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Thema: Barfuß über den Winter

  1. #21
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    Servus Gerald,

    ja, das Bild von Eurer Lora, welche "mit ihren Hufen in den Boden stampfte, daß es zum Fürchten war" habe ich noch sehr gut vor Augen . Ich habe mir damals so für mich gedacht,: " möchte niiiemals zwischen diese Hufe und Boden kommen ."
    Ich denke, es wird für Lora aufgrund der "zarteren" Auffußung nun auch gelenkstechnisch schonender sein.
    Jedenfalls freut es mich, daß die Umstellung Eurer Pferde so gut klappt!

    Liebe Grüße
    Greta

  2. #22
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    Servus Greta!

    JA, für Lora scheint das ideal. Man kann zusehen. wie sie Gefühl für den Boden und ihre Haxen bekommt und schonender mit sich selbst umgeht.

    Heute haben wir die Probeschuhe an allen Beinen getestet.
    Trine hat wie zu erwarten keinerlei Reaktion auf die Hinteren gezeigt. Nach einer Hofrunde haben wir sie wieder abgenommen.
    Lora hat mit den Vorderen auch nichts gezeigt, nur mit den Hintern ging sie die ersten Meter im Storchenschritt.

    Dann sind wir mit den Schuhen an den Vorderhufe eine 10km Runde geritten. Diesmal auch mit einem gut 1km langen, extrem geschotterten Weg, wo noch dazu große Natursteine heraus ragten. Zu unserer großen Verwunderung zeigten sie absolut keine Fühligkeit, sie sind gelaufen, als hätten sie es nie anders gemacht.
    Und der Höhepunkt bei der anschließenden Kontrolle im Stall, es war wieder nicht die kleinste Kleinigkeit ausgebrochen.
    Als Trine dann auch noch beim abzwicken an den Vorderhufen keine Fühligkeit mehr zeigte, war unser Tag perfekt.

    Ich bin nun absolut sicher, daß GUTER Beschlag zu mindest die Hornsubstanz kaum beeinflußt. Wie sonst sollte z.B. Trine nach 17 Beschlagsjahren so ein ausgezeichnetes Hufhorn haben?
    Allerdings frage ich mich auch schon, WOZU ich 17 Jahre beschlagen habe!

    Alles in Allem bin ich sehr zuversichtlich, daß wir nun überhaupt ohne Beschlag auskommen, nicht nur im Winter.

    Auf diesem Weg auch ein DANKE an all jene Forenmitglieder, durch die ich bei der seinerzeitigen Diskussion auf die Idee gebracht wurde, es wieder einmal barhuf zu probieren!!!!!!!!!

    LG gerald

  3. #23
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    Hallo Gerald,

    Ich verfolge deine Beobachtungen auch mit großem Interesse, kann aber keine Tipps beisteuern.

    Meine Ponystute hat ihr Leben lang keine Eisen getragen (bis auf 2 kurze Beschlagsintervalle auf Grund eines Sehnenfaserrisses). Sie lief öfter - eigentlich immer - auf Schotterwegen mehr oder weniger fühlig. Ich hab mir nie was dabei gedacht. Wenn die Steine sich auf Strahl und Sohle drücken, hilft doch der tollste Tragrand nichts, hab ich mir immer gedacht. Auf ebenen Straßen (Teer, Beton, knallhart gefahrenen Kies und Sandwegen) hatte Gipsy nie Probleme, auch beim Traben nicht. Jetzt, wo ich deine Berichte verfolge, denke ich, dass ich da wohl mehr hätte drauf achten können. Vielleicht hätten ihr Hufschuhe gut getan, aber damals wusste ich keinen, der damit reitet und so kannte ich auch keinen, der mich hätte beraten können... Ich habe, wo es ging halt immer Mittel- oder Seiten-Grasstreifen zum Ausweichen benützt, bzw. sie ist von allein dort ausgewichen. Über Eisen hab ich zwar nachgedacht, aber ich wählte lieber die Wege entsprechend.
    Ich kann mich erinnern, wie besch...eiden sie die paar Wochen mit den Eisen lief - Oh mein Gott. Wie nen Kamel auf High-Heels beim Tangotanzen in der Eishalle. Daher kamen erst die Keile weg und dann die Eisen. Eigentlich hätte das die Sehnenheilung unterstützen sollen, meinte mein TA - aber mit 15 Jahren die ersten Eisen - das ist keine Unterstützung gewesen...

    Bei meinem Kleinen werde ich alles versuchen, um um Eisen herum zu kommen. Wenns sein muss, ja, aber solangs ohne geht...

    LG, Pivy

  4. #24
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    Servus Pivi und Danke für die Rüchmeldung!

