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Thema: Barfuß über den Winter

  1. #61
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    Und weiter gehts!

    Heute werde ich meine Aufmerksamkeit dem Strahl widmen. Nach Pete Ramey sind viele von Pilzen befallen und er rät, sie mit einer 50/50% Essig/Wasser Lösung zu behandeln.
    Daher werde ich heute erstens noch einmal das Keralit auf die Sohlen pinseln und zweitens den Strahl und die Furchen ordentlich mit der Essigmischung einpinseln, bevor sie in die Box kommen. Denke, daß es zu mindest nicht schadet.
    Je gesünder der Strahl sich zeigt, desto besser kann er sich an der Tragarbeit beteiligen.
    Ebenso ist es möglich, daß ein pilzgeschädigter Strahl Schmerzen verursacht. Da unsere Pferde ja die letzten Tage vermehrt fühlig gehen, könnte das eine Ursache sein.

    Natürlich sind die Pferde heute wieder mit den Schuhen vorne auf der Koppel. Beim Rausgehen aus der Box zögerten sie erst etwas, als sie aber merkten, daß da kein Schmerz kommt, sind sie normal gegangen.

    Nach wie vor gehen sie barfuß sehr vorsichtig, beim abdrücken zeigt Lora allerding gar nichts und Trine nur ganz wenig im Bereich der vorderen Zehen. Druckstellen, oder gar Blutergüsse sieht man auf der Sohle keine, obwohl sie alle 8 weiß, also unpigmentiert sind. Da würde man das besonders gut sehen. Das beruhigt mich etwas.

    Dann habe ich noch gelesen, daß die Nerven in den Lederhäuten nach 4-5 Wochen barfuß, wieder ordentlich durchblutet, ihre Reaktionsfähigkeit zurück erlangt haben. Desshalb ist es möglich, daß die Pferde in dieser Zeit ganz besonders viel spüren, oder besser WIEDER spüren.
    Vielleicht hat die nun aufgetretene starke Fühligkeit unserer Tiere auch genau damit zu tun, denn sonst sieht alles sehr gut aus. Tragrand scheint kräftig und wächst recht gut, die Sohle hatte auch schon vor der ersten Keralitbehandlung eine andere Konsistenz aufgebaut, die Trachten waren immer schon in Ordnung, Eckstreben sind so wie sie sein sollen und der Srahl wirkt nicht wirklich krank, aber er ist sicher unterentwickelt. Kronsaum ist gerade und etwa 30 Grad zum Boden, es sollte also auch das Strahlbein so stehen, wie es soll. Selbst die Trachtenfußung funktioniert schon recht gut.

    Ich kann mir also im Moment keine anderen Möglichkeiten für diese Fühligkeit erklären, als die oben genannte Strahlverpilzung, oder die zurückerlangte Nervenaktivität.

    Für zusätzliche Gedanken wäre ich aber trotzdem sehr dankbar !!!
    Vor allem bin ich unsicher ob bzw wie viel ich die Rösser über die Koppel hinaus zusätzlich bewegen soll.
    Nur spazieren gehen, oder doch weiterhin etwas reiten (natürlich beschuht)? Bis jetzt war es immer so, daß sie beim reiten besser wurden, sich also "eingingen". Ob das aber auch in der jetzigen Situation so ist, ist für mich fraglich.

    Also biite her mit Tipps, Ideen oder Gedanken!

    LG gerald

  2. #62
    Erfahrener Benutzer Avatar von Alpentrekker
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    Hallo Gerald
    ich kann deine Sorgen gut verstehen. Was ich bei Issyk-Kul beobachtet habe, mag dir da vielleicht helfen.
    Das Barhuf gehen für die Pferde ist so etwas wie Bodybuilding für Menschen. Wenn wir trainieren, tun uns anschliessend die Muskeln weh. Wir haben Muskelkater. Das führt dazu, dass wir uns nicht mehr anstrengen mögen, denn das Ergebnis ist Schmerzen. Auf der anderen Seite, kommt natürliches Muskelwachstum ohne Training nicht zu Stande. Die Pferde sind jedoch wenig motiviert härtere Hufe zu bekommen, sie mögens vorallem bequem.

