Seite 17 von 20 ErsteErste ... 71516171819 ... LetzteLetzte
Ergebnis 161 bis 170 von 198

Thema: Barfuß über den Winter

  1. #161
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit
    03.02.2009
    Beiträge
    1.410
    Gallery Count
    0
    Comment Count
    0
    Danke
    1
    Erhielt 333 Danke für 71 Beiträge
    Neues von unseren Haxn!

    Die Hufe entwickeln sich wunderbar. Reiten gehen wir fast nur noch barhuf, beim Kutschieren tragen wir noch Schuhe, denn da können die Pferde nicht so ausweichen, wie sie wollen.

    Die Sohlen haben zwar noch div Schwielen, sie sehen also noch nicht so toll aus, aber sie machen ihre Aebeit und schützen die inneren Strukturen auf allen Böden. Selbst auf Schotter gehen sie schon, zwar manchmal vorsichtig, aber nie fühlig.
    Das vorsichtige Gehen finde ich gut, sie passen auf ihre Haxn auf. Ich finde es eigentlich sonderbar, wenn sich Leute über vorsichtig gehende Pferde aufregen, aber kein Wort verlieren, wenn die Beschlagenen mit ihren gefühllosen Hufen in jeden Boden "donnern", ohne Rücksicht auf Verluste.

    Die Hufwände sind auch bald 1x komplett durchgewachsen, es fehlen nur noch 2-3cm. Bin schon gespannt, wie die WL aussieht, wenn der gesunde Teil unten angekommen ist.
    Die Wände von Trines Flachhufen sind deutlich steiler nachgewachsen, die steilen Hufe von Lora haben sich geweitet.

    Heute sind wir 14km auf teils schottrigem Boden geritten und die Hufe sehen aus wie neu. In den vergangenen 8 Monaten ist noch NIE etwas ausgebrochen und auch sonst keine gröberen Verletzungen, eigentlich auch keine kleinen.

    LG gerald

  2. #162
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit
    03.02.2009
    Beiträge
    1.410
    Gallery Count
    0
    Comment Count
    0
    Danke
    1
    Erhielt 333 Danke für 71 Beiträge
    Grüß Euch!

    Beide Pferde sind seit etwa 10 Tagen vorne wieder deutlich fühliger auf hartem Boden. Ganz klar ist mir nicht, warum das so ist. Hinten ist alles bestens. Daher sind wir est einmal 3km barfuß geritten.
    Zurück im Stall habe ich nachgedacht.

    Bei Lora vermute ich, daß sich die inneren Strukturen des hinteren Hufteils, also Hufknorpel und Strahlpolster noch nicht richtig gefestigt haben. Dieser Prozeß dauert einfach sehr lange, soll aber auch bei erwachsenen Pferden noch statt finden.
    Ich denke das deßhalb, weil sie auf hartem Boden viel weniger Trachtenlandung zeigt, diesen Bereich also schont. Auf weicherem Untergrund geht sie sehr gut.
    Daher habe ich die Zehe wieder etwas zurückgeraspelt und in die vorderen Hufschuhe ein dreieckiges Stück Schaumgummi im Strahlbereich eingeklebt, um diesen Bereich besser zu schützen.

    Bei Trine können es eigentlich nur die einzelnen Schwielen auf der Sohle sein. Daher habe ich sie heute etwas geglättet, nur im Bereich vor der Strahlspitze habe ich sie nicht berührt. In ihre Hufschuhe habe ich eine herkömmliche Einlegesohle eingebracht.

    Dann sind wir noch einmal 2km mit den vorderen Schuhen geritten und es war deutlich besser.
    Ist schon sonderbar, wie so eine Umstellung auf barhuf ihre auf und abs hat, ohne das man wirkliche Probleme erkennen kann.

