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Thema: Barfuß über den Winter

  1. #101
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    Grüß Euch!

    Wir waren heute gut 2 Stunden mit den nachgeschnittenen Hufschuh-Sohlen unterwegs. Der Gripp war zwar wirklich etwas besser, aber immer noch viel zu wenig.
    Gegangen wären die beiden Pferde sehr gut, nur das Rutschen auf den angetauten und somit schlammigen Stellen behagte ihnen gar nicht.
    Ihre Hufe haben sich mittlerweile so weit erholt, daß sie sogar auf den nichtdenagierten Stellen der Koppel von selbst gegangen sind. Sie gingen zwar sehr vorsichtig, aber sie gingen.
    Ich denke, wenn sie freiwillig und ohne besonderen Grund die ebenen Bereiche der Koppel verlassen und über den sehr rippelig gefrohrenen Schlammbodenbereich gehen, dann wird es ihnen wohl nicht mehr besonders weh tun.

    Für die Schuhe habe ich vor, mir Einschlagmuttern im Baumarkt zu besorgen. Diese werde ich von innen versenken und von außen 5mm Schraubstollen (die für die Eisen) eindrehen. Damit das ganze nicht verkantet, werden noch große Beilagscheiben außen mitgeschraubt. So hoffe ich punktuellen Druck zu minimieren.
    Hoffentlich funktioniert das, ohne daß sich die Sohlen zu stark verwinden, oder die Schuhe gar abgezogen werden.

    Im schlimmsten Fall muß ich die Schuhe wegschmeißen, denn so wie sie sind ist ein Gebrauch fast unmöglich bzw viel zu gefährlich.
    Natürlich könnte man die Löcher mit Karosserie-Kleber schließen, aber dann wäre ich wieder dort, wo ich jetzt bin.

    LG gerald

  2. #102
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    Hufschuhumbau!

    Heute habe ich die Hufschuhe mit Stollen bestückt.
    Da mir die fertig zu kaufenden viel zu teuer waren, habe ich mir aus dem Bauhaus M10 Einschlaggewinde besorgt (4er Packung um 2 Euro) und eine 100er Packung verzinkte Beilagscheiben (4 Euro).
    Im Reitsporthandel kaufte ich ganz normale Gewindestollen, 5mm hoch mit Videastift (10er Packung um 11 Euro).
    Die Idee ist, daß ich nach der fixen Montage der Gewinde, die Stollen jederzeit neu Eindrehen kann. Erstens bekomme ich diese Stollen für Hufeisen überall und zweitens brauche ich nicht das genze System nachkaufen, wenn die Stollen abgelaufen sind, wie das bei den Hufschuhstollen der Fall ist.
    Außerdem kann ich so jede gewünschte oder gebrauchte Stollenhöhe eindrehen.

    Ich möchte vorerst einmal nur unter den Trachten Stollen einbauen, also 2 Stück pro Schuh. Wenn das aus irgend welchen Gründen zu wenig ist, kann ich ja immer noch nachrüsten.

    Erst wurden Löcher in die Sohlen gebohrt. Dann etwa 2mm von innen größer nachgebohrt, damit die zwar flachen, aber doch auftragenden Köpfe der Einschlagmuttern versenkt sind. Danach habe ich die Köpfe sohlenplan mit Karosseriekleber zugeschmiert. So hatte ich wieder eine glatte und weichere Innenfläche. Ich erhoffe mir dadurch, die Schuhe auch ohne zusätzliche Einlagen verwenden zu können.
    Da die Muttern etwas zu lang waren, wurde der Überstand plan zum Sohlenprofil geschliffen.
    Dann mußte ich nur noch die Stollen von außen eindrehen. Eine mitgeschraubte, große Beilagscheibe soll ein verkannten verhindern und einen event entstehenden punktuellen Druck bestmöglich verteilen.

    Vorerst werde ich diese kurzen Stollen versuchen. Höhere würden auf hartem Untergrund die Sohlen noch mehr durchbiegen. Fraglich ist allerdings, ob diese kurzen Stollen genügend Bodengripp bringen.

