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Thema: Alpentrekker stellt sich vor...

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Zitat Zitat von Alpentrekker Beitrag anzeigen
    Unsere beiden Araber sind 150 cm hoch und der Grund für das Training ist nicht die Distanz, sondern der Rücken, der mein Gewicht tragen muss. Und natürlich auch für unsere eigene Fitness. Km machen den Arabern nichts, aber Gewicht und müde Reiter schon. Deshalb gehen wir mehr als die Hälfte der Strecke im Gebirge zu Fuss. Im guten Geläuf traben wir dann aber schon auch mal 3-4 Stunden durch.
    Ich bringe, wenn wir auf Tour gehen 85 kg auf die Wage, mein Sattel wiegt 14 und dann habe ich noch
    20-25 kg oben drauf, auf der 4 wöchigen Tour. 20 kg Normalgepäck, 3 ltr. Wasser und 2 kg Lebensmittel.

    Haflinger sind keine Distanzer sondern Gewichtsträger. Wenn Du also fleissig mit Deinem Hafi Schritt gehst, wenn möglich Bergauf und ab, und du über einen normalen Bodyindex verfügst, kannst du dem locker das gleiche Gewicht zumuten. Der Sattel darf auch etwas leichter sein. Wichtig dabei ist, dass der Sattel perfekt passt, und dass du die schweren Sachen vorne und die Volumen hinten transportierst. Die Satteltaschen dürfen nicht scheuern und auch nicht zu fliegen beginnen, wenn du trabst oder gallopierst.
    Hallo,

    sorry, aber bei Deiner Beschreibung blicke ich nicht so ganz durch... bitte nochmal für Blöde...
    Also: Dein AV trägt auf einer 4-wöchigen Tour ca. 120-125 kg. Da der AV (wie Du richtig bemerkt hast) kein Gewichtträger ist, würde mich mal interessieren: wieviel kg würdest Du dann einem Gewichtträger mit gleicher Größe "zumuten"?
    (Übrigens Respekt! Ich kenne viele (nicht nur Araber-)Leute, die sagen, bei einem AV sind 80 kg Maximum! Und da Du das seit 15 Jahren machst, zeigt es sich ja, daß sich diese Leute sehr irren Weißt Du zufällig, wieviel Röhre Dein AV hat?)
    Wie wichtig ist denn in Deinen Augen der BMI? Ein guter fortgeschrittener Reiter, der Übergewicht hat (natürlich nur bis zu einem gewissen Maß, ab einem bestimmten Körpervolumen ist das m.E. nicht mehr Möglich), kann das Pferd besser "entlasten", als ein schlanker, ranker Nichtkönner, der dem Pferd ständig in den Rücken fällt oder sogar aus dem Gleichgewicht bringt...?!

    Könntest Du vielleicht mal Deine Satteldecke mit Fotos einstellen? Habe auf Deiner HP die Beschreibung gelesen, mich würde mal interessieren, wie die dann in natura aussieht (kann es so besser nachvollziehen). Danke schon mal,

    LG, Risha

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Alpentrekker
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    Es gibt Araber und dann gibt es Araber. Die einen schauen aus, als würden sie unter einem 80 kg Reiter gleich zusammen brechen, dann gibt es andere vorallem russische und polnische Araber, die kräftiger gebaut und nicht nur stabiler aussehen sondern es auch sind. Bei meinem Gewicht hätte ich durchaus Bedenken, wenn das Pferd nicht ensprechendes Eigengewicht und Röhrbeindurchmesser und Gelenke bieten könnte. Ich bin auch etwas über meinem BMI und gebe Dir natürlich zu 100% recht, dass es für ein Pferd einfacher ist, einen geübten Reiter, der das Pferd entlastet mit etwas mehr Gewicht zu (er)tragen als einen 50 kilo Reiter, der sich noch im Stadium des ungeregelten Fleischtransportes bewegt. Uebrigens auch ein Grund, warum wir immer sehr früh aufbrechen, um möglichst noch vor der Mittagspause 60 - 70 % der Strecke absolviert zu haben. Denn je später der Nachmittag, desto müder die Reiter, und müde Reiter machen die Pferde mürbe. Wieviel ich einem GEwichtsträger zumuten würde... ? Ich würde mal sagen, dass dies vom Trainingsstand und vom Rücken des Pferdes abhängig ist, aber ich denke dass auch wenn ein Haflinger in der Theorie mehr tragen können müsste, würde ich ihm bei gleicher Grösse trotzdem nicht mehr draufladen. Grundsätzlich halte ich dafür, je weinger desto besser. Es gab mal so eine Regel aus der Kavallerie, die besagte 20 % des Pferdegewichtes, aber davon halte ich nicht viel, da es in unserer Zeit nicht mehr anwendbar ist und zu aberwitzigen Ergebnissen führt.
    Ich werde schauen, dass ich ein Foto von dem Pad auftreibe. Vorerst hier nur eine kurze Beschreibung. Das Pad besteht aus einer gefalteten Navajodecke, die ich an den drei offenen Rändern mit Lederriemen vernäht habe. An den langen Rändern habe ich Lederstreifen angenäht, um sie so zu verlängern, dass der untere Rand der Satteltasche noch aufliegt. In die gefaltete Decke habe ich ein 2 cm starkes Schaumstoffpad eingelegt und darauf eine Flauschdecke gefaltet eingeschoben. Das Pad liegt auf einer einfach gefalteten Baumwoll-Wolldecke, damit es nicht zu schnell vermutzt.
    Gruss
    Alpentrekker

