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Thema: Pferdegymnastik?

  1. #21
    Erfahrener Benutzer Avatar von Orie
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    Molly, Du hast recht, das Statement klingt sehr dogmatisierend, und das mag ich eigentlich nicht...

    Klar gibt auch viele Fälle, wos ohne gut geht, genauso gibt es auch Fälle, wo viel gymnastiziert wird (oder in dem Fall dann eben doch tatsächlich "dressiert") und das pferd schon jung einen enormen Verschleiß zeigt.
    Prinzipiell tendiere ich aber (auch aus meiner bsiherigen Erfahrung raus) dazu, daß man ein Pferd durch überlegte und gute Gymnastik schon gesunderhalten kann. Es muß deshalb ja nicht gleich hohe Schule können.
    Meine RL (ebenfalls Änhängering der alten Meister) meint immer, daß es egal ist, was das Pferd irgendwann mal an "Lektionen" kann, die ergeben sich eh von selber bei korrekter Gymnastizierung und werden einem da geschenkt, sprich: Wir üben im Unterricht keine Piaffen/ Passagen ect. sondern aufgrund der fortlaufenden Gymnastizierung und Kräftigung schenkt uns das Pferd dieses mit der Zeit einfach.

    Zum RP: ich kenne das Phänomen, daß es dort keinen spaß macht, sehr gut aus alten Zeiten...
    Und ich muß sagen, es kommt tatsächich drauf an, ob man den richtigen RL / das für sich passende System hat... Das einem auch bei Problemem hilft. dann komt auch kein Fruist, sondern Spaß auf

    Grüßles!
    Carpe Diem!

  2. #22
    Erfahrener Benutzer Avatar von Molly
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    >> bei diesen Tieren handelt es sich in der Regel um ausbalancierte Pferde, die von Haus aus eine aktive Hinterhand besitzen <<

    besagtes Pferd war ein Traber, der mit 10 Jahren von der Rennbahn zu meiner Freundin kam. "Druff un dewedder" wie es bei uns heisst wurde er in Folge nicht mehr gefahren sondern geritten und eine übertalentierte Reiterin ist meine Freundin auch nicht - wie ich eben eine Freizeitreiterin. (Bevor ihr den Kopf schüttelt über die Art und Weise - das ist über 25 Jahre her, heute würde sie es anders angehen)

    Sicher kann man das als Ausnahmepferd bezeichnen, ich glaube gesünder ist schon draußen bummeln als aufm Platz mit Macht das falsche üben...

    Greta, ich stelle übern Tag verschiedene "Stadien" fest... ich hatte auf nem langen Tagesritt schon sowas wie einen toten Punkt. Der kam bei mir und Pferd gleichzeitig - wir wären am liebsten geblieben wo wir gerade standen. Am nächsten Tag war Kalle dann den ganzen Tag schlecht gelaunt. Den Tag drauf voll auf begeistert und toll zu reiten

    Ein tolles Erlebnis hatte ich auf einem Dressurkurs bei besagter RL. Bin Do hingeritten (nicht weit 20km) Fr. erster Tag, zwei Reiteinheiten morgens und mittags. Sa - zweiter Tag Reiteinheit morgens, mittags standen die Pferde auf 1ha Koppel - Als ich mit Strick auf die Koppel trat, kam mein Dickerchen im Galopp auf mich zu und guckte als wollte er sagen "machen wir weiter?" Das war sooo toll...
    Viele Grüße
    Molly

  3. #23
    Erfahrener Benutzer Avatar von Molly
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    Ja genau Orie! Genau das finde ich auch! Es macht dann ja auch den Pferden Spaß und dann klappts auch mit dem Kringelziehen
    Viele Grüße
    Molly

  4. #24
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    Grüß Euch!

    Wenn ich eure interessanten Beträge so lese, dann dürfte ich mit meiner Meinung recht richtig liegen. Gymnastizierung ist gut, aber eben nicht so extrem wichtig, wie es oft dargestellt wird, für vielsetig verwendete Wanderreitpferde.