    Kommendes Wochenende wirds probiert.

    LG gerald

  3. #103
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    Servus Gerald!

    Also eins muß man Dir lassen: Dir fällt immer noch was ein!
    Deine Umrüstarbeiten finde ich supi, hoffentlich klappt´s so wie Du Dir erhoffst.
    Im Erfolgsfall werde ich das vielleicht - für die Stute - nachmachen.
    Gestern habe ich an Euch denken müssen. Als ich mit ihr auf einen Grasweg kam auf dem die oberste Grasfläche angetaut war, ist sie nur so herumgeschlittert (im Schritt). Das macht keinen Spaß und ist obendrein für das Pferd gefährlich. Ansonsten ist der Boden bei uns zur Zeit ja bocksteif gefroren und stellenweise aufgeworfen. Macht auch keinen Spaß, aber da ist sie ziemlich geschickt.
    Eine Frage noch: härtet der Karosseriekleber nicht aus, wird also starr, oder bleibt er ein bißl elastisch?

    LG
    Greta

  4. #104
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    Servus Greta!

    Dieser Kleber ist von der Konsistenz her wie Silikon, also weichelastisch, aber etwas härter und viel zäher. Paßt also recht gut zum Material der Schuhe.

    Ein weiterer Vorteil meines Systems ist, daß ich die Stollen herausdrehen kann und das Gewinde der verbleibenden Halterung einfach mit diesen Kunststoffstoppeln verschließen kann, die man eigentlich für Hufeisen verwendet. Eine 40 Stück Packung kostet rund 4 Euro.

    LG gerald

  5. #105
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    Nachdem wir heute bei 16 Grad minus eine gute Stunde spazieren waren, bin ich zu mindest auf hartem Boden begeistert von meiner Hufschuh-Konstruktion. Keinerlei Verwindung der Sohlen, kein Rutschen auf Aspalt, keine durchgedrückten Schraubenköpfe und das obwohl wir hinten nicht einmal Einlagen haben.
    Scheint ein voller Erfolg zu sein.
    Obs gegen das Rutschen auf Schlamm auch nützt, kann ich witterungsbedingt natürlich noch nicht sagen.

    Auch mit den Hufen selbst geht es bei beiden Pferden weiter aufwärts. Die Wandverbiegung ist bereits bis fast zur Hälfte heruntergewachsen.
    Die Sohlen scheinen einerseits schon dicker, aber vor allem fester. Nichteinmal mehr auf dem extrem rippig gefrohrenen Koppelbereich zeigen sie besondere Schmerzen. Sie gehn zwar sehr vorsichtig, aber sie gehen ohne zwingendem Grund freiwillig auch in diese Bereiche. Es wird ihnen also nicht schmerzhaft sein.
    Sie gehen auch ohne Zwang von der Box auf die Koppel, was bei uns im Stall NICHt mehr ALLE Pferde machen.
    Bin auch da sehr zufrieden.

    Raspeln ist im Moment nicht erforderlich. Nur bei Trines vorderen Flachhufen habe ich wieder Keralit gepinselt.

    LG gerald

  6. #106
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    Sind heute gleich in der Früh mit den Pferden aus der Box heraus spazieren gegangen.
    Ich wollte testen, ob sie von Gestern eine Empfindlichkeit im Trachtenbereich zeigen, falls sich die Stollen doch durchdrücken.
    Aber da war nichts. Sie gingen wunderbar, gleich vom ersten Schritt an. Wäre da eine Druckstelle, hätten sie zumindest gezögert, oder keine Trachtenlandung gezeigt.

    Jetzt bin ich ganz sicher, daß mein Stollensystem auf hartem Boden keine negativen Einflüsse auf den Gehkomfort hat. Denn immerhin sind wir nun insgesamt 6 km ausschließlich auf extrem harten Boden gegangen. So viel gibt es auf unseren Wanderungen sicher nicht und wenn, dann würde es sich auszahlen, die Stollen heraus zu drehen.

