Werde mal wieder versuchen barfuß über den Winter zu kommen.
Da wir heuer kaum etwas vorhaben, sollte es funktionieren. Allerdings sind die letzten Barfuß-Winter mit meinem Pferd schon einige Zeit her und wir haben ja auch noch das "neue" Pferd meiner Frau. Das wird wohl noch nie barfuß gelaufen sein.
Sonntag habe ich jedenfalls die Eisen bei beiden Pferden abgenommen. Sie mussten ohnehin herunter, weil der Beschlagstermin anstand. Die Hufe waren also schon eher lang.
Mein Pferd neigt zu flachen Hufen mit wenig Wölbung der Sohle, ich muß also schauen, daß die Hufe nicht weiter aufgehen.
Das Pferd meiner Frau hingegen hat recht steile Hufwände und eine starke Wölbung der Sohle, aber sie läuft mehr auf den Außenseiten.
Beide haben aber sehr gutes und schnellwüchsiges Hufmaterial, daher werde ich nur ausgleichend raspeln müssen. Bei Meiner vermutlich die Außenwände etwas einziehen und beim Roß meiner Frau die Innenwand von der Sohle her nachkürzen.
Habe bei Beiden nur etwas an der Sohle geraspelt, um zu sehen, wie die Weiße Linie aussieht. Weggenommen habe ich noch nichts, sie sollen sich den Tragrand erst einmal ablaufen, nur die Kanten weiter abgerundet, damit sie nicht ausbrechen. Sohle und Strahl blieben unberührt. Stellungsänderung war noch keine nötig.
Bei Beiden ist die Zehe nun etwas zu lang. Das sollte sich aber bald ablaufen.
Heute, am Dienstag habe ich kontrolliert. Sieht unverändert aus. Daher habe ich die Kanten wieder etwas nachgeraspelt und an allen 8 Hufen die sich abzeichnende Zehenrichtung nachgefeilt,damit sie gut abrollen können.
Dann sind wir 20 Minuten an der Hand spazieren gegangen. Auf allen Böden, auch auf grobem Schotter, gingen sie sauber und zeigten keinerlei Fühligkeit. Ausgebrochen ist auch nichts.
Sieht im Moment vielversprechend aus. Bleibt es so positiv, dann wird am Freitag eine kleine Runde auf Waldboden geritten.
Dann wünsch ich Euch bald Schnee bzw. vorher keinen gefrorenen Boden, denn der räumt das Hufmaterial ab, daß´t mit´n schaun nicht nachkommst.
Die langen Zehen würde ich persönlich kürzen, sonst hast bald keine Trachten mehr.., aber ich will Dich sicher nicht belehren!
Liebe Grüße und barfuß viel Spaß!
Greta
Ich habe die Zehen deßhalb Großteils belassen, weil ich davon ausgehe, daß sich die Tiere diese im "Barfußmodus" stärker abnutzen, als die Trachten. Zumindest bei meiner Triene war das früher so.
Werde es aber im Auge behalten und gegebenenfalls eingreifen.Jedenfalls Danke für den Tipp.
Bei der Bodensituation bleibt nur die Hoffnung.
Leider kann ich aus Gründen der starken Belastung in der schönen Jahreszeit nicht in die eisfreie Zeit ausweichen.
wir werden beim nächsten beschlagstermin auch auf barfuss umsteigen zumindestens den winter über, wenn wir dann ausreiten werden wir hufschuhe überziehen, da unsere wege doch recht schotterig sind, ausser es hat viel schnee und kein eis.....so haben die hufen ein bisschen zeit sich wieder zu erholen....
unsere criollo stute hat auch sehr flache hufen und ist auch sehr fühlig....und unsere walker stute hab ich ja noch nicht so lange und war bis jetzt immer beschlagen, da werden wir erst mal schauen wie sie ohne läuft.....
lg
Auf der Koppel haben sich die Hufe kaum abgenutzt. Ausgebrochen ist auch nichts, was mich besonders freut, denn wir befinden uns in dem Hufwandbereich, der durch die alten Nagellöcher sicherlich geschwächt ist.
