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Thema: Barhuf

  1. #11
    Erfahrener Benutzer Avatar von diala
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    Wo sind die Grenzen?
    Das heißt, bei welchem Boden würdet Ihr beschlagen?
    Diala hatte geschrieben, im Tessin hat sie Eisen gehabt. Wie waren dort die Wege.
    Ich habe Beschlag, weil alles mit (groben ) Schotter großzügig bestreut ist.
    Die Steine rollen und drücken unten in die Sohlen.
    Reitbar sind nur Seitenstreifen.
    ach weisst du, reitbar ist relativ...
    wenn du von A nach B willst, ist alles reitbar, wo Pferde irgendwie durchkommen. Ob Bachbett oder Geröllhalde oder Felssturzgebiet. Der schlimmste Wegabschnitt im Tessin sah aus, wie die unterste Lage Schotter im Strassenbau.

    Im Tessin war ich v.a. um den Gleitschutz an den Eisen froh, weil auf diesen alten Pflastersteinstrassen, die durch unzählige Ochsen- und andere Fuhrwerke völlig glatt geschliffen sind, schlechter Halt war. Ich war letztes Jahr mit Schuhen im Wallis, das ist in etwa eben so steil wie das Tessin. Und eben wegen der Steilheit war's grenzwertig: ich bin wenig gerutscht, weil's zum Glück (auch) trocken war, aber auf nassen Steinen (Bachquerungen) und auf feuchtem Gras ist meine Dicke ganz schön geschlittelt. Und drei, vier Wochen später löste sich Hornhaut am Ballen; also hatte sie leichte Drücke vom klettern.

    Das alles ist egal: aber wenn das Wetter umschlägt und du nasse, abschüssige Felsplatten über dem Abgrund queren musst, dann ist es plötzlich nicht mehr so spassig mit rutschigen Schuhen. Ich bewundere da Alpentrekkers Nerven mit den Duplos.

    Wenn hingegen der Schotter nur geradeaus ist, kommst du mit Schuhen sehr weit; da würde es mich heute reuen, zu nageln. Ich war im Frühling im französischen Jura; da gab's auch viele Schotterwege, aber kein Problem mit den Schuhen.

  2. #12
    Faster
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    Schuhe gehen bei diesem Pferd nicht.
    Er ist Sportrentner und schleudert Schuhe (und Eisen) nur so von sich.
    Aber so kann ich im Galopp von einem Seitenstreifen zum anderen traversieren

  3. #13
    Erfahrener Benutzer Avatar von diala
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    siehst du, das kann ich nicht!

    aber da haben die Fribis mit ihren bescheidenen Gängen doch noch einen weiteren Vorteil, Eisenschleudern ist da extrem selten

  4. #14
    Faster
    Gast
    wie bei jedem neuen Pferd: ich weiß, dass ich nichts weiß!

    Das ein Pferd so die Eisen verliert, war mir aber auch neu.
    Er schleudert sie einfach von sich. Mit dem Schwung, den er dabei entwickelt, kannst Du Dir vorstellen, wie schön er zu sitzen ist.
    Probiere gerade Hufglocken.
    Er ist auch der erste bei mir, der Gamaschen trägt.

  5. #15
    Erfahrener Benutzer
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    Hi!

    Meine drei Pferde tragen Hufschuhe, wenn ich fortgehe. Zwei jeweils vorne und die Neue auf allen Vieren. Ich kann mich voll und ganz Diala anschließen.
    Wenn der Boden (egal welcher) feucht oder naß ist oder wenn Schnee liegt, rutschen die Pferde auch ohne Gefälle schon mehr oder weniger stark, je nach Raumgriff (mehr ist schlechter) und auch Geschicklichkeit. Spätestens bei Gefälle (das muß jetzt gar nicht so viel sein wie im Tessin ) kann von einem sicheren Auffußen nicht mehr gesprochen werden. Auch in schneller Gangart und Wendungen auf z. B. Grasboden sind Eisen puncto Halt unübertroffen!
    Ich bin trotzdem - nur bei trockenem Boden - ein Fan der Schuhe. Bei meiner Stute hat sich das Horn wunderbar verbessert, seit sie nicht mehr beschlagen wird. (Ist nun über 2 Jahre her). Das Wachstum der Hufe hat sich normalisiert, vorher wußte der Schmied nach 6 - 8 Wochen manchmal nicht mehr, wo er die Nägel setzten sollte, da das Wachstum äußerst bescheiden war. Abgetretene Vordereisen suchen auf der Weide ist auch passé.
    Den Huf für den Schuh vorzubereiten ist zwar manchmal lästig, weils doch mehr Zeit in Anspruch nimmt, als bei Eisen, jedoch habe ich den Huf unter dauernder Kontrolle, da kann nichts übersehen werden.
    Unterm Strich für uns - bei trockenen Bodenverhältnissen - ein Gewinn.
    Allerdings muß ich eines einräumen; meine Ritte mit Schuhen dauerten maximal 8 Stunden am Stück, also keine Wanderritte!
    LG
    Greta

  6. #16
    Administrator Avatar von dusty
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    Möchte auch noch meinen Senf dazugeben.
    Seit 2 Jahren sind unsere Pferde unbeschlagen. Seit ca einem dreiviertel Jahr mache ich die Hufe selber.
    Die Tiere laufen über mehrere Tage ohne Probleme. Bei extremen Untergrund haben wir Renegades, allerdings nur vorne. Die Hufe sind breiter geworden, extrem hart
    und unempfindlich. Wir haben aber im Stall die Möglichkeiten geschaffen, dass sich die Tiere trainieren können. Der Halt auf allen Untergründen ist meiner Erfahrung nach weitaus besser als mit jedem Beschlag, die Tiere gehen sicherer.
    Wer sich die Zeit geben kann und will, auf Barhuf umzusteigen, tut den Pferden etwas Gutes, spart Geld
    und wird die Vorteile zu schätzen lernen.
    lg
    dusty
    Geschichte ist die Lüge, auf die man sich geeinigt hat.
    (Voltaire)

  7. #17
    Erfahrener Benutzer Avatar von Barfuss
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    da zieh ich lieber die hufschuhe über......