    Nun bin ich schon neugierig, obs bei feuchtem Geläuf etwas bringt. Das wird aber noch lange dauern, denn ein Ende unserer arktischen Verhältnisse ist nicht absehbar.

    LG gerald

  7. #107
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    Heute sind wir mit den Stollen 2 Stunden geritten. Es war super, selbst auf vereisten Stellen nicht der kleinste Rutscher. Keine Druckstellen bzw Verwindungen trotz des Mehrgewichtes von uns Reitern.
    Trotzdem habe ich jetzt zusätzlich noch in die hinteren Schuhe Filz eingeklebt. Wirklich nötig wäre es nicht gewesen, aber es kann ja kaum zu viel Dämpfung geben....

    Außerdem ist mir noch ein weiterer Vorteil an meiner Konstruktion aufgefallen.
    Wenn ich die Verklebung mit dem Karosseriekleber innen über dem Gewinde aufscheite (ist ja eigentlich unnötig) und in die Stollengewinde oben einen Schlitz schleife, dann kann ich die Stollen auch von innen mit einem Schraubenzieher herausdrehen, falls sie so abgelaufen sind, daß ich sie mit dem Stollenschlüssel nicht mehr fassen kann.

    Die Hufe habe ich heute ganz zart nachgearbeitet. Sie sehen sehr gut aus und mir scheint, daß die Empfindlichkeiten schon deutlich zurückgegangen sind, denn sie gehen auf dem rippigen Koppelteilen immer noch sehr gut. Sie sind zwar vorsichtig, aber ich denke es ist die Vorsicht vor dem umknöcheln. Eine Fühligkeit kann ich nicht erkenne.

    LG gerald

  8. #108
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    Zu den Hufschuhen!

    Diese Kunststoffstopfen für die Stollenlöcher sind schei...! Von den insgesamt 16 Löchern waren 3 Gewinde vom harten Boden beschädigt und das nach 2 km spazierengehen. Ich musste die Gewinde nachschneiden. Das kanns ja auch nicht sein!!!

    Also werde ich mir eine M10 Gewindestange kaufen und daraus passende Stücke schneiden. Mit einem eingschnittenen Schlitz für den Schraubenzieher, sollte das dann besser schützen.

    Obs funktioniert werde ich berichten.

    LG gerald

  9. #109
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    Update:

    Die Gewindestangen-Stücke haben sich viel besser bewährt, als die Kunststoffstopfen.

    Zusätzlich habe ich auch an der oberen Seite, also zum Huf hin, einen Schlitz geschnitten. Sollte der Untere durch Dreck oder Abrassion nicht mehr mit dem Schraubenzieher zu greifen sein, kann ich so auch von der Schuhinnenseite den Stoppel entfernen.
    Das selbe werde ich auch mit den Stollen machen.

    Von der Schuinnenseite ist ja nur eine Schicht Karosseriekleber über dem Gewinde, was ich im Fall der Fälle leicht wegschneiden kann.

    LG gerald

  10. #110
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    Heute sind wir 9 km barhuf durch den Schnee gestapft. Es war herrlich!!! Nicht nur weil die Sonne schien, sondern weil die Pferde heute so richtig gut drauf waren. Kein rutschen, keine Fühligkeit, einfach spitze. Sie sind gelaufen wie früher mit den Eisen, nur ohne aufstöckeln.
    Selbst auf den geräumten Wegen mit Steusplitt haben sie nichts gezeigt.
    Andauernd wollte sie rennen, was besonders für meine ruhige Trine selten ist.

    Nach nun 3 Monaten Berhuf scheint die Sohle nun endlich ihre gesunde Härte erreicht zu haben. An der Sohlendicke werden wir aber sicher noch arbeiten müssen, aber dazu muß erst mal das Hufbein in der Hornkapsel hochwandern und das braucht sicher noch länger.

    Auch die Hufform selbst macht deutliche Fortschritte. Loras Zwangshufe weiten sich immer mehr und Trines Flachhufe sind schon fast bis zur halben Wandhöhe steiler heruntergewachsen.

    LG gerald

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