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Thema: Kolik

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von diala
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    Danke
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    ich hatte bisher nur 1 kolik-operiertes Eselfohlen, zum Glück noch kein Pferd. Dieses wurde mit 6 Wochen wegen einer Nabel-Missbildung operiert, und machte dann mit 9 Monaten eine Kolik wegen Verklebungen - diese zweite OP hat es noch 2 Tage überlebt und wurde dann wegen Komplikationen himmelwärts entlassen.

    Man muss wissen: von den Pferden, die wegen Kolik in die Kliniken eingeliefert werden, werden etwa 50%operiert. Von denen überleben 25%, wenn ein Stück Darm entfernt werden musste, und 75%, wenn das Problem ohne Darmresektion gelöst werden konnte.

    Die 10 Tage nach der OP sind happig bis sehr hart für die Pferde. Eine Bauchfellentzündung ist praktisch vorprogrammiert (mehr oder weniger schlimm), und wenn es Reflux (Rückfluss vom Dünndarm in den Magen) hat, muss der Mageninhalt mehrmals täglich via Nasenschlundsonde abgehebert werden.

    Für mich persönlich bzw. meine Pferde wäre das Kriterium (nebst dem Kreislaufzustand, wenn das Pferd in der Klinik ankommt):
    ich würde einer OP zustimmen und den Bauch eröffnen lassen, aber wenn man dann sieht, dass Darm reseziert werden muss, würde ich das Pferd auf dem Tisch einschläfern lassen. Auch das Alter und die Summe der bereits vorhandenen gesundheitlichen Probleme spielt natürlich eine grosse Rolle bei der Entscheidung.

    Ob ein Koliker anfällig bleibt, hängt von der Vorgeschichte ab: war er immer kolikanfällig, hat er Magengeschwüre, wird er artgerecht gehalten und bewegt, hat er Wurmschäden aus der Jugend in den Blutgefässen, ist er stressanfällig (ich hatte einen Eselhengst, der immer Kolik machte, wenn er auswärts war). Aber auch der Verlauf der OP ist wichtig: hat er Verklebungen gemacht, oder führt eine Resektion zu Verengungen oder zu Durchblutungs- bzw. Innervationsproblemen. Verklebungen sind relativ häufig; sie müssen später nicht zwingend stören, können aber zu neuen Peristaltikstörungen führen. Ein kolikoperiertes Pferd verträgt kaum mehr Kompromisse betreffs artgerechter Haltung und Fütterung; Offenstall, keine Stehtage, und 24h-Fütterung mit sehr gutem, nicht zu grobem Heu sind essentiell.

  2. Folgende 4 Benutzer sagen Danke zu diala für den nützlichen Beitrag:

    Greta (30.12.2012),KlaK (30.12.2012),Pivy (31.12.2012),silberkatze (31.12.2012)

  3. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Sunny-Iris
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    Danke
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    Erhielt 5 Danke für 3 Beiträge
    Über eine OP-Versicherung werde ich beim nächsten mal genauer nach denken. Jetzt geht es glaube ich nicht mehr, weil Sunny schon 12 Jahre alt ist. Die Versichern nur Jungpferde.
    Ich bin auf jeden Fall froh, dass alles gut gegangen ist und ich für 2013 weiter Planen kann. Sunny ist zur Zeit Topfit und ich kann mir gar kein besseres Pferd vorstellen.

    LG
    Iris

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