  3. #3
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    Araber

    Oh, die "Püppchen" unter den AV's meinte ich ohnehin nicht, sondern schon die stabileren, aber auch hier höre ich oft, daß die max. 80 kg tragen sollten - aber da scheiden sich ohnehin die Geister...
    Finde Deine Erfahrungen aber trotzdem sehr aufbauend, da ich nun mit gutem Gewissen zumindest 2 unserer Pferde entsprechend "beladen könnte"; (unsere rein russische Stute ist trotz 1,56 m Stock und 19er Röhre leider kein Gewichtsträger - doch da sie vom Temperament her ohnehin mehr zur Distanz neigt als zum Wandern, ist das auch nicht tragisch )

    Gymnastizierst Du Deine Pferde auch mit dem Knotenhalfter?

    LG, Risha

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Alpentrekker
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    Zitat Zitat von Risha07 Beitrag anzeigen
    Finde Deine Erfahrungen aber trotzdem sehr aufbauend, da ich nun mit gutem Gewissen zumindest 2 unserer Pferde entsprechend "beladen könnte"; (unsere rein russische Stute ist trotz 1,56 m Stock und 19er Röhre leider kein Gewichtsträger - doch da sie vom Temperament her ohnehin mehr zur Distanz neigt als zum Wandern, ist das auch nicht tragisch
    LG, Risha
    Hallo Risha
    habe neugierdehalbe auch mal nachgemessen und komme auf 20,5 cm Röhrbein, meine auch dass er schwere Knochen hat, denn er ist vor der Tour knapp 480 kg schwer, mit 150 cm Stockmass.
    Gruss
    Alpentrekker

  5. #5
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    "Wie könnte ich unzufrieden sein... schliesslich hat er mich zuerst gutmütig durch die Gegend geschauckelt als für mich reiten gleichbedeutend war mit: bin heute nicht runter gefallen. Später hat er dann tapfer alle meine Versuche mich reittechnisch zu verbessern ertragen und in vielen langen Jahren geduldig meine Unfähigkeit erduldet. Dann hat er mir beigebracht, dass es nicht nur darum geht, dass er mir vertrauen soll, sondern dass es ebenso wichtig ist, dass ich lerne ihm zu vertrauen. Er ist so viel fähiger sich in dieser Natur zurecht zu finden, als ich, so viel smarter, wenn es um schwierige Passagen geht, und er hat so viel Durchhaltewille und Ergeiz, dass er sich für mich aufopfern würde."

    Sehr gutes Statement! Man merkt, Ihr habt - gemeinsam - einen langen Weg hinter Euch gebracht.
    Aber Du hast recht, es gibt wirklich sehr viele gute Pferde-(Rassen).
    LG
    Greta

  6. #6
    Benutzer Avatar von Paige
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    wow, hab gerade hier gelesen und trau mich eigentlich gar nicht groß was schreiben.
    Deswegen einfach ein herzliches Willkommen. Ich werde still und gespannt lesen und aufsaugen, was du schreibst.
    LG
    Paige

  7. #7
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    Knotenhalfter

    Ich arbeite mit meinen Pferden nur mit dem Knotenhalfter. Gerade für junge Pferede halte ich es für ein hervorragendes Werkzeug bei der Bodenarbeit, beim Longieren und Gymnastizieren und auch beim Reiten als Handpferd. Ich habe sehr gute Kontrolle mit differenzierter Einwirkung und entgegen verbreiteter Meinung füge ich meinem Pferd damit bei richtiger Verwendung kaum je Schmerzen zu. Natürlich kann ich mich damit auch mal durchsetzen, aber für mich kommt ein Gebiss wirklich erst zum Einsatz, wenn wir an ganz feinen Hilfen und hohem Niveau (welches ich kaum je erreichen werde) zu arbeiten beginnen. Ich habe unterschiedliche Knotenhalfter mit dünneren und dickeren Stricken, welche ich auch je nach Bedarf zu unterschiedlichen Zwecken einsetze. Ich habe meinen Karabagh (Issyk-Kul) mit dem Knotenhalfter auf abgelegenen Feldwegen eingefahren, da mir die langen Leinen mit der Postkandarre einfach zu grob schienen bis ich damit etwas mehr Uebung hatte. Inzwischen haben wir uns beide daran gewöht und ich fahre mti Issyk-Kul aus Versicherungs-Technischen Gründen mit der Postkandarre über die Dörfer, um ihn zu konditionieren.