    Aehnlich gings dem Issyk. Anfangs fand er es gar nicht witzig, barfuss über die Schotterpisten zu gehen. Er hat immer wieder den weichen Grasrand gesucht. Und ich habe ihn immer wieder gezwungen ein paar Meter (als Handpferd) auf dem Schotter zu gehen. Nach etwa einem Monat, war es dann kein Problem mehr, barfuss die ganze Strecke auf dem Schotter zu gehen. Dann hatten wir das gleiche Thema nochmals, aber erheblich weniger, als ich ihn zu reiten anfing. Anfangs war es wieder ein Ausweichen aufs Gras und heute läuft er die gleiche Schotterpiste im Trab mit meinem Gewicht obenauf.

    PS: Unsere Wege bestehen aus einem Lehm Schottergemisch, mit scharf gebrochenen Steinen bis 60 mm. Ich habe wegen dem Barhuf Projekt meinen ganzen Auslauf mit einer Mischung aus Lehm und Schotter (bis 32 mm) bedeckt, damit er 24 h auf Beton oder diesem Belag steht, wenn er nicht gerade auf der Weide rumdüst. So konnten seine Hufe sich an den Untergrund gewöhnen und wurden entsprechend hart.

    Gruss
    Alpentrekker

  3. #63
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    Du meinst also, ich soll meine weiter mäßig reiten?

    LG gerald

  4. #64
    Erfahrener Benutzer Avatar von Alpentrekker
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    ja, auf jeden Fall, und zwar auch ohne Schuhe und die werden nur angezogen, wenns auf dem Rückweg gar nicht mehr anders geht. Immer etwas länger, bis die Hufe sich dran gewöhnt haben.... So hab ichs gemacht.
    Gruss
    Alpentrekker

  5. #65
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    Blöd ist, daß gesunde Reizung und Überreizung so nahe beieinander liegen.......

    Gut, ich werde dann weiter etwas reiten und spazieren gehen, aber MIT Schuhen. Ohne wäre mir das Risiko einfach zu groß. Da ist mir lieber, die Umstellungsphase dauert ewas länger, als ich fange mir ein ernstes Hufproblem ein.

    LG gerald

  6. #66
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    Hi zusammen!

    1.) zu meiner Stute: danke für die Antworten Alpentrekker und Gerald.
    Seit sie bei mir ist, wächst gesundes Horn ohne Einblutungen nach. Gottseidank. Keine Ahnung was die mit dem Pferd aufgeführt haben. Ich habe mich nur anlässlich dieser Hufe zu interessieren begonnen woher soetwas kommen kann ....

    2.) Gerald ich würde - aus meiner Sicht - auf jeden Fall Hufschuhe anziehen! Die These mit der wieder stärkeren = normalen Durchblutung nach 4 - 5 Wochen barfuß gefällt mir und ist eine Erklärung für meiner Erfahrungen, kann ich durchaus bestätigen, die Zeit vermehrter Empfindlichkeit hatten wir auch. Ich habe vor allem der kleinen Stuta damals eben, wie früher schon berichtet, Hufschuhe auch im Paddock übergezogen.
    Ich habe mich ehrlich insgeheim schon gewundert, daß das bei Euch so schnell gegangen wäre. Dachte schon: "ich bin der größte Hosenschisser und meine Pferde sind die totalen Weicheier "
    Bitte passe auch auf die Huftemperatur auf, wenn sie so fühlig sind, wie Du im Moment berichtest. Und zwar die Huftemperatur am nächsten Tag, noch in der Box, bevor sie rausgehen, fühlen! Ich denke, wenn sie dann wärmer sind, als normal, heißt´s richtig aufpassen. Ist, wie Du schon erwähntest ein bißl eine Gratwanderung. Da spielt auch sicher das Gewicht Eurer beiden Damen eine Rolle. Ein zarteres Pferd tut sich da schon leichter.
    Reiten würde ich bei normaler Huftemperatur auf jeden Fall ( aber mit Schuh), denn da passiert den zur Zeit empfindlichen Hufen ja nix und die Durchblutung brauchen sie jetzt, damit ev. Entzündungsprodukte abtransportiert werden und zur Produktion gesunden Hornwachstums.
    Ich glaube auch - das ist jetzt meine ganz private verwegene Meinung - daß das Horn, welches unter Beschlag produziert wurde, bei weitem nicht die Qualität des Hornes eines Barfußhufes hat. Daher heißt es warten und aufpassen. Leider ein paar Monate. Die Qualität des Hornes verbessert sich nach und nach. Wirst sehen.
    Alpentrekker Du hast vielleicht recht mit Deiner Methode, das kann ich nicht beurteilen. Mir wär´s ein bißl zu gach. Da kann ich nicht mitreden. Ich reite auch nicht so viel wie Du.
    Jedenfalls finde ich diesen Austausch sehr interessant und befruchtend. Man lernt NIE aus und jeder macht´s etwas anders.
    Liebe Grüße
    Greta

  7. #67
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    Servus Greta!

