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Thema: Barhuf Wanderreiten?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Administrator Avatar von dusty
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    Wir haben auch andere Kunststoffbeschläge ausprobiert und waren nicht zufrieden. Da die Hälfte unseres Paddocks mit Betonknochen gepflastert ist, können wir sehr gut sehen, wie diese Duplos halten. Im Winter werden 2 Stifte ins Eisen geschraubt und die Pferde rutschen nicht mehr oder weniger als Barhüfler oder Eisenbeschlagene.
    Was das Laufverhalten angeht, es ist viel lockerer, über grobe Stellen, die mit Eisen umgangen wurden, laufen sie jetzt wie in Joggingschuhen. Die Haltbarkeit entspricht denen von Eisen und die Kosten sind vergleichbar. Einzig der Schmied ist gefordert - er muss äusserst sauber und genau arbeiten. Da unterscheiden sich dann die Künstler.

  2. #2
    Administrator Avatar von dusty
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    Zu dem Themenbereich fand ich folgenden Artikel:

    http://www.suedwest-aktiv.de/region/...6bf06f6444d596

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Wolfman
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    Tja, da sehe ich erst jetzt was ich denn so für eine Korifäe in der Nähe habe......

  4. #4
    Neuer Benutzer Avatar von Hannah
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    Meine Pferde laufen auch barhuf. Egal, auf welchem Boden, sie haben keinerlei Probleme. Eine ganze Menge positive "Nebeneffekte" habe ich ebenfalls beobachtet (z.B. keine geschwollenen Sehnen mehr etc.). Anton Voit aus dem Artikel ist ein Kollege von mir, wir haben am gleichen Lehrinstitut gelernt und arbeiten auf die gleiche Art.


    Es dauert tatsächlich je nach bestehender Hufsituation eine Weile, bis der Huf auf jedem Boden "einsatzbereit" ist (besonders Schotter macht anfangs oft noch Probleme). Allerdings geht diese Phase ja vorbei und man kann notfalls auf "gemeinen Böden" Hufschue anziehen, bis der Huf sich regeneriert hat.
    War die Hufform zuvor nah an der natürlichen Form, gibt es in der Regel kaum einen Lauf-Unterschied zu vorher - meist läuft das Pferd schlicht besser und entspannter.
    Als Hufschuh eignet sich z.B. das relativ neue Modell "Glove" von Easyboot - er ist sehr leicht, behindert den Huf in seiner natürlichen Bewegung nicht und ist schnell anzubringen.


    Jap, je mehr Bewegung, desto mehr WACHSTUM... jedenfalls bei richtiger Hufform. Nichts mit >zu kurz<.

    Unsere eigenen Pferde reiten wir so viel und häufig, dass ich nur ganz selten (ca. 8 Wochen Takt) mal etwas an den Hufen tun muss. Zu kurz werden sie uns nie. Würden wir noch mehr reiten, würden sie eben noch mehr Horn produzieren.

    Eigentlich sollten die Hufe sich ja durchs Laufen kürzen... dass Hufpflege nötig ist, kommt ja nur daher, dass wir dem Pferd als Lauf- und Steppentier nicht gerecht werden.
    You can´t improve nature... - Natur kann nicht verbessert werden.

  5. #5
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    Servus Hannah!

    Ich finde Barhuf auch recht gesund, ABER das kommt m.E. sehr auf den Einsatzbereich und den Pferdetyp an.
    Ich könnte z.B. nie unsere rutschigen Lehm-Waldwege sicher reiten, wenn ich nicht 10-12mm Stollen hätte. Oder auf meiner Tour in den Schweizer Alpen. Da gingen wir stundenlang über Geröllhalden. Da ohne Eisen, das kann ich mir nicht vorstellen. Ich musste dort 1x/Woche (etwa 200km/Woche) die Eisen erneuern, weil sie durch waren!

    Wie viele km machst du im Monat?

