wie gesagt:
" das Pferd muss den Rücken aufwölben können, damit es maximal untertreten kann".
Wenn die Hüften so zusammengeklappt sind, wölbt sich das Becken mit auf, und damit automatisch auch die Lendenwirbelsäule. Wenn das nicht möglich ist, denke ich, dass sich die Pferde tendenziell eher im Galopp zu "retten" versuchen.
@Gerald: mit "angestellten Zügeln" meine ich nicht, dass man dem Pferd im Maul hängt, sondern dass man Kontakt hält. Mit hängendem Zügel hast du keine Chance, die Richtung zu korrigieren, wenn das Pferd den einfacher scheinenden schrägen Weg wählt. Und warum das so essentiell ist, habe ich oben gesagt: ab einem gewissen Gefälle bekommt das Pferd mit der Hinterhand Übergewicht, sobald es die Senkrechte verlässt. Auf einem leichten Abhang wie auf dem Bild spielt das keine Rolle.
Ich habe wohl mehr Abrutsche gemacht, als die meisten hier (ohne mir darauf was einzubilden): in meiner Ausbildung mussten wir regelmässig in die Kiesgrube, und praktisch senkrechte Abrutsche von 5 bis 10m Höhe überwinden. Ich bin tausend Tode gestorben, wenn ich ein Pferd hatte, das abgesprungen ist, statt sorgfältig einzusteigen, oder das beim Einstieg bockte. Trotzdem kann ich es mir nicht vorstellen, solche Abhänge im Vollsitz zu machen, das Pferd braucht einfach seinen Rücken.
@AT: warum beim TREC: Caprilli ist Italiener, TREC ist in Frankreich geboren... vielleicht deshalb?
Anhang 279
Spass beiseite: Im Prinzip war das Kavalleriepferd ja das vielseitigste Geländepferd, deshalb ist es gerechtfertigt, sich daran zu orientieren. Die Ausbildung aller zivilen Reiter war ja sehr lange von den landeseigenen Kavallerieschulen geprägt, mit Ausnahme der Gebrauchsreiter, der berittenen Hirten. Saumur liegt topfeben (Tor di Quinto auch...), aber Pinerolo ist in unmittelbarer Nähe von Bergen; da hat sich das anspruchsvolle Geländereiten vielleicht eher angeboten. In Frankreich hat sich im TREC möglicherweise das Gebrauchsreiten darum durchgesetzt, weil von den Reitlehrern keine gegenteiligen Instruktionen gegeben wurden - weil Saumur das Geländereiten eben nur am Rande gepflegt hat - oder aber, weil die wenigsten (französischen?) Wanderreiter jemals Reitstunden nehmen/genommen haben!
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