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Thema: Pferd geht nicht gerne alleine

  1. #1
    Benutzer Avatar von Angie
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    Pferd geht nicht gerne alleine

    Ich hoffe,dass ich hier richtig bin ..... wenn nicht verschieben

    Meine Stute geht einfach nicht alleine und /oder einem anderem unsicherm Pferd raus.
    In der Gruppe oder auch einem selbsicherem Pferd geht sie wie ne Biene..... ich habe schon tolle Tagesritte gemacht mit viel Spaß.
    Nur eben alleine nicht. Wenn sie sichtlich Angst hat vor etwas hat ists für mich ok. Ich nehme mir die Zeit und bleibe mit ihr stehen und gebe ihr dann irgendwann das Gefühl,dass sie von ganz alleine die Idee hat an dem "Monstersteinhaufen" o.ä. vorbei zu gehen.
    Aber wenn sie zb einen Weg einschlagen soll und sie will nicht,dass läßt sie ihr Quartermukkis in der Hinterhand spielen und läuft rückwärts....schnell,unkontrolliert und lange....wenn ich sie lassen würde.
    Mal läuft sie durch ein Dorf,in jedem Garten ein Hund und sie ist mutig wie Superman. Dann wieder kommt zb ein gelbes Schild,welche wir schon vorher zigmal begegnet sind und sie bleibt stehen bzw geht rückwärts.....

    Ich bin schwer am trainieren...immer und immer wieder.....wie gesagt: Die Lösung zu meinem Problem.
    Ich besitze sie erst seit einem Jahr und habe dieses gebraucht,um sie zumindestens wieder dahin zu bringen wo sie jetzt ist. Denn sie wurde mind. 2 Jahre gar nicht geritten....
    Im Umgang ist sie korrekt und lieb....nur eben ...eben...ne Stute

    Leider sind hier Wanderreiter rar bis gar nicht gesät und ich möchte schon gerne auch mal ab und an alleine weg.

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Wolfman
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    Begrüßung,

    alsoooo, ich kannte das auch von ein paar unserer Kandidaten. Da war es reine Dominanzsache. Ich merke das gerade auch bei unseren zwei Jungsters. Mal läuft man an Sachen vorbei ohne den Kopf zu lupfen, ein anderes mal ist alles sooo schlimm (was gestern noch wurschd war). Mein Ratschlag: Durchsetzen ! Und wenn Ihr eine Stunde dort an der Weggabelung steht. Irgendwann wird es (fast) jedem Pferd zu blöde und es läuft weiter. Dein Pferd muß wissen wer der Boss ist. Und wenn sie nicht will, dann bleibt ihr stehen. Rückwärts geht´s nicht, und wenn dann nur dorthin wo Du hin willst. Zur Not (letzter Ausweg), absteigen am "Hinderniss" vorbeiführen und weiter geht´s.
    Auch das alleinige Ausreiten muß auch so funktionieren. Zur Not wird halt ein Stück nebenher gelaufen, aber sie muß wissen, wenn Du etwas von ihr willst, dann muß es funktionieren. Jedesmal wenn sie durchkommt, bedeutet das zwei Schritte (mindestens) zurück für Dich. Und wenn alles klappt, dann mit dem Lob nicht sparsam sein.
    Bodenarbeit hilft viel um Vertrauen zu gewinnen.
    Wie alt ist denn Deine Stute? Was hat sie für eine Vorgeschichte?

    Gruß Ben

  3. #3
    Benutzer Avatar von Angie
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    Hey,
    leider kenne ich ihr gesamte Vorgeschichte nicht. Ich weiß,dass sie ein Jahr dort stand,wo ich sie kaufte und nicht geritten wurde,weil sie damals gar nicht rausging.Davor war sie ein Jahr mit einem deutschen Auswanderer in Schweden... auch kaum bewegt.

    Sie ist jetzt 11.