    Mein letztes Pferd war auch sein Leben lang barfuß und das waren immerhin 36 Jahre. Wurde sogar bis zu seinem 34en geritten. Das war aber ein recht leichter Arabermischling mit den typischen steilen Hufwänden und gut gewölbter Sohle.
    Trine hingegen hat 750kg, flachere Hufwände und sehr flache Sohlen an den Vorderhufen.
    Daher iritiert mich die Fühligkeit an den Vorderhufen auf Schotter nicht im geringsten. War nur etwas verängstigt, daß sie die ersten Wochen beim abdrücken mit der Zange eine Reaktion gezeigt hat, obwohl sie beim reiten auf weichen Böden und auf Asphalt nichts gezeigt hat.

    Mit den Hufschuhen vorne ist das aber alles kein Problem. Die Hinteren haben wir uns nur zugelegt, damit wir auch ohne nachzudenken mit der Kutsche fahren können. Da ist man ja doch öfter auf Schotterwegen und die Hinterhand wird auch mehr belastet, als beim reiten. Weiters werden wir sie auf unseren langen Wanderreittouren auch rundherum verwenden, man weis ja nie, wie die Wege in fremden Gegenden sind.

    LG gerald

  5. #25
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    Grüß Euch!

    Auch heute wieder 8km geritten. Trine und Lora hatten vorne Hufschuhe.

    Da das Alles so problemlos verläuft, kaufe ich Morgen die restlichen Hufschuhe und dann wird wieder ganz normal geritten und gefahren.
    Kurze Stecken ganz barfuß und für längere Reitrunden oder Kutschenfahrten werden wir einfach gleich alle Hufe beschuhen und ansonsten wieder ganz normal unterwegs sein.

    Da die Hufstellung und Form schon recht gut ist (oder eigentlich war), nichts ausbricht, Hornqualität und Wachstum gut ist und die Fühligkeit nur noch auf Schotter gegeben ist, sehe ich das Gröbste der Umstellung als geschafft.
    Mit den Hufschuhen sind wir wieder uneingeschränkt einsatzfähig.

    LG gerald

  6. #26
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    Heute wieder 9km geritten. Beide hatten vorne Hufschuhe und es ging wie immer problemlos.

    Bei der Hufkontrollle hatte Trine vorne auf den Sohlen eine leicht rötliche, ganz dünne Schicht über die ganze Sohle verteilt. Sie war so dünn, daß ich sie einfach abkratzen konnte. Ausgeschnitten habe ich nicht. Darunter war ganz normales Sohlenmaterial.

    Ich vermute, daß es sich dabei um einen zwar großflächigen, aber wegen der Dünnheit harmlosen Bluterguß handelt, der nur herausgewachsen ist. Wahrscheinlich vom Beginn der Umstellung, als sie beim abdrücken eine leichte Fühligkeit zeigte.
    Offenbar stimmten meine Infos, daß die Sohle "nur" 3-4 Wochen benötigt, um durchzuwachsen.
    Jedenfalls zeigt sie keine Fühligkeit mehr beim abdrücken und geht mit den Hufschuhen ganz normal, auch überSchotter.
    Auf der Koppe ist sie weiterhin auch barfuß beschwerdefrei.

    Trines Hinterhufe und Loras 4 Hufe sind absolut problemlos, selbst auf ungutem Boden.
    Die hinteren Hufschuhe werden wir wohl nur zum Kutschieren, oder auf langen Touren verwenden müssen.

    Da es heute zum ersten mal sehr feucht, fast schlammig war, haben wir jedoch festgestellt, daß die Barhufe und die beschuhten Beine deutlich mehr rutschen, als seinerzeit mit den Eisen. Da werden wir vielleicht noch mit einschraubbaren Stollen experimentieren müssen. Mal sehen, wie es sich weiter entwickelt, vielleicht müssen sie sich auch nur ein anderes Aufhufen angewöhnen.

    LG gerald

  7. #27
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    Hi,
    bei gut druchnässtem Boden gehe ich ohne Hufschuhe. Der Griff ist barhuf bei Gefälle auf jeden Fall noch besser, wie mit Schuhen und der Boden ist dann sowieso weich. Mein Dicker kommt beschuht bei nassen Böden mit Gefälle noch so lala zurande. Die Stute ist patschert und rutscht auf so einem Untergrund wie auf Schmierseife, barfuß geht´s eher.

