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Thema: Ledersatteltaschen - das Non-Plus-Ultra?

  1. #1
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    Ledersatteltaschen - das Non-Plus-Ultra?

    Neulich habe ich mich mit einer Bekannten unterhalten, die seit ca. 2 Jahren Wanderreitführerin in einem spanischen Betrieb ist.

    Es ging um Sattelpacktaschen.

    Ich war der Meinung, daß Ledersatteltaschen zum einen durch ihr hohes Eigengewicht, als auch durch die Verschlußmöglichkeit (i.d.R. einfache Schnallen) als "rückstädiger Ausrüstungsgegenstand" zu sehen ist.
    Beschäftigt man sich eingehender mit den Produkten aus dem Outdoorbereich (wo man bemüht ist, die Ausrüstung immer anwenderfreundlicher und funktioneller zu gestalten), erkennt man, daß Leder und einfache Schnallen hier kaum bis keine Anwendung mehr finden. Das Leder als Material ist viel zu schwer, Wasserdichtigkeit ist schlecht erreichbar, hoher Pflegeaufwand. Die Schnallen lassen sich mit klammen Händen/Fingern nur mit Fiddelei und Zeitaufwand öffnen und schließen.

    Meine Bekannte argumentierte aber so:
    Das Eigengewicht der Satteltaschen fällt bei einem Wanderreitsattel mit einem Eigengewicht von im Schnitt 15 kg nicht ins Gewicht (also vernachlässigbar). Diese Art der Verschnallung sei die einzige, die sich nicht von alleine (also wenn man zb zu dicht am Baum o.ä. langschrabben würde oder wenn sich das Pferd schütteln würde o.ä.) öffnen würde (im Gegensatz zu Klettverschluß oder Klick-Schnallen).
    Außerdem hätten Lederpacktaschen eine feste Form, d.h. man könne z.B. auch Obst einpacken/mitnehmen könne, ohne daß man sie vermatscht darin wiederfindet...
    Außerdem wäre das hohe Eigengewicht wichtig, denn dann müsse man die Packtaschen nicht mehr gewichtsmäßig ausbalanciert packen - außerdem würde man heutzutage ohnehin nicht mehr sein Gepäck auf dem Pferd transportieren (dazu hat man Trosser), sondern nur noch seinen Mittagsproviant und wichtige Sachen wie Erste Hilfe-Tasche und so und das darf nicht gequetscht werden...
    Weiterhin lägen die Lederpacktaschen durch ihr hohes Eigengewicht immer und in jeder Situation an dem dafür vorgesehenen Platz (flattern nicht rum) und das Material wäre an Robustheit und damit Langlebigkeit nicht zu toppen...


    So, nun würde mich mal Eure Meinung/Erfahrung (nachdem was ich gelesen habe, habt ihr durchaus Erfahrung mit diversen Sattelpacktaschen/-systemen gesammelt) interessieren und vor allen Dingen, wo evtl. Denkfehler bei mir/der Bekannten vorliegen?!?

    Schon mal Danke für Eure Antworten!

  2. #2
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    Servus1

    Ich finde beide Argumentationsstränge ganz vernünftig, wenngleich ich selbst schon seit Jahren mit Ledernen und Schnallen reite, keinerlei Probleme habe und somit sehr zufrieden bin.
    Andererseits sind z.B. die Orthlieb Kunststofftaschen eine Wucht, aber auch teuer.

    Ich denke, das ist eher Geschmacksache als wirkliche Überlegung!

    LG gerald

  3. #3
    Administrator Avatar von dusty
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    Hallo,
    kann mich da Gerald nur anschließen. Selber benutze ich Ledersatteltaschen, mein Frau die Ortlieb. Beide sind wir zufrieden.
    Widersprechen möchte ich nur bei dem Punkt kein Gepäck am Pferd , das gibt es durchaus bei selbst geplanten Ritten. Nicht immer gibt es einen Gepäckservice bei Wanderreitstationen.
    LG
    dusty
    Geschichte ist die Lüge, auf die man sich geeinigt hat.
    (Voltaire)

  4. #4
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    Hier kann ich nicht ganz folgen:
    Außerdem wäre das hohe Eigengewicht wichtig, denn dann müsse man die Packtaschen nicht mehr gewichtsmäßig ausbalanciert packen.
    Sollten Packtaschen nicht so oder so ausbalanciert sein? Wenn ich auf meinen "Wanderritt" nur ein Sandwich und ein Fläschchen Wasser mitnehme, mag das mit dem hohen Eigengewicht ja noch ausgleichend wirken (die Taschen sind deutlich schwerer als die Lasten, also macht die kleine Differenz zwischen den Lasten nicht viel aus), aber wenn ich mit Vollpackung reite, müssen die (Lasten in den) Packtaschen doch ausbalanciert sein?