  8. #8
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    Servus Alpentreker!

    Danke für den Link, ein super Ding!!!

    Gleich die nächste Frage.

    Du hast weiter oben geschrieben, ihr füttert unterwegs Kraftfutter. Wie macht ihr das, wenn ihr frei Nächtigt. Wie transportiert ihr die Menge an Kraftfutter für einige Tage?

    Ich bin u.A. Aus diesem Grund von den Blütern zu Kaltis umgestiegen, weil wir nicht so viel Hafer mitführen konnten, wie wir benötigt hätten. Jetzt reicht uns Morgens , Mittags und Abends eine Wiese.
    Da hat mein Noriker sogar Gewicht gehalten, als wir 3 Wochen durch das Lechtal mit seinen Nebentälern und ettlichen angrenzenden Gipfel gezogen sind.
    Kann mir gar nicht vorstellen, wie ich das gemacht hätte, wenn mein Pferd Körner gebraucht hätte.

    LG gerald

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Avatar von Alpentrekker
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    Leistungsfutter

    Hallo Gerald
    finde ich Klasse dass du mit Norikern unterwegs bist. Und dann ohne Leistungsfutter. Respekt. Unsere beiden Araber bekommen ausser Heu und Mineralfutter nichts zugefüttert, es sei denn sie bringen Leistung. Und Leistung bedeutet ab dem 2. Tag Wanderritt mit 40 km kriegen sie je 1 kg in der Früh und am Abend. Und auch nur, damit sie genügend Zeit zum Ruhen haben, während der Nacht und nicht vom Flesich fallen auf der langen Tour.
    Da die Pat 30 kg weniger auf die Waage bringt als ich, darf ihr Pferd das Leistungsfutter tragen. Wir haben zwei Ortliebsäcke mit je 9 kg Mais oder Gerste und das reicht für 4,5 Tage, so dass wir unterwegs immer wieder was einkaufen müssen. Allerdings sind unsere Pferde inzwischen gewohnt zu fressen, was sie bekommen können. Das reicht von Polenta zu Hasenfutter und Milchviehleistungfutter zu Geissenfutter. Sie kommen auch zurecht ohne, aber dann müssen wir einfach mehr Ruhezeit und Fresspausen einplanen. Die Ortliebsäcke hängen vorne am Sattelhorn und werden wo auch immer aufgefüllt. Wir füttern um 6 in der Früh, reiten um 7 ab und machen um 10 die erste 20 minuten Pause, um 13-14 Uhr eine weitere und um 16.00 Uhr die letzte. Anschliessend gehen wir meist zu Fuss und um 17.00 18.00 Uhr errichten wir Camp und die Pferde werden mit Gras oder Heu versorgt. Um 20/21 gibts Leistungsfutter und dann ist Nachtruhe.
    Gruss
    Alpentrekker

  10. #10
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    Na das ist ja eine Menge Gepäck, wenn ihr auch noch so viele Körndln mit habt, Respekt!

    Wenn wir so lange Touren machen, dann müssen auch wir längere Pausen machen.
    Wir machen das so. Morgens um etwa 6 Uhr, nach dem aufstehen, hobbeln wir die Pferde gleich an (Nachts hängen sie am Hochseil), so können sie unbeaufsichtigt fressen. Um 9 gehts dann los bis 12. Wieder anhobbeln. Bis 2 Mittagspause und dann wieder 3-4 Stunden reiten. Und im Nachtlager wieder 4 Stunden angehobbelt fressen, dann das Hochseil, wo wir noch div Zweige für die Mineralstoffversorgung und gegen die Langeweile reichen.
    Bei 8-9 Stunden auf Gras bleiben sie so gut beisammen, daß selbst auf anstrengenden Touren nicht ein Loch enger gegurtet werden muß.

    Das ist ein Grund gewesen, warum wir vor rund 13 Jahren auf Noriker umgestiegen sind. Ein weiterer Grund war mein Gewicht, ich habe sehr gute 90 kg, plus Westernsattel und Gepäck, da kommt so viel zusammen, daß ich das einen Blütern auf Dauer nicht zumuten wollte.

    Mich wundert ehrlich gesagt, daß deiner so viel aushält! Scheint ein sehr robustes Exemplar zu sein. Mein letzter war auch (fast) ein Araber und sehr zäh, ich habe ihn bis zu seinem 34 Lebensjahr geritten,aber da war ich noch etwas leichter und hatte NIE Gepäck dabei, das hätte ich ihm nicht zumuten wollen. Mit 36 lag er dann tot auf seiner Koppel.

    LG gerald

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