    Mit den Stollen würde ich eher vorsichtig sein. Ein Hufschmid hat mir erzählt, daß die Stollen aufgrund der Weichheit des Kunststoffes quasi nach oben, also Richtung Huf beim Auffußen Druck machen. Ich selbst habe damit keine Erfahrung - reite stollenlos - , aber irgendwie klingt das einleuchtend. Vielleicht ist es auch gar nicht so, aber bevor Du Löcher in die Hufschuhe bohrst, erkundige Dich bei kompetenten Leuten, die vielleicht auch noch schwerere Rösser reiten.
    Liebe Grüße
    Greta

  8. #28
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    Servus Greta!

    Das ist auch meine erste Hoffnung, das wir über Kurz oder Lang barfuß gehen können. Das ist zumindest etwas besser, als unbestollte Schuhe.

    Erfahrungen mit beschuhten Kaltis, oder wenigstens schweren Pferden, gibt es hier nicht. Habe in meinem Umfeld überhaupt keine Pantoffeltierchen, ganz zu schwiegen von Kaltis.

    Das Problem mit dem durchdrücken der Stollen habe ich mir auch schon überlegt.
    Allerdings gibt es erstens Schraubstollen für die Epics, die über 2 große Auflagescheiben verfügen. Eine an der Schuhsohle, damit sich der Stollen erst gar nicht eindrücken kann, und die Zweite dann im Schuh, die dann noch zusätzlich Druck verteilen können. Ich denke also, das sollte kein Problem sein.

    Mehr Gedanken mache ich mir um die Verformung der Sohle als ganzes. Wird sie hinten duch die Stollen angehoben, dann wir sie sich sicher durchbiegen und der Huf liegt dann nur noch mit dem Zehen- und Fersenbereich auf, praktisch wie eine Brücke. In wie weit das Probleme bereitet, kann ich nicht abschätzen.
    Aber selbst da wüsste ich Rat.
    Eine Metallplatte in Sohlenform mit Stollen, die ich bei Bedarf über die Stollenlöchern unter den Schuh schraube. Ist zwar Theorie, aber es müsste gehen.

    Ein weiteres Problem sehe ich aber mit dem Halt des Stollenschuhes auf dem Huf. Hat der Schuh durch die Stollen mehr halt, dann könnte ich mir vorstellen, daß er sich auf dem Huf bewegt, oder gar wegen der Überbelastung zerreißt.

    Nun ja, viel zum nachdenken und probieren, wenns nicht ganz ohne Schuhe auf weichem Boden klappen sollte. Noch dazu, weil anziehen auf schlammigen Hufen unterwegs nicht so das Wahre ist.

    LG gerald

  9. #29
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    Heute sind wir mit Hufschuhen vorne unsere gewohnte 14 km Hausrunde geritten. Trotz einem Stück Schotterweg und Waldwegen mit Wurzeln und zahlreichen Natursteinen, sind die Beiden gegangen, wie eh und je. Nach einem Monat Barhuf bin ich sehr erfreut, daß es schon so gut geht. Audgebrochen ist immer noch nichts und Tragrand ist auch noch da.
    Es ist zwar viel, viel mehr Arbeit für uns, aber die erwarteten größeren Probleme sind bis jetzt ausgeblieben.

    Einzig das Rutschen auf unseren Lehmböden ist lästig und manchmal nicht ganz ungefährlich.
    Wir sind probehalber ein bestimmtes Wegstück 2x gegangen, 1x mit und 1x ohne Schuhe. Leider war kein Unterschied im Rutschverhalten festzustellen.
    Am schlimmsten ist das seitliche Wegrutschen auf seitlich hängendem Geläuf. Gehts steil bergauf oder bergab, dann gehen sie entsprechend vorsichtig, bei seitlichem Gefälle tun sie das nicht und rutschen prompt.
    Wenn sie sich darauf nicht einstellen wollen oder können, dann muß ich mir wirklich etwas einfallen lassen.

    LG gerald

  10. #30
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    Nachdem ich heute beim Abdrücken mit der Zange bei beiden Pferden an den Vorderhufen eine ganz leichte Fühligkeit erkennen konnte, sind wir nicht geritten. Hinten haben sie nichts gezeigt.

    Habe wieder einmal nachgeraspelt, denn das Horn wächst und wächst. Die Hufform ist perfekt, die Hufstellung ebenfalls, nur die Zehen könnten noch eine Spur kürzer sein. Ich will aber nach wie vor noch etwas Reserve am Tragrand stehen haben.
    Diesmal habe ich auch etwas an der Sohle weggeschnitten, nur ganz wenig, gerade so viel, daß ich sehen konnte, daß diese ganz dünne durchgewachsenen Blutergußschicht weg ist. Darunter ist sehr schönes Sohlenmaterial. Ebenso habe ich die Eckstreben etwas nachgeschnitten. Der Strahl blieb weiterhin unberührt.

    LG gerald

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