Habe die Kantenrundung und die Zehenrichtung wieder nachgearbeitet. Sohle, Strahl und Eckstreben blieben weiterhin unberührt.
Dann sind wir unsere kleinste Hausrunde mit 7 km geritten. Die Pferde sind gegangen wie sonst, nur auf den paar Schottermeter, die wir nicht umgehen konnten, setzten sie die Füße etwas vorsichtiger. Fühligkeit konnten wir aber keine erkennen. Traben auf einem Wiesenweg bereitete ebnfalls keine Probleme.
Zurückgekommen bürsteten wir die Hufe ab, entfernten einige kleine Steinchen aus der weißen Linie und unteruchten die Sohle. Weder optisch noch durch abdrücken zeigten sich irgendwelche Empfindlichkeiten.
Dieses Wochenende sind wir fast 40km barhuf unterwegs gewesen. Im Moment funkts super. Hinten haben beide Pferde überhaupt kein Problem mehr, sie gehen über jeden Untergrund. Die Hinterhufe haben eine schöne Sohlenwölbung, der Strahl ist kräftig und die Wände sind gerade. Die WL ist geschlossen und es stecken nicht einmal mehr Steine drinnen, selbst bei Steinchen auf Asphalt nicht.
Vorne gehts auch schon sehr gut, gerade auf groben Schotter gehen sie vorsichtig. Wenn wir absteigen, dann weichen sie selbst da kaum noch auf den Seitenstreifen aus. Grad noch wenns leicht geht, aber das machen sie zur Zeit auf jedem Boden. Scheint eher eine Kopfsache zu sein.
Die Vorderen Sohlen haben auch schon Wölbung, aber noch nicht genug, die Strähle sind superstark, die Wände fast gerade, nur die WL ist noch nicht ganz zu. Sie ist zwar nur noch 2-3mm breit, also schon optimal, aber anscheinend noch nicht ganz verbunden. Ab und zu sind Steinchen drinnen, die aber nicht stören.
Ich dachte immer, meine Eisen- Rösser haben schöne und gesunde Hufe, hatte ja nie Probleme, aber wenn ich sie mir jetzt so ansehe, dann drückts mir Freudentränen in die Augen.....
Ich dachte immer, meine Eisen- Rösser haben schöne und gesunde Hufe, hatte ja nie Probleme, aber wenn ich sie mir jetzt so ansehe, dann drückts mir Freudentränen in die Augen.....
/QUOTE]
Kann wirklich verstehen was Du meinst!
Es mag jetzt überheblich klingen, aber wenn ich andere Pferde sehe, fällt mein zweiter Blick immer auf die Hufe. Leider muß ich sagen, daß sehr viele Pferde welche Eisen tragen, mit einem vernachlässigten Beschlag herumlaufen, sprich viel zu lange Beschlagsperioden zwischen den Beschlägen sind...
Da tun mir diese Tiere manchmal wirklich leid.
Gut, wenn sie schlecht, oder in zu langen Abständen beschlagen wurden, dann wars mir schon immer klar. Das aber auch ein sehr guter und regelmäßig erneuerter Beschlag solche Schäden anrichtet, war mir nie so bewußt wie jetzt.
Hi gerald ich lese deine bericht immer mit grosser spannung und finde es sehr faszinierend wie du das alles beobachtest und die mühe die du dir dabei machst....hut ab.....das bestärkt mich auch immer mehr unsere auch dauerhaft auf barfuss umzustellen, sonst haben wir sie nur im sommer beschlagen, aber ich denke diesmal werden wir das auch nicht mehr machen lassen.....dem pferd zuliebe.....
vielen dank nochmal für deine aufschlussreichen berichte......
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