    LG gerald

  3. #163
    Erfahrener Benutzer Avatar von Orie
    Registriert seit
    05.05.2009
    Ort
    Siehe Karte
    Beiträge
    384
    Gallery Count
    0
    Comment Count
    0
    Danke
    4
    Erhielt 146 Danke für 36 Beiträge
    Hi Gerald,
    ich verfolge Deine Doku hier ja schon das ganze Jahr über und bin sehr interessiert.
    Könntest Du zur Info mal ein paar Bilder der Hufe machen (Seitlich und von unten), um sie mal ansehen zu können? Das wäre echt klasse!?

    Zur "plötzlichen" Fühligkeit:
    Ich würde es nicht als "auf und abs" beschreiben, sondern als natürliche Huflebensentwicklung.
    Ich kenne es (u.a. auch von unserer Zeitlebens barhufgehenden Stute, 12 Jahre alt) so, dass es einfach auch zwischendurch immer mal wieder Phasen gibt, die etwas fühliger sind als andere. Der Huf ist trotz seiner Härte ein lebendes "Organ", welches durch so vielerlei Faktoren beeinflusst wird und auch da drauf reagiert.
    Sei es Jahreszeitliche Futteränderung (andere Struktur des Grases etc.), geänderte Verstoffwechselung, Hormonschwankungen, Wettereinflüsse etc..... Auch kleinste Faktoren haben Einfluß auf die Hufe (auch im Wildpferdeleben).
    Meist ist es nach 1-2 Wochen wieder weg.

    Solange nicht plötzlich starke Fühligkeiten mit Laufunwille oder Schmerzgesicht, offensichtlich schlechte Veränderungen der Hufsubstanz oder anderer Teile des Hufes oder gar Hufabszesse () auftauchen, ist mMn alles im grünen Bereich

    Weiterhin viel Erfolg und Spaß bei Deinem nachahmungswürdigen Projekt!
    Carpe Diem!

  4. #164
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit
    03.02.2009
    Beiträge
    1.410
    Gallery Count
    0
    Comment Count
    0
    Danke
    1
    Erhielt 333 Danke für 71 Beiträge
    Danke Orie!

    Mit deinen Gedanken zur Fühligkeit liegst du sicher richtig. Leichte Schwankungen werden wohl nie ganz aus bleiben.
    Andererseits gibt es zahlreiche Beobachtungen von verschiedensten Menschen, die die Mustangs beobachten und da sollen angeblich noch nie fühlige Pferde beobachtet worden sein. Ebenso bei den australischen Wüsten.Brumbys.
    Also muß es schon einen Weg geben, diese Schwankungen auf einem Niveau zu halten, daß es dem Tier keine Probleme bereitet.

    Bei unseren Beiden ist es ziemlich sicher die immer noch zu dünne Sohle, denn das Hufbein der vorderen Hufe ist noch nicht so hoch in der Kapsel hinauf gewandert, wie es sein sollte. Ich habe in den 8 Monaten barhuf sicher schon einige Milimeter gewonnen, aber die natürlich gesunde Höhe ist noch nicht erreicht.
    Bei den Hinterhufen siehts schon deutlich besser aus. Da ist schon eine gute Sohlenwölbung und eine angemessene Strahlfurchentiefe um die Strahlspitze erreicht. Daher gibt es da auch keinerlei Fühligkeit mehr zu bemerken.

    Für mich immer wieder unglaublich ist, daß man davon nie etwas bemerkt hat, als die Pferde noch beschlagen waren. Ich hatte nie irgend welche Probleme und trotzdem waren die Hufe offenbar schon sehr geschädigt. Aus heutiger Sicht bin ich überzeugt, daß da noch große Probleme aufgetaucht wären, hätte ich nicht umgestellt.

    Werde mal sehen, ob ich mich am WE zu Fotos aufraffen kann.

    LG gerald

  5. #165
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit
    03.02.2009
    Beiträge
    1.410
    Gallery Count
    0
    Comment Count
    0
    Danke
    1
    Erhielt 333 Danke für 71 Beiträge
    So, hier die versprochenen Fotos. Leider etwas unscharf, da nur mit Handy.