    LG gerald

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Molly
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    Hanna, wenn ich dich richtig verstehe, dann können Hufe in der Tat gar nicht zu kurz werden, denn ausgleichend zum Abrieb wächst das Hufhorn einfach schneller nach, richtig? Ich frage mich jetzt, warum schon die Ägypter mit Hufschutz herumexperimentiert haben, wenn es doch ganz unnötig ist?
    Viele Grüße
    Molly

  7. #7
    Neuer Benutzer Avatar von Hannah
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    @Molly: genau. Er kann eigentlich nicht zu lurz werden. Das liegt daran, dass bei richtiger Hufform die Durchblutung stimmt, und der Stoffwechsel sorgt dann für Wachstum. Jeder Schritt bringt normalerweise die Menge eines "Schnapsglases" an Blut durch die Lederhaut. Verdammt viel, wenn das Pferd viele Schritte macht.

    Nachdem ich in einer Woche mal zwei Ganztagesritte mit über 30 Kilometern gemacht hatte, konnte ich in der Woche danach ein vermehrtes Wachstum im Huf erkennen (circa 0,7 cm neues Horn, das ist ganz überdurchschnittlich viel). Wäre ich weiterhin so viel geritten, hätte ich nicht schneiden müssen... so musste ich dann bearbeiten.

    Der Huf braucht allerdings eine gewisse Feuchtigkeit, damit die Abnutzung nicht zu schnell geht (wenn man einen jungen, saftigen Stock auf der Straße reibt, gibt es "Fusel" und Abnutzung, jedoch relativ geringe... wenn man einen trockenen Stock reibt, raspelt er sich mehr und schneller ab, als ein feuchter.)

    Die Haltung spielt eine Rolle - Offenstallpferde haben durch die ständige Bewegung eine bessere Durchblutung = gesünderes Wachstum. Ammoniak schadet den Hufen, denn sie bestehen aus Eiweis und werden durch Einwirkung von Ammoniak geschwächt... auch hier sind Offenstallpferde normalerweise im Vorteil.

    Stimmt die Barhuf-Form nicht ganz, reibt der Huf sich schneller ab, wird schlechter durchblutet etc. etc... gibt da ganz viele Faktoren, die zusammenspielen und dazu führen, dass ein Barhuf leistungsfähig ist, oder man sich entscheidet, etwas darunter anzubringen, um den Abrieb zu vermindern.


    Ich habe heute Mittag im "Weitreiter"-Forum hier Günter Wamser erwähnt. Er reitet auf unbeschlagenen Pferden durch ganz Amerika durch die Rockies... es geht zuerst war er mit beschlagenen Tieren unterwegs. Als er dann von der Barhufsache hörte, "stieg er um" und macht nun schon seit einer großen Strecke so weiter.


    @Gerald: das hängt von der Hufbearbeitung ab, denke ich.
    Barhuf ist nicht gleich barhuf. Hufhorn ist eigentlich "stärker" als ein Eisen, da es nachwächst und anders abgenutzt wird.

    Ich schneide einigen Pferden die Hufe, die vielseitig geritten werden. Sie haben mehr Grip und sind vor allem ausbalancierter, als zuvor mit Eisen und Stollen.

    Unsere eigenen Tiere sind sicher auf jedem Boden, egal, ob rutschige, feuchte Wiese, steinige und bergige Strecken, oder Asphalt... ich wohne in der Gegend um Aachen, wir haben auch viel Lehm beim Ausreiten und auf unseren Hangwiesen. Macht aber gar nichts, sie sind sicher auf jedem Untergrund und in jeder Gangart. Klar werde ich nicht über eine Lehmstrecke drüberjagen, aber flotter Trab tut´s ganz gut und risikolos.

    .....

    Hätte ich alles auch nie geglaubt, wenn ich es nicht selbst gelernt und erfahren hätte.
    Ich weiß, dass das alles total seltsam und unmöglich klingt. Und ein Huf wird auch nicht "von heute auf morgen" total fit sein - ähnlich wie ein Muskel, der Einsatz bringen soll, braucht er etwas Vorbereitung und "Training".

    Ich bin selber auf die Barhufsache gekommen, weil mein Pferd aus konventioneller Sicht austherapiert war und ich nach Alternativen suchte. Ich habe das Pferd mitlerweile selbst nicht mehr, weil ich zu wenig Zeit habe. Sie ist aber vollständig genesen und gehört mir auch noch, ich habe sie jemandem zur Verfügung gestellt, der sie reitet und sich um sie kümmert.
    Wenn sie nicht so behandelt worden wäre, wäre sie sicherlich schon seit einigen Jahren im Pferdehimmel.

    *sorry... verdammt viel Text *
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