    Liegt allerdings eine sehr einseitige Belastung vor ( z.B. nur Dressurreiten) brauchen die meisten Pferde einen Ausgleich.

    Ebenso bei Tieren, welche unter dem Reiter "falsch" gehen. In wie weit aber solche Pferde überhaupt zum Wanderreiten geeignet sind, ist für mich fraglich. Sicher wird es nicht zum Problem, wenn ich 2-3 Touren im Jahr reite, macht man aber viele längere Touren, dann stelle ich mir die Sache sehr ansträngend vor, wenn ich stunden- und tagelang auf mein Tier einwirken muß, nur damit es ordentlich und verschleißfrei geht. Oder wenn ich nach, oder bei den Wanderritten stundenlang gymnastizieren muß, damit das Tier keinen Schaden nimmt.

    Übrigens, mein letztes Wanderreitpferd wurde pumperlgesund 36 Jahre alt (wurde bis 34 noch geritten). Absolut ohne Gymnastizierung, ohne fahren (war ungeeignet) und trotzdem es sicherlich durch mein Gewicht (gut 90 kg) an der Obergrenze seines Tragvermögens war, da es sich um einen eher ziehrlichen Vollblüter handelte.

    LG gerald

  5. #25
    Erfahrener Benutzer Avatar von Orie
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    Greta, sorry, habe garnicht gesehen, daß du auch geschrieben hast, hat sich wohl überschnitten...

    Rai gerittene Pferde: Siehe bei google unter z.b. Rai reiten...
    Ist die "Reitmethode" des Fred Rai. Er hat auch -Bücher dazu geschrieben.
    Ok, die Philosophie auf der HP dahinter hört sich erstmal superprima an, keine Frage.
    Man weiß leider erst, was Rai reiten tatsächlich ist, wenn man die Pferde und die Leute dazu mal im Original gesehen hat...
    Wobei: es gibt auch im Netz einige "schöne" Bilder dazu, kann dir dazu aber keine Links einstellen, weil ich hier im Geschäft nicht ewig im Inet rumzocken kann.... Mußt mal selber googeln und trotz meiner negativ klingenden Aussagen eine eigene Meinung bilden.

    Man soll ja nicht mit Scheuklappen rumrennen, aber hier werde ich tatsächlich dogmatisierend....
    Wenn Du Rai- gerittene Pferde nicht kennst: Ist KEINE Bildungslücke!!!

    Zum Fahren: Die Sache mit der Hinterhand unterschreibe ich da natürlich voll! Da muß einfach geschoben werden, entgegen dem "geritten werden".

    Meine Erfahrung bei langen Ritten: es kam immer drauf an, wie der Ritt selbst gelaufen ist, ob der Herr am nächsten Tag freudig von selbst ankam oder ich ihn holen mußte.
    Carpe Diem!

  6. #26
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    Heike, danke Dir! Habe tatsächlich noch nie etwas über die Rai-Methode gehört. Ich schau jetzt mal im Internet nach und mach mich schlau.
    Übrigens, was Du über Deine RL berichtest klingt super! Auch bei Dir, Molly. Ich beneide Euch heftig. Hätte auch gerne mal wieder einen guten Unterricht. Denn man lernt niiiieeee aus.
    Liebe Grüße
    Greta

  7. #27
    Erfahrener Benutzer Avatar von Orie
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    Da habe ich doch gestern was Interessantes eingelegt!
    Ich führe unsere Pferde auch immer mal wieder spazieren (Jaaaaaa, wir haben eine Führanlage, zwar eine "manuelle", aber die führt sehr gut und flott ): als Ausgleich, wenn mal wenig Zeit ist, im Winter, wenns eh glatt ist und man nur Schritt reiten könnte (wobei man aber bei -10°C aufs Pferd frieren würde ) ect.
    Hat den Vorteil, daß unsere Pferde so Abwechslung bekommen, Führübungen vom Boden aus nicht nötig sind, weils diese Gratis dazugibt, die Pferde bei wenig Zeit dennoch eine anhaltende Aktivierung des Kreislaufes bekommen, und nicht zuletzt ich eben auch meine Bewegung bekomme (denn wenn ich sowieso laufen gehe, kann ja grad auch noch ein oder zwei Pferde mitlaufen! )