    Erst Trines rechter Vorderhuf von der Seite. Man sieht, daß die Hufglocke immer noch zu lang ist, aber ich bin mit dem Rand auf Sohlenneveau, kann also noch nicht mehr kürzen. Allerdings stimmt der Winkel schon recht gut. Nur im Zehenbereich ist immer noch eine Verbiegung zu erkennen. Sie ist zwar schon um vieles besser, aber es wird wohl noch ein zweites Durchwachsen erfordern, um es optimal hin zu bekommen.

    Dann der gleiche Huf von vorne. Hier siehtr man die weghebelnde Innenwand. Auch sie ist schon viel besser, aber immer noch sichtbar.

    Und von unten erkennt man die Sohlenwülste. Habe sie allerdings schon letzte Woche etwas zurück geschnitten um Druckstellen zu vermeiden. Scheint ihr gut getan zu haben, denn sie geht wieder besser.

    Die Fotos wurden VOR der wöchentlichen Bearbeitung gemacht, daher ist die Berundung vor allem im Zehenbereich zu wenig.

  6. #166
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit
    29.12.2009
    Beiträge
    509
    Gallery Count
    0
    Comment Count
    0
    Danke
    5
    Erhielt 81 Danke für 28 Beiträge
    Servus Gerald!

    Vor wenigen Monaten noch hatte Dein Pferd ja ganz andere Hufe!
    Viel flacher, stark hebelnde Seitenwände mit gezerrter weißer Linie, viel zu flache Solen.... Es hat sich in dieser kurzen Zeit sehr viel verändert am Weg zu einem "gut funktionierendem gesunden Huf", der seine Funktion gut erfüllen kann.
    Deine Hufbearbeitung ist vorbildlich. Kompliment!
    Nächstes Jahr hat die Süße wahrscheinlich Traumhufe .

    Danke für die Reportage!

    Liebe Grüße
    Greta

    P.S: Die Empfindlichkeit der Hufe meiner Pferde in letzter Zeit hatte ich auch. Ich denke es waren die total ausgetrockneten, steinharten Böden mit scharfkantigtem Bruchgestein, welche die trockenen sehr harten Hufe doch stark punktuell "eindrucksmäßig" beansprucht haben. Da kann man schon froh sein, wenn sich keine Blutergüsse gebildet haben. (Spricht für die gute gesunde Funktionalität der Hufe.)

  7. #167
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit
    03.02.2009
    Beiträge
    1.410
    Gallery Count
    0
    Comment Count
    0
    Danke
    1
    Erhielt 333 Danke für 71 Beiträge
    Servus Greta!
    Danke fürs Lob!

    Deine Gedanken zur Fühligkeit haben Hand und Fuß.
    Ich denke, daß die Sohlen zwar immer noch zu dünn sind, das Hufbein ist einfach noch nicht weit genug in der Hufkapsel hochgewandert. Allerdings sollte nach 8 Monaten des unbearbeiteten Wachstums der Sohle, sich diese schon so sehr verdichtet haben, daß mit ernsthaften Problemen wie Sohlenlederhautreizungen kaum noch zu rechnen ist. Zu mindest hoffe ich das.
    Jetzt wo es so feucht und weich ist, wird sich vermutlich die Fühligkeit auf Schotter noch verstärken. Da werde ich wohl wieder mehr mit HS reiten müssen.
    Jedenfalls sind wir heute gerade wieder 2 Stunden barhuf unterwegs gewesen. Auf weichem Boden gingen sie beide wieder sehr gut, Schotter sind sie ausgewichen. Mussten sie drauf gehen, dann gingen sie sehr langsam, weggezuckt oder gar Zehenlandung haben sie nicht gezeigt. Ich denke also, daß sie zwar etwas spüren, aber echter Schmerz scheint es nicht zu sein.