  8. #18
    Benutzer Avatar von orava
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    meine Stute laueft mit ihren 10 Jahren nun schon 2 Jahre barhuf. Ich habe mich bei meinem fruehren Hufschmied immer erkundigt, wo denn diese Rillen im Hufhorn herkommen : Futterringe war die Antwort. Als sie noch EIsen hatte, war es ein staendiger Krampf ums Eisen abtrete, bruechige Hufe, die nicht beschlagen werden konnten... Im Winter war sie eh schon immer barhuf, da ganzjaehrig auf der Weide. Da sie dann aber so fuehlig war ueber den Sommer, habe ich mir ganz schoen Gedanken gemacht.
    Als ich ketztes Jahr in den USA war habe ich die Pferde der Distanzreiterin Darolyn Butler kennen gelernt- die ihre Distanzritte fast durchgaengig barhuf absolvieren-zugegebenermassen unter fast optimalen Bodenbedingungen. Jedenfalls wurde ich dort "angefixt" und habe mich schlauer gemacht und einer tolle Hufheilpraktikerin gefunden, die dann auch endlich Schritt fuer Schritt die quasi "hausgemachte" Fehlstellung der Hufe (sie waren aussen hoeher als innen) korrigiert hat. Und die Hufe sind wunder wunderbar hart geworden. Die "Futterringe" auf wundersame Weise verschwunden... Die Fuehligkleit ist immer noch nicht ganz verschwunden, was ich aber mal der Umstellung der Fehlstellung zuschreibe. Fuer alle Faelle habe ich mir nun Hufschuhe zugelegt, die allerdings noch in der Testphase sind.
    Alles in allem habe ich Bauchgrimmen, wenn ich ich mir so die Argumente gegen Hufeisen ansehe...

  9. #19
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    Servus orava1

    Also da lese ich aber einige Absonderlichkeiten heraus!

    Dein ehemaliger Hufschmied hat 10 Jahre lang die Fehlstellung nicht mit seinem Beschlag korrigiert!
    Futterrillen gehen ganz bestimmt nicht durch barhuflaufen weg!
    Fühligkeit hat nichts mit Fehlstellung zu tun!

    Und ich finde es etwas bedenklich, daß dein Pferd 2 Jahre lang fühlig herumrennen muß, oder habe ich da etwas falsch verstanden?

    LG gerald

  10. #20
    Erfahrener Benutzer Avatar von diala
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    Zitat Zitat von gerald Beitrag anzeigen
    Also da lese ich aber einige Absonderlichkeiten heraus!

    Dein ehemaliger Hufschmied hat 10 Jahre lang die Fehlstellung nicht mit seinem Beschlag korrigiert!
    das Pferd ist zehnjährig, seit 2J barhuf, hat also höchstens 5 Jahre Eisen gehabt . Und wer weiss, vielleicht hat Orava sie nicht als Fohlen gekauft...

    schau dich mal um: ich sehe wesentlich mehr schlecht bis katastrophal beschlagene Pferde als gut beschlagene!


    Futterrillen gehen ganz bestimmt nicht durch barhuflaufen weg!
    Ist nicht unmöglich, da nicht nur Futterumstellungen "Futterrillen" machen. Diese Rillen sind Ausdruck unterschwelliger Entzündungsschübe. Da ich nicht weiss, was der Schmied mit den Hufen sonst noch angestellt hat (zu viel ausgeschnitten, zu hoch genagelt, zu stark hebeln lassen etc), weiss ich auch nicht, was die Ursache dafür war; vielleicht war das Pferd auch bloss zu fett. Aber Tatsache ist, dass Barhufe besser beobachtet und vom Besitzer bewusster gepflegt werden, als beschlagene Hufe. Und so können die Rillen scheinbar spontan verschwinden (bzw. keine neuen mehr entstehen) - dabei ist das nur Ausdruck für die insgesamt wesentlich bessere Hufsituation (ich habe noch keinen gepflegten Barhuf gesehehn, der sich, allenfalls nach einer schwierigen Anfangszeit, nicht deutlich verbessert hätte)

    Fühligkeit hat nichts mit Fehlstellung zu tun!

    Und ich finde es etwas bedenklich, daß dein Pferd 2 Jahre lang fühlig herumrennen muß, oder habe ich da etwas falsch verstanden?
    die meisten gut bearbeiteten Barhufer kommen nach spätestens ein, zwei Jahren in einen Zustand, in dem sie kleine Ausritte problemlos barhuf gehen können, für grössere Ritte aber Schuhe brauchen. Fühlig heisst noch lange nicht, schmerzend. Das hat nichts mit Tierquälerei zu tun - das Pferd hat nun mal mehr Gefühl für die Steine, als mit Eisen. Um einen wirklichen gravel cruncher zubekommen, braucht es dann schon einige Anstrengungen mehr von Seiten des Reiters (diverse Böden im Auslauf sowie täglich mehrstündige Ritte), oder besonders "glückliche" Gene

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