Bei mir liefs bei jedem der drei Pferde anders.
Beim Ersten wars nicht direkt meine Entscheidung, ich war 17 und habe eine Reitbeteiligung gesucht. Die Stute war als solche ausgeschrieben und ich hab sie Probegeritten während meine Mutter am Zaun lehnend sich mit der Besitzerin unterhielt. Dabei kam auf, dass die Stute eigentlich verkauft werden sollte. Für mich wär der Käse damit gegessen gewesen. Auf dem Heimweg im Auto meinte meine Mama dann: "wir könnten das Pferd doch kaufen." Mein Traumpferd damals wäre ca 160cm, Warmblut, braun, dressurbegabt, gut erzogen und abgeklärt gewesen. Die Stute war 140, Rappschecke, 5jährig, schlecht geritten, aufmüpfig bis trampelig aber besser als Nix. Also war ich Feuer und Flamme.
Beim Zweiten hat Mitleid eine große Rolle gespielt. Ich wollte was Arabermäßiges, was billig war, ne Stute und evtl wieder was geflecktes. Cheyenne war alles das, mit den entsprechenden Nachteilen. Abgemagert, schlecht gepflegt, schlecht erzogen, wenig Vertrauen, schlechter Gesundheitszustand, aber sie ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Mal wieder eine Herausforderung. Beeindruckt hat sie mich dadurch, dass sie echt saucool war, was ihr Verhalten anderen Pferden gegenüber anging. 2 Jährig, auf der Nachbarkoppel rennen 3 Pferde um die Wette - ihr wars wurst, sie drehte an der Longe ihre Runden im Trab, immer ein Ohr bei mir. Leider dauerte unser Glück nicht lange und sie grast jetzt im Pferdhimmel.
Gebranntes Kind. Da waren bei Nummer Drei meine Ansprüche besonders auf gute Aufzucht und Gesundheit ausgerichtet. Für mich hieß das - Jungpferd aus erster Hand vom Züchter. Aber das hab ich in meinem Vorstellungsthreat schon mal erzählt.![]()
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