz und Leitstutengehabe und sonstigen Humbug. Es geht doch um Respekt und Vertrauen, lerne Dein Tier zu lesen- nicht das allgemeine Pferdesprachenzeug- dein Tier ist ein Individuum, wie du auch. Steig nicht auf seinen Rücken, wenn es dieses nicht will. Nur Sanftheit schafft einen willigen und verlässlichen Partner.
„Für den Zugang zum Pferd brauchst Du eigentlich nur drei Dinge:
Geduld, Beobachtungsgabe und Demut.“ Bill Dorrance. Damit hat er sowas von Recht!!

Für mich bedeutet das:
Geduld-Zeit ist ein rein psychisches Problem der Menschheit.Wenn man nicht die Zeit aufbringt sein Tier zu lesen, wird man immer zu spät reagieren und dann häufig unangemessen.
Beobachtungsgabe- Der Mensch ist immer DAS PROBLEM...es gibt keine Problempferde, allein die Bezeichnung ist ein Affron gegen das Tier. Genauso wenig wie es Pferdeflüsterer gibt, es hat sie nie gegeben und wird sie nie geben, man kannst so laut oder leise flüstern (mit Körper oder Sprache) wie man will und das Tier versteht trotzdem nicht...das Lesen ist die Essence der Kommunikation zwischen Mensch und Tier
Demut- Das Bewußtsein der eigenen Geringfähigkeit. Nicht das Pferd ist der Legastheniker von uns, sondern wir selbst.


Nun, wer sich in der Zeit mit seinem Tier in Geduld, Beobachtungsgabe und Demut übt anstatt mit abtrainieren und umformen bekommt das gewünschte dann geschenkt...so ist meine 40jährige Erfahrung mit Pferden.
Gruß und viel Erfolg beim Lernen