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Thema: Barfuß über den Winter

  1. #121
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    Früher, als ich noch beschlagen habe, hätte ich dir die Geschichte NIE gelaubt! Doch jetzt, wo ich sehe, was Barhufe leisten können, sehe ich das ganz anders.
    Meine Beiden sind ja noch nicht lange barhuf, aber was ich da bis jetzt schon gesehen und gelernt habe, ist enorm.

    LG gerald

  2. #122
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    Bei unserer heutigen 2stunden Runde wurden wir von einem neu "geschottertem" Weg überrascht. Wir führten die Pferde zwar, aber sie gingen problemlos über dieses Geläuf. Und das nach nur 4 Monaten barhuf!!!!!!

  3. #123
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    Wir sind nun fast nur noch barhuf unterwegs, so auch heute.
    Als wir einen steilen Waldweg hinunter ritten, waren da kindskopfgroße Steine, die aus dem Boden ragten. Trine rutschte über einige so drüber (es regnete), daß die Hufkante richtig über die Steine krachte. Ich war besorgt, aber als ich abstieg um mir die Hufe anzusehen, war da nicht der kleinste Kratzer.
    Ich kann es immer noch kaum glauben, was "ungeschützte" Hufe so aushalten.
    Ebenso hält sich der Abrieb derart in Grenzen, sodaß ich immer noch 1x die Woche etwas nachraspeln muß. Und das, obwohl wir hier bis heute extreme Trockenheit hatten und die Böden sehr hart waren.

    Hufschuhe verwenden wir nur noch 1x pro Woche, damit die Hufe, besser die Ballen und die Fesseln daran gewöhnt bleiben, denn für unsere anstehenden Mehrtagestouren werden wir sie ganztags tragen. Schaden tun sie ja nicht und ich habe keine Lust die Schuhe zwischendurch am Sattel herumbaumeln zu haben. Und ganz ohne traue ich mich noch nicht, so lange Ritte zu machen.

    LG gerald

  4. #124
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    Die letzten 3 Tage waren feuchter und unsere Beiden sind wieder auf die weicheren Stellen ausgewichen. Heute ist es wieder trocken und hart und sie gehen wieder normal.

    Ich vermute, daß das Hufmatrial im feuchten Milieu etwas weicher wird und sie daher ein wenig spüren. Ist das Klima trocken und die Hufe hart, dann reicht der Hufzustand schon.
    Anders kann ich mir meine Beobachtung nicht erklären.

    LG gerald

  5. #125
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    Heute sind wir wieder einmal barhuf unterwegs gewesen, nachdem wir ja in der letzten Woche die Trail Hufschuhe getestet haben.

    Nach wie vor geht es sehr gut. Die Beobachtung, daß sie wenn es feucht ist etwas vorsichtiger gehen, als mit trockenen Hufen, hat sich auch heute wieder bestätigt. Sie zeigen das nur auf hartem Boden, auf Wiese, Schlamm oder Waldboden gehen sie ganz normal. Bei Trine sieht man es eigentlich kaum, bei Lora ist es deutlich, obwohl ich bei letzterer nicht davon ausgehe, daß sie wirklich fühlig ist, denn sie huft ganz normal auf, also Trachtenlandung, sie macht es nur langsamer.
    Da das HufWANDhorn ja keine Feuchtigkeit aufnimmt (dazu gibt es zahlreiche Untersuchungen), kann es nur die Sohle sein. Ist sie feuchter und damit weicher, spüren sie etwas durch. Anscheinend ist die Sohle im Moment gerade so stark, daß sie trocken schon optimalen Schutz bietet, feucht jedoch noch etwas zulegen muß.

    Eine weitere Beobachtung, die offenbar mit der verbesserten Durchblutung zusammenhängt ist folgende.
    Trine hat links vorne eine uralte Sehnenverletzung. Sie hat sich einmal auf der Koppel in eine aus dem Boden kommende alte Drahtschlinge verheddert. Die Sehne war angelaufen, sie zeigte aber nie eine Beeinträchtigung. Diese dicke Sehne hatte sie gleichbleibend seit 8 Jahren.
    Seit sie barhuf ist, geht diese Verdickung eindeutig zurück.

    Der Rythmus der Hufbearbeitung ist weiterhin wöchentlich. Mustangrolle und ausbalanzieren der Trachten ist einfach so oft nötig. Ich rasple allerdings auch nicht mehr als 1-2mm pro Bearbeitung weg. So gibt es keine plötzlichen Stellungsänderungen und der Huf ist immer so optimal wie zur Zeit möglich.
    Sohle, Strahl und Eckstreben benötigen dabei keine Bearbeitung mehr. Sie scheinen ihre natürliche Balanze gefunden zu haben.
    Die gezerrte Laminae ist nun bereits bis gut über die Hälfte herausgewachsen.

