bin wieder da von der Alpenüberquerung.
Der Ritt wurde veranstaltet von Erich und Petra Küffner (Wanderreiten durch die Alpen -Estanzia el Casador - Startseite), war super organisiert und einfach wunderschön! Es ging in weiten Teilen an der Via Claudia Augusta entlang. Einen schönen Bericht zu der Tour (mit kleinen Abweichungen) gibts schon im Netz (Reiter Reiten Reiterei - WanderreiterWeb - Harald Müller).
Ich habe - mangels eines eigenen Pferdes - einen Criollo (Mestizo) von Erich geritten, der einfach nur ein Traum war.
Bis auf zwei Privatpferde (meine Reitbeteilungspferdchen mit deren Besitzern) waren alle Pferde von Erich Küffner.
Am ersten Tag (30.08.2013) ging's nach einem gemeinsamen Frühstück los. Wir ritten bei schönstem Wetter vom Campo El Cazador (dem Criollo-Gestüt) aus mit einer kleinen Pause bis zur Burg Ehrenberg bei Reutte (Tirol), also etwa 42 km. Ein wunderschöner Weg, vorbei an den Königsschlössern, dem ehemaligen Schloss/Villa Thurn und Taxis, mitten durch ein Walderlebniszentrum... Einige schöne Steigungen und schmale Wege waren schon dabei, ein kleiner Vorgeschmack auf das, was noch kommen sollte. Die Pferde übernachteten auf der Weide (bis auf die beiden privaten und eine Ekzemer-Stute), wir in einer netten Pension.
Am zweiten Tag ging es weiter bis Biberwier. Nach einer schönen langen Trab- und Galoppstrecke, immer leicht bergauf, ging die Strecke im Vergleich zum Vortag weniger anstrengen weiter und war auch bedeutend kürzer (um die 25 km). Tat allerdings auch gut, dabei konnten sich die Muskeln wieder erholen. Der Kater kam auch die nächsten Tage nicht wieder . Meinen Hintern habe ich die ersten beiden Tage durch ein dickes Schaffell geschont, bis er sich gut eingesessen hatte. In Biberwier kamen die Pferde wieder auf die Weide bzw. in die Boxen und nach dem Versorgen, Wasser holen und aufräumen, machten wir uns wie jeden Tag als letzte (...) auf durchs Dorf zum Hotel, wo unser Gepäck schon wartete (wie gesagt, super Organisation). Das Hotel war sehr schön, das Essen der Hammer, die Nacht kurz.
Am dritten Tag regnete es schon beim Aufstehen. Die Pferde kamen nass aber zufrieden von der Weide und nachdem ich zum Putzen und Satteln einen Boxenplatz ergattert habe, war mein Pferd wieder trocken, als wir starteten . Es hat kurzzeitig zu regnen aufgehört, wir kletterten nach und nach bergauf bis oberhalb des Fernpasses, wo es pünktlich zur Ankunft am höchsten Punkt wieder zu regnen begann... Ich kann den Mantel von Loesdau nur empfehlen, hält angenehm warm und vor allem trocken, bis auf die Beine (war nicht schnell genug beim Zurechtzupfen am Anfang des Regenschauers). Den Weg bergab führten wir dann ein ganzes Stück, da wir zwei schwerere Reiter dabei hatten... nächstes Mal nehme ich noch einen Poncho zum Sattel abdecken mit... Der Weg war superschön, immer direkt am Abhang entlang, der Fernsteinsee war durch die Bäume zu sehen. Ein kurzes Stück der original Römerstraße war hier noch erhalten, man konnte die schienenähnlichen Vertiefungen im Steinboden sehen, in denen die Menschen vor 2000 Jahren ihre Wagen nach oben schoben, ziehen ließen, wie auch immer... Hut ab, es geht an dieser Stelle lange relativ steil bergauf! Kurz nach dem Fernsteinschloss machten wir eine kleine Pause, der Regen hatte inzwischen aufgehört, die Hose war wieder trocken. Wir übernachten im kleinen Ort Stad, die Pferde sind 20 min Fußmarsch vom Hotel auf zwei Koppeln untergebracht. Nachdem die beiden schweren Männer die nächsten Tage nicht mitreiten würden (das wäre den Pferden nicht zuzumuten gewesen), wurden zwei Pferde in den Hänger verladen und zwei Stationen weiter gefahren. Der Abend war sehr schön aber sehr lang, wir sind etwas "verhockt" bei heißen Diskussionen über Pferdeverhalten (und anderen Tieren), Reiterverhalten und anderen schwerwiegenden Themen.
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