    LG gerald

  8. #168
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit
    03.02.2009
    Beiträge
    1.410
    Gallery Count
    0
    Comment Count
    0
    Danke
    1
    Erhielt 333 Danke für 71 Beiträge
    So schnell kanns gehen!

    Heute die selbe Runde, die selben Bedingungen und unsere Mädels sind über den härteren Boden gegangen, als wärs Wiese.

    LG gerald

  9. #169
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit
    03.02.2009
    Beiträge
    1.410
    Gallery Count
    0
    Comment Count
    0
    Danke
    1
    Erhielt 333 Danke für 71 Beiträge
    Update

    Freitag 3 Stunden barhuf, gestern 2 Stunden, nur heute haben wir Hufschuhe angelegt, denn wir gingen unsere 4 stündige "Schotterrunde". Beide Rösser gingen sehr gut.

    Die Hinterhufe scheinen fertig umgestellt zu sein. Weiße Linie dicht und fest, Steinchen haben keine Chance mehr einzudringen. Die Sohlenwölbung ist angemessen tief und das Sohlenhorn hart und glatt. Die Stähle riesig und fest und sämtliche Winkel stimmen.
    An den Hinterbeinen beginne ich daher schon an den leichten Fehlstellungen zu arbeiten.
    Lora ist bodeneng und nützt daher die äußeren Hufränder mehr ab. Ich rasple schon seit einiger Zeit die Innenwände von oben dünner, damit sie sich trotz Minderbelastung mehr abnützen. Das funktioniert so gut, daß sie bereits weiter auseinander aufhuft. Mit den Hufschuhen ging sie so eng, daß sich diese innen abschürften. Das ist jetzt vorbei und die Beine wirken auch schon senkrechter.
    Bei Trine ist es umgekehrt, sie geht trotz gerader Beine auf den Innenkanten. Ich rasple die äußeren Kannten dünner und auch hier wirkt das Ganze schon deutlich gerader.

    An den Vorderhufen fehlt bei Beiden noch die Sohlenwölbung und daher sind sie vorne auch etwas fühlig auf groben Schotter. Das Hufbein muß noch immer weiter hoch in der Kapsel. Habe sicher schon 5 mm gewonnen, aber das ist noch nicht genug. Jedenfalls stimmt der Weg.
    Außerdem sind die Wandverbiegungen bei Trine mit 1x Durchwachsen noch nicht ganz verschwunden. Vielleicht hätte ich agressiver beraspeln sollen, aber das habe ich mich nicht getraut. So dauerts halt etwas länger. Schmerzfrei ist sie jedenfalls immer und DAS ist mir wichtig.

    Alle Haxen zeigen eine schöne Trachtenlandung in allen Gangarten, die Strahlpolster scheinen entsprechend entwickelt (man kann erfühlen wie hart sie schon sind), die Hufknorpel sind weich (so weit man sie erfühlen kann) und das Hufmaterial ist hervorragend. Reiten und fahren können wir uneingeschränkt so viel wir wollen, Herz was willst du mehr!

    LG gerald

  10. #170
    Erfahrener Benutzer Avatar von Alpentrekker
    Registriert seit
    10.02.2011
    Beiträge
    297
    Gallery Count
    0
    Comment Count
    0
    Danke
    1
    Erhielt 40 Danke für 13 Beiträge

    barhuf

    Hallo Gerald
    Gratulation. Freut mich dass du die Umstellung so gut hingekriegt hast. Wünsch dir und deinen 4-beinern viel Spass und Freude auf den Ausritten und Fahrten. Danke auch dass du deine Erfahung hier kommunizierst.
    Wir werden nächste Woche 10 Tage in den Graubündner Alpen unterwegs sein und ich will rausfinden, ob mein Barhufer die 400 km ohne Schuhe packen kann.
    Gruss
    Alpentrekker

Seite 17 von 20 ErsteErste ... 71516171819 ... LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
Pferdeverzeichnis