    Ja...und ich weiß,dass wir ...ok ich.... am Durchsetzungsvermögen arbeiten müssen.Es gab schon Ausritte,die wir alleine bestritten,die super verliefen.
    Dann kamen wieder Rückschritte,die wahrscheinlich auch persönlich wieder zurück warfen. Obwohl ich mir bewußt bin,dass sowas passieren kann.
    Dennoch bin ich am zweifeln und hoffe,dass ich doch noch mit ihr (sie mit mir) eine Partnerschaft eingehen kann.

  4. #4
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    Servus Angie!

    Ich gebe da Ben recht. Das ist eine Sache der Durchsetzung.

    Wäre deine Stute wirklich nur ängstlich, dann wäre sie das IMMER. Sie aber "spielt" m.E. nur. Bei klugen Pferden, welche noch zu wenig mentale Bindung zu ihrem Reiter haben kommt das oft vor. Da wird ihnen fad im Schädel und sie beginnen das Fürchten-Spiel.

    Ich würde so viel wie möglich Bodenarbeit mit ihr machen. WAS du dabei übst ist eigentlich egal, es soll nur interessant für das Tier sein. So zeigst du deinem Pferd einerseits deine Dominanz, andererseits aber auch, daß es mit dir alleine auch nicht ganz fad sein muß.
    Ich könnte mir sogar vorstellen, daß du dieses Problem nur auf dem Reitplatz lösen kannst und gar nicht draußen üben musst.

    Du schreibst weiters, daß sie "nur eben eine Stute" ist.
    Ich weis was du damit meinst, ich bin absoluter Stuten-Fan. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß die meisten Stuten wesentlich intelligenter sind als Wallache (im Kindesstadium fixierte Männer). Sie müssen die Übungen oder Anforderungen nur verstehen, dann arbeiten sie sogar selbständig. Willenlose Befehlsempfänger sind sie aber nicht.
    Ich finde es bei der Ausbildung von Stuten besonders wichtig, daß sich die Tiere auch "einbringen" können. Das ist jetzt schlecht zu erklären, WIE ich das meine. Eben nicht gleich bestrafen, wenn sie einen Fehler macht, sondern sie die Konsequenzen dieses Fehlers ausleben lassen.
    Ein Beispiel: Sie kommt nicht gleich angelaufen, wenn du sie abends von der Koppel holst, dann bleibt sie eben über Nacht draußen und bekommt KEIN Kraftfutter in der Box. Am nächsten Tag wird sie ihre Handlungsweise überdenken, gleich kommen und DU bist dann die Gute, welche das Pferd zum Futter führt.
    Anderes Beispiel: Am Reitplatz geht sie einfach in eine andere Richtung als gewünscht. Nicht strafen und sie bis an den Zaun gehen lassen und dort muß sie dann stehen bis ihr furchtbar fad wird. Dann noch einmal an die Stelle wo sie "falsch abgebogen" ist und in DEINE Richtung gehen, dann sofort loben, event sogar absteigen und Leckerbissen reichen.
    So lernt sie, daß sie sich zwar einbringen kann ohne bestraft zu werden, aber die Konsequenz selber tragen muß. Im Endefekt erhältst du ein Pferd, welches sich gerne anbietet, weil es weis, daß es nicht gleich bestraft wird, aber sich auch sehr gerne führen läßt, weil es gelernt hat, daß DEINE Entscheidungen immer sehr gut (und schmackhaft) sind.


    Meine jetzige Stute z.B. bekam ich vor 12 Jahren als knapp 4 jährig und unreitbar, weil stur und narrisch. Nach kurzer Zeit Bodenarbeit und längerem Spazierengehens, war ich auf einmal interessant für sie, konnte mich draufsetzten und los ging das reiten. Alles ganz ohne Druck, ich habe sie nur die Entscheidung treffen lassen und mich als verlässlich und vorhersehbar gezeigt.
    Heute habe ich eine Partnerin, welche mitdenkