Der Fahrer fährt die etwa 80 km in 2 Stunden und wir werden in dem alten Russenjeep ganz schön geschüttelt. Vorallem hinten, da die nicht sehen, was auf sie zu kommt. Mir gehts da besser. Wir kommen über einen Pass und fahren hinunter in ein vergleichsweise grünes Tal und halten einen breiten Fluss furtend vor zwei Gers, die mitten in der Pampa stehen. Es ist der Vater des Fahrers, der hier seine Zelte aufgestellt hat und der uns die Pferde zur Verfügung stellt. Aber das erfahren wir erst im Laufe des Abends. Wir steigen aus und entladen den Jeep, wobei unsere Ausrüstung von immer mehr herbeireitendenden Männern ausgiebig begutachtet und mit dopple thumps up und OK OK beurteilt wird. Wir werden ins Ger gebeten und .... na ja dass kennen wir ja jetzt schon.... etwa eine Stunde später frage ich nach den Perden und mir wird gesagt, die werden gleich kommen. Der Gastgeber steht auf und verschwindet und dann tut sich für die nächste halbe Stunde gar nichts, ausser dass ich kein WC findend, mich in einem trockenen Teil des Flusses erleichtere. Dann sehe ich wie aus der Ferne zwei Pferde angetrabt kommen und ein drittes von einem Reiter geritten wird. Es ist ein 8 jähriger Junge, der die beiden anderen zu uns her treibt. Sie werden mit Raw-Hide Halfter aufgezäunt n und mit einem Eisenpflock am 5 m Seil am Boden festgebunden. Dann kommen zwei weitere Pferde, noch ein Fuchs und ein kleinerer schwarzer dazu. Wir bestaunen die Pferde und ich bin einiger massen endtäuscht, hatten wir doch mehrfach schriftlich bestätigt bekommen, dass wir kasachische Pferde mit Stockmass 150cm bekommen würden, und dafür extra 150.- US Dollar mehr bezhalt. Aber was da vor mir stand, konnte die Grösse von 140 vielleicht knapp erreichen.... aber man nimmt was man kriegen kann und so werden die Pferde für einen ersten Proberitt mit Gepäck gesattelt und oh wunder, jeder hat ein Pad, einen zumindest dem jeweiligen Reiterhintern angemessenen Sattel, Bauchgurt und Steigbügel. Sogar der Packsattel der US-Army den Neale mir zur Verfügung gestellt hat, passte einigermassen auf das Pferd, wenn wir auch die Decke 6 fach gefaltet, (Marke Nato made in Nagold Schwarzwald) plus Filzpad unterlegen mussten, damit wir noch Platz hatten, den Bauchgurt auch zu verschnallen. Nachdem alles noch von den verschiedenen anwesenden Fachleuten, in ihrer für uns nicht zugänglichen Sprache mit viel OK OK begutachtet wurde, wurden wir instruiert auf jeden Fall nur jeweils links auf zu steigen und dann ging die Post ab. Quer über Stock und Stein, im Zuckeltrab gings das Tal hinauf und wir fanden so langsam in den Rythmus der Pferde. Nach dem Ritt entschied sich Olivia das Pferd gegen das Packpferd zu tauschen, da die Hufe viel zu lang waren, und das Pferd laufend stolperte. Ich behielt den Grössten (auch was Dichschädligkeit angeht) für mich und Pad und der Guide waren mit der Wahl ihrer Pferde ebenfalls zufrieden. Der Guide sass auf einem Mongolen Sattel, Pad auf ihrem Deutschen Springsattel, ich hatte einen Wintec Vielseitigkeitssattel und Olivia ihren Podium Distanzsattel und so wurden die Pferde wieder abgesattelt, die Zelte aufgestellt und dann gabs, ja was den Wohl...natürlich..wieder Tee. Unter unseren Augen wurden im Zelt auf dem Boden neben dem Herd auf einer Plastiktischtecke Weizenmehl-Wasser Teig ausgerollt, auf dem Herd kurz angetrocknet und zu Flädli verarbeitet. DAs Schaffleisch in kleine Stücke geschnitten, dann in Yakbutter und Wasser mit einer winzigen Prise Salz gedünstet und dann hiess es warten. So gegen 21 Uhr was das Fleisch dann weich genug und die Flädli konnten zugefügt werden. Inzwischen unterhielten wir uns mit HIlfe des Guide mit dem Vater des Fahrers und tranken natürlich Tee und tranken nochmals Tee und der Vater erzaehlte uns voll Stolz dass er bis zu 12 Tassen ( ca. 3 ltr.) runterkriegen würde. Gesehen habe ich es nicht, aber nach der 6 Schüssel habe ich auch zu zählen aufgehört. Ich hielt mich bescheiden zurück und hörte nach der zweiten Tasse auf, was mit viel Unverständnis zuer Kenntnis genommen wurde. Wenn man jedoch nicht auf der Hut war, und seine Schüssel gut im Auge behilt, war diese ruckzuck wieder gefüllt und man sass wieder vor dem Getränk und musste es irgendwie wieder einigermassen leeren.