    Gestern habe ich das dann mal variiert:
    Da ich zwar in einer hügeligen, aber nicht bergigen Gegend wohne, fehlt unseren Pferden meist das klettern ein wenig. Gut, wenn wir auf die Alb fahren, bekommen sies etwas mit, aber zZ klappt das aus Zeitgründen nicht.
    Da wir mehrere Waldstücke um uns rum haben, die auch immer mal wieder schon ziemlich steile Stücke drin haben (wobei die nun zwar keine 500m lang sind, aber auf 100m kommen wir da auch).
    Ein großes Stück dafür ist gerade als Reisteil freigegeben, was heißt, daß auch entsprechende "Rückegassen" (ich nenne sie mal so, sind eher Schneisen der Gehölzzusammentrager, da an den Stellen durch den Steilheitsgrad keine Maschienen fahren können) vorhanden sind. Diese nutze ich nun, um mit dem Pferd Bergauf zu klettern. Gleichzeitig schult er Koordination und Trittsicherheit, da überall Äste und Stangen liegen. Bergab gehts dann jedesmal wieder Rückwärts ein paar Schritte hinauf, damit auch die Hintermuskeln nochmal kräftig arbeiten müssen (Bergauf Rückwärts machen wir auch so immer wieder, allerdings an dem steilen Hang am Anfang nur 2-3 Tritte, sonst geht er auch mal 10 oder 15 Meter den Berg rauf Rückwärts).
    Das haben wir gestern nun mit 2 Durchgängen angefangen und werden es noch steigern.
    Der Wallach hatte sichtlich Spass an der Sache, gerade auch im Hinblick auf die Lekkerli bei gut ausgeführten Kommandos!
    Übrigens: "Rückwärtsrichten" muß fürs Pferd, entsprechend angewandt und beigebracht, kein Tadel sein (wie z.B. bei Springreitern oft üblich), sondern eine normal auszuführende Lektion, bei der hinterher freilich Belohnung gibt . (Es darf dann allerdings auch sonst nie als Tadel verwendet werden)
    Danach haben wir dann gemeinsam noch "Grabenspringen" gemacht und der Wallach war glücklich

    Grüßles!

    Evtl. auch eine nette Art, sein Pferd zu gymnsatizieren!?
    Carpe Diem!

  8. #28
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    Hallo Heike,
    was Du da schreibst zeigt, daß Du wirklich ein Herz für Pferde samt entsprechendem -Verstand besitzt! !!!!
    Gerade bin ich mit meiner Stute (ebenfalls an der Hand) nach einem wunderschönen Spaziergang zurückgekommen. Seit wir eigene Pferde haben, bin ich auch immer wieder an der Hand unterwegs. Eigentlich hat es sich anfänglich aus dem Grasen gehen entwickelt. Damals wäre unser erstes Pferd ansonsten nicht ans Gras gekommen. Dabei habe ich bemerkt, wie schön das ist, wie sehr Pferde das genießen, mit ihrem Menschen einmal ohne Ballast unterwegs zu sein; einfach nur gehen, oder laufen oder stehen, rückwärtsrichten, aufpassen, was denn der Mensch so will, einfach nur Spaß haben, einfach nur schön!!!
    Auch wenn man immer wieder Fragen von Spaziergängern, oder früher, Menschen aus dem Dorf beantworten muß, warum man denn um alles in der Welt nicht am Pferd sitzt, ob man sich denn nicht rauf traut etc..... Auch wenn sie sich hinter mir mit dem Zeigefinger gegen die Stirn tippen.... Egal. Den Spaß haben meine Pferde und ich, wie auch die gute Beziehung Sie vergessen´s einem nämlich nicht! Bei meinem Dicken muß ich im Frühling etwas aufpassen. Da fliegen mir schon öfter einmal seine Beine um die Ohren. (Er hat mich aber noch nie getroffen. Wie sich bis jetzt gezeigt hat, paßt er trotz übersprudelnder Lebensfreude dabei schon entsprechend auf). Dabei quietscht er vor Vergnügen und aus purer Lebenslust. Als er noch sehr jung war, haben wir auf diese Art und Weise auch ausprobiert, wie steil er noch bergauf, oder bergab klettern kann, durch Dickicht, Bäche, über Böschungen. Alles was sich halt so bietet. An seiner Seite war immer ich, und er ist voll Vertrauen mit mir durch dick und dünn marschiert. Das Resultat: auch unterm Sattel marschiert er voll Zuversicht durch dick und dünn .
    So viel Spaß kann lernen, Beziehungsarbeit, einfach das Leben miteinander, für Pferd und Mensch machen!
    Liebe Grüße
    Greta