    Liebe Grüsse
    Tanja

  5. #5
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    Grüß Euch!

    Ich gestehe, daß ich aufs ausbalancieren noch nie besondere Rücksicht genommen habe. Ungefähres abschätzen reichte bei mir bisher völlig.
    Allerdings habe ich keine besonders großen Seitentaschen, der Großteil der "Ladung" kommt in einen 110 Liter großen Orthlieb Kanusack, der auf den Packtaschen quer liegt.
    Insofern kann man sich vorstellen, daß wir auch eher mit viel Gepäck unterwegs sind, denn Gepäcktransfer gibt es für unsere Touuren prinzipiell nicht, das wäre die Unabhängigkeit beim Teufel. Außerdem sind wir öfter mit Schlafsack unterwegs und nächtigen im "millionen Sterne Hotel".

    LG gerald

  6. #6
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    Zunächst mal vielen Dank für Eure Antworten!

    @Tanja: Ja, das war auch mein Gedankengang, aber meine Bekannte ließ sich nicht auf die Argumentation der Gewichtsverteilung ein, vermutlich da sie ohnehin nur mit kleinem Gepäck reitet (? das ließ sie offen...)

    @Gerald: Also wenn ich Dich richtig verstehe, dann ist bei Dir die Hauptlast in der Rolle und somit hinter dem Sattel auf /über dem Pferderücken. Ich kenne mich mit der Lastenverteilung nicht aus, hätte aber gedacht, daß man (ähnlich wie beim Fahrrad) die Hauptlasten seitlich und dabei das Schwere möglichst "bodennah" verstaut?!?

  7. #7
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    So sollte es auch sein! Da habe ich mich nicht genau genug ausgedrückt!

    Genauer gesagt, ich habe die kleinen und schweren Teile (Wasser, Notbeschlagszeug, Kocher, Essen,...) in den Seitentaschen und die Voluminösen (Schlafsack, Unterlegmatte, Reservegewand,...) im Kanusack.

    LG gerald

  8. #8
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    @ Gerald: Ach so, dann hatte ich das nur mißverstanden
    Sag mal, mit dem 110 l-Ortlieb Sack, kommt der nicht sehr hoch, sodaß es arge Auf-/Absteigschwierigkeiten gibt?

  9. #9
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    Richtig Rhisa, das ist Turnen!
    Ohne dem wäre Wanderreiten nur Sport fürs Pferd, aber so......


    LG gerald

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Avatar von diala
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    Zitat Zitat von Risha07 Beitrag anzeigen
    . Diese Art der Verschnallung sei die einzige, die sich nicht von alleine (also wenn man zb zu dicht am Baum o.ä. langschrabben würde oder wenn sich das Pferd schütteln würde o.ä.) öffnen würde (im Gegensatz zu Klettverschluß oder Klick-Schnallen).
    Außerdem hätten Lederpacktaschen eine feste Form, d.h. man könne z.B. auch Obst einpacken/mitnehmen könne, ohne daß man sie vermatscht darin wiederfindet...
    die Schnallen sind das eine... das andere ist aber die formstabile Ledertasche, die am Baum hängenbleibt und vollständig ab- bzw. aufreisst, und alles (inkl. die teure Spiegelreflex mit den Objektiven) am Boden verstreut, wo die Ortliebtasche nur zerknautscht wird und zwischen Pferd und Baum durchschrammt. Bei den weichen Taschen weiss man das wenigstens von vornherein, dass die SLR nicht da hinein gehört!

    Wäre eines der Systeme so viel besser, würde kein Mensch mehr das andere verwenden. Ich mag Leder, aber ich mag auch die Ortlieb. Und dass das mit der ausbalancierten Ladung sehr wohl eine Rolle spielt, merkt man spätestens, wenn man einen kugelrunden Freiberger ohne Widerrist reitet - da merkt man schon einen Apfel oder eine halbe Flasche Wasser, die auf einer Seite fehlt....

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