    Jetzt wirst lache!
    Ich krieche vor meinem Pferd auf dem Boden um die Hufthemperatur mit den Lippen zu fühlen. Ich achte peniebel darauf, daß mich niemand sieht........
    Bisher war immer eine normale, gleichmäßig warme Themperatur. Es sollten also noch keine nennenswerten Entzündungen vorhanden sein.

    Es beruhigt mich, wenn nicht nur der verwegene AT, sondern auch du, meine liebe Pferdemamma mit viel Erfahrung, mir raten, weiterhin vorsichtig zu reiten.

    Und ja, mich hätte es auch gewundert, wenn alles GANZ ohne Komplikationen abgelaufen wäre. Allerdings muß ich noch einmal sagen, das Hufhorn ist trotz jahrelangem Beschlag 1A, die Stellung hat auch immer gepaßt, also keine Umstellungsprobleme an den Beinen, nur die Sohle ist halt weich und sicher auch zu dünn. Die gezerrte wL ist auch recht schnell besser geworden.

    LG gerald

  8. #68
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    Servus Greta!

    Tatsächlich habe ich die Hufthemperatur immer sehr sorgfältig abgetastet, allerdings noch nie Morgens in der Box. Da war NIE etwas zu fühlen, weder vor noch nach dem reiten/spazieren.

    Auf dein Anraten war ich heute Morgen in der Box.

    Jetzt wirst lachen, ich bin vor meinem Pferd am Boden gelegen und habe mit den Lippen gefühlt
    Da kam mit tatsächlich ein Vorderhuf ganz ganz wenig wärmer vor, als der andere. Mit den Händen habe ich es aber kaum gefühlt. Also von heiß, oder gar pulsieren des Hufes und des darüberliegenden Teils, keine Rede.

    Wir werden heute Mittag unsere 2 km Spazierrunde machen (Urlaub sei Dank) und schauen, was passiert.

    Was würdest DU tun, wenn der eine oder andere Huf wirklich etwas wärmer wäre???

    LG gerald

  9. #69
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    Nachtrag

    Als die Pferde, nachdem sie die ersten Schritte sehr vorsichtig gemacht hatten, dann ganz normal liefen (vorne beschuht) sind wir gleich 4 km spaziert. Das ging dann sogar so gut, daß sie nicht einmal auf sehr hartem Boden auf den Grasstreifen ausgewichen sind.

    Jetzt bin ich viel beruhigter und wieder der Meinung, daß sie keine wirklichen Schmerzen haben. Es kommt ihnen einfach "komisch" vor, daß sie da etwas spüren. Als Gewohnheitstier versuchen sie dann solche Situationen zu meiden. Bestärkt sicherlich dadurch, daß zweifelsohne doch der eine oder andere Stein piekst.

    Trine ging heute z.B. problemlos ein Asphaltstück. Als es dann schlagartig auf Schotter ging, wollte sie nicht weiter, noch BEVOR sie den ersten Schritt auf Schotter setzte. Nach kurzer "Überredung" ging sie vorsichtig los und nach wenigen Schritten stapfte sie ganz normal vorann und versuchte nicht einmal auf den Seitenstreifen auszuweichen.

    Daraus schließe ich, daß dieses Herumgezeter eine Kopfsache ist und keine wirkliche Fühligkeit.
    Wir werden also nun in unserem Urlaub täglich reiten und vielleicht sogar vollbeschuht kutschieren.

    LG gerald

  10. #70
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    Danke
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    Lieber Gerald !

    Daß Du vor Deinem Pferde zu Boden gehst und seine Hufe küßt wird es Dir sicher niiiie vergessen .

    Wenn Du´s mit der Hand nicht fühlen kannst, glaube ich einmal, kannst Du´s vergessen. Sowas kommt immer wieder vor und ist - denke ich, oft bedingt durch Stand- und Spielbein.
    Ihr macht es schon richtig. Mit den Hufschuhen draußen sollte doch wirklich der Huf geschützt sein. In dieser Übergangsphase die Huftemperatur (mit der Hand ) am nächsten Morgen vor jeder Bewegung, eben in der Box, nach einem Ritt befühlt, hält Dich auf jedem Fall am laufenden.

    Liebe Grüße
    Greta

    P. S.: Bin auch seit heute im Urlaub und seit Sonntag, nach 1 Monat Krankheit wieder zu Pferde .

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