    LG gerald

  6. #126
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    Barhuf

    Hallo Gerald
    freu mich zu hören, wie es sich entwickelt. Ich würde gerne deine diversen Mail zitieren, wenn ich darf. Denn du beschreibst sehr genau und für Laien nachvollziehbar wie die Entwicklung stattfindet. Das mit der Sehne
    finde ich absolut spitze. Hast du zufällig ein Foto vorher und später nachher. Ich behaupte schon lange, dass die Blutzirkulation dramatisch verbessert wird, wenn die Ballen ihre normale Funktion warnehmen können.
    Kleine Schrammen am Kronrand z.B. heilen dramatisch schneller, als mit herkömmlichem Beschlag. Ich kann Deine Beobachtungen im Grossen ganzen nur bestätigen. Ich brauche eigentliich nur noch Kante brechen, (Mustangroll) denn der Rest wächst entsprechend den Anforderungen ständig nach, und bleibt wie du sagst schön im Gleichgewicht. Issyk-Kul geht auf heftigem Schotterwegen (Lehm mit gebrochenem Stein)die ersten 4-5 Stunden ohne Probleme, allerdings scheint er, wenn er müde wird, doch auch das Weichere zu suchen. Ich weiss noch nicht warum dies so ist, aber es kann sein, dass er einfach mental müde ist, und es sich bequemer machen will. Auf jeden FAll, können wir die Distanzen schon gut strecken und brauchen keine Sorge mehr haben wegen dem Geläuf.
    Gruss Alpentrekker

  7. #127
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    Servus AT!

    Ja,ja, zitiere nur.

    Fotos von der Sehne habe ich keine, man würde auch nichts darauf sehen, es war ja nicht wirklich so schlimm. Aber man konnte es deutlich erfühlen. Jetzt merkt man nur noch etwas, wenn man die "Geschichte" kennt.
    Es war früher auch so, daß das Bein immer etwas angelaufen war, wenn sie in der Box stand. Das ist zwar bei Kaltis fast generell so, aber dieses Bein war ärger. Das ist nun auch weg, bzw im kaltbluttypischem Ausmaß.

    Zum natürlichen Gleichgewicht, bzw natürliche Formung habe ich auch noch eine Beobachtung.
    Trine hat bei ihren Flachhufen übergelegte Eckstreben. D.h. Sie haben sich im Trachtenbereich über die eigentliche Sohle gelegt. Da ihre Sohle aber noch dünn und schwach war, habe ich sie immer als zusätzlichen Schutz belassen.
    Jetzt, wo die Sohle halbwegs stark ist, beginnen sich die übergelegten Teile der Eckstreben von alleine abzulösen und die Streben selbst richten sich auf.
    Anscheinend sucht sich der Huf auch hier seine beste Form von selbst.

    Ist schon irre, wie sehr sich so ein Huf regenerieren kann, wenn man ihn nicht durch Eisen darann hindert. Vor wenigen Monaten hätte ich das noch nicht gedacht.

    LG gerald

  8. #128
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    Servus Gerald,

    nachdem ich ja deine Fortschritte nun schon ein halbes Jahr verfolge, will ich nur einmal mitteilen, wie ich mich freue das sich alles so super entwickelt. Vor allem wenn ich an unsere Diskussionen denke und
    deine anfängliche Skepsis den Barhufen gegenüber.
    Hut ab und Gratulation.

    LG
    dusty
    Geschichte ist die Lüge, auf die man sich geeinigt hat.
    (Voltaire)

  9. #129
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    Servus Dusty!

    Genau diese unsere Diskussion war es, die mich die Sache wieder einmal überdenken lies. Meine Pferde haben es also DIR zu verdanken, daß sie sich nun so wohl fühlen.

    Es war ja nicht so, daß ich prinzipiell gegen Barhuf war, ich hatte ja jehrelang ein phantastisches Barhufpferd. Ich war nur verunsichert, ob das bei unseren jetzigen Kaltis auch funkt, vor allem weil ich es schon einmal mit Meiner versucht habe. Das ging damals voll in die Hose.
    Aus heutiger Sicht lag es vermutlich daran, daß ich mein Pferd damals recht neu hatte. Ihre Hufe waren von suboptimaler Fütterung und Beschlag offenbar noch nicht bereit dazu. Diese Situation hat sich dann anscheinend bei uns so weit verbessert, daß das Hufmaterial die Umstellung nun so gut bestanden hat.

    Aus dieser Sicht kann ich heute auch empfehlen, daß man schon weit VOR der eigentlichen Eisenabnahme mit den Vorbereitungen beginnt. Also optimale Fütterung, kurze Beschlagsintervalle, optimalen Beschlag OHNE Strahl- und Sohlenausschneiden und viel Bewegung.
    Zieht man das schon 1 Jahr VOR der Abnahme durch, dann tut man sich deutlich leichter, selbst wenn die Hufform selbst deutlich zu regulieren ist.
    Diese Zeit kann man dann auch nützen, sich selbst vorzubereiten. Dann muß man nicht so wie ich in 4 Monaten mehrere Stunden am Tag lernen.
    Ich habe mir ja in Ermangelung von Kursen hier bei uns, die Kursunterlagen von NHC, Strasser und Biernat (sehr mühsam) besorgt, mehrere Bücher gelesen und stundenlang das Net durchforstet. Meine "Lehrzeit" als Schmeid hat mir da zwar geholfen, aber auch gebremst, denn da lernt man tw wirklich das Gegenteil von dem, was bei Barhuf gelehrt wird.

    Also noch einmal DANKE für deinen Anstoß!!!

    LG gerald

  10. #130
    Administrator Avatar von dusty
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    Servus Gerald,

    viel zuviel der Ehre. Es freut mich, wenn unsere Diskussion den Ausschlag gab aber die Entscheidung und Umsetzung kam ja von dir. Schlußendlich ist ja nur wichtig, dass es den Pferden gut geht.
    Falls wieder einmal eine Thematik auftaucht, zu der es bei dir wenig oder keine Informationen gibt,
    scheu dich nicht zu fragen. Was immer ich besorgen kann würde ich beschaffen.

    Beste Grüße
    dusty
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