  9. #29
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    Grüß Euch!

    Dem kann ich nur voll beipflichten. Beziehungsarbeit funkt am Besten in Augenhöhe.

    Auch wir gehen noch des öfteren spazieren, aber vor allem für junge Pferde, bevor man sie anreitet oder einfährt, bekommt man so sehr einfach ruhig und ausgeglichen. Außerdem können sie sich so viel besser an SEINEM (hoffentlich ruhigen) Menschen orientieren, wenn "Monster" auftauchen, weil sie den Menschen besser wahrmehmen.

    LG gerald

  10. #30
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    "Hallo Heike,
    was Du da schreibst zeigt, daß Du wirklich ein Herz für Pferde samt entsprechendem -Verstand besitzt! !!!!"

    Greta, da sage ich jetzt einfach mal "Danke" dazu !!

    Das mit dem scheel angeschaut werden beim Führen kenne ich allerdings auch sehr gut...
    In unserem vorigen Stall wars eigentlich "normal" daß die Pferde auch mal spazierengeführt wurden. Daher waren es auch umliegende Leute eher gewöhnt.
    In meiner jetzigen Ecke ist das, außer bei Krankheitsfällen, ein absolutes No-Go, ein Pferd ist schließlich zum Reiten da (was ja allerdings eigentlich gar nicht stimmt! ).
    Von "Ist der Krank?" über "Kann man das nicht Reiten?" bis zu "Hast Du etwa Angst vorm Pferd, daß Du immer () führst?" bekommt man hier alles zu hören, und zwar immer mit negativem Verbunden.
    daß ich natürlich dennoch das Meiste reite, fällt wohl nicht auf... Klar, die letzten 1,5km zurück zum Stall führe ich eigentlich auch nach dem Reiten immer.
    Keiner scheint zu registrieren, daß man mit Pferden noch mehr als nur Reiten kann.
    Nur kürzlich hat ein Nachbar mich mal an angesprochen, das erste positive Feedback aufs Führen seit 2 Jahren da: "Na, ihr habt wenigstens Charakter und führt die Pferde auch mal entsprechend!"

    Den Kritikern des Führens fällt dann aber komischerwiese z.b. vor oder in der Halle auf, daß mein Pferd einfach da stehen bleibt, wo ich es abstelle, um z.B. Ausrüstungsteile zu holen, daß es einfach brav mitgeht, wenn ich es weg/ an anderen Pferden/ Monstern ect. vorbeiführe, daß ich es beim Verladen einfach von außen in den Hänger schicke, ohne großes Tamtam ect...
    Aber da heißt es dann: "Ja, ist das aber braaav, meiner würde das nicht machen!"
    Ja nee, is klaaaar, oder ??
    Ist schließlich angeboren bei meinen Pferden, sozusagen genetisch bedingt. Daher können es die anderen Pferde auch nicht, weils da nicht genetisch veranlagt ist..... *börks*


    Grüßles!
    Carpe Diem!

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