habe selber auch einen Baumlosen Sattel und bin lange mit ihm geritten, auch auf WRs.
Wobei ich die Erfahrung gemacht habe: WRs ja, auch längere sind kein Problem.... Aaaaber: Nicht mit vollem Gepäck. Das hat nicht funktioniert. Daher habe ich mir dann doch wieder einen Baumsattel gekauft, den ich anpassen ließ (und der nun eeendlich, nach einer ewigen Sattelodyssee auch passt).
Ich denke es fehlt dem Baumlosen Sattel die Stabilität des Baumsattels, so daß er durch das Gepäck (bei Vollbepackung haben wir schonmal 20kg pro Pferd zusätzlich drauf) u.U. ganz schon verzogen werden kann.
Und: egal was für ein Kopfeisen ich hatte: der Sattel zog sich bei langen Ritten immer wieder trotz entsprechendem Pad (das Wirbelsäulenfreiheit ja garantieren soll) immer wieder auf den Wiederrist, wobei ich auch sagen muß: Mein Wallach ist eine wandlende Haifischflosse und nicht gerade das paradebeispiel....
Desweitern hat man durch eine Baumlosen, wenn auch bei einem gut angepassten nicht immer die schlechteste, aber doch immer ungünstigere Lastverteilung wie bei einem (gut passenden!) Baumsattel.
Dennoch gebe ich meinen Baumlosen auch nicht her (ist ein Freeform, noch die alte Version), da er sehr leicht ist und durch seien Anpassungsmöglichkeiten ein super Sattel, um z.B. ein Jungpferd an einen Sattel zu gewöhnen..... Oder auch mal als Übergang, wenn der Baumsattel beim Richten ect. ist.
Muß noch einmal das Thema Sattelunterlage hervor holen.
Ich habe mir vor einigen Wochen von einer Filzerei eine 1m2 große und etwa 2cm dicke Schafwollfilzmatte besorgt.
Um ihre Haltbarkeit zu testen, habe ich sie einfach auf ein altes Westenpad aufgeklebt (Kontaktkleber). Sie macht sich super. Sehr Pferdefellschonend, bis jetzt (etwa 30-40 Reitstunden) absolut haltbar, rutscht nicht, transportiert gut den Schweiß vom Pferd weg und hat sehr gut die Form des Pferderückens angenommen. Und wenn ich meinem Hintern trauen kann, dann dämpft sie auch sehr gut die "Erschütterungen".
Werde diese Konstruktion noch einige Zeit weiter testen und bei gleichbleibendem Erfolg ein Pad ganz aus solchen Schafsfilzmatten basteln.
Ich stelle mir das so vor, daß ich als unterste, am Pferd liegende Schicht, 2 etwa 30cm breite Streifen dieser Matte verwende und sie als obere Schicht mit einem weitern Filz verklebe. So erhalte ich ein festes, atmungsaktives, fellschonendes und "formannehmendes" Pad mit Wirbelsäulenfreiheit. Die benötigte Größe kann ich so auch endlich genau für mein Pferd und das Gepäck passend abstimmen.
Event. kann ich bei Bedarf auch noch eine Schaumgummimatte zwischen die beiden Filzschichten einkleben.
Die oben genannte Matte kostete 50 Euro. Wenn ich das auf ein ganzes Pad hochrechne, dann wird es deutlich unter 100 Euro kosten. Für ein inividuell angepasstes Pad dieser Qualität finde ich das sehr günstig.
Wenn ich mir so ein Pad selber machen dann stelle ich sicher Fotos ein, jetzt habe ich ja nur eine graue Matte auf ein schäbiges altes Pad geklebt.
Der Kontaktkleber härtet nicht ganz aus. Er bleibt elastisch und hält im Moment noch sehr gut, wenngleich ja eigentlich keine wirkliche Belastung auftritt. Man sattelt ja auch oft mit 2 Pads oder Decken, welche dann im Normalfall nicht verrutschen.
Der Kleber ist absolut wasserbeständig, er wird auch von Schustern verwendet.
An eine Dampfsperre glaube ich nicht, denn der Kleber ist nicht als "dichte" vollflächige Schicht aufgetragen. Das ginge auch gar nicht, er hat sich nur so fädig/netzartig auf die zu klebende Fläche gelegt.
Es sollte also reichlich Luft durchgehen. Habe durch das provisorische Pad mit dem Mund durchgeblasen und das ging klaglos.
Was mir wichtig ist, ist Schafwolle AM Pferd und eine entsprechende größe, damit das Pferd zu den Packtaschen auch abgedeckt ist.
Sind eigentlich gar nicht so außergewöhnliche Anforderungen, aber trotzdem habe ich noch nie etwas passendes von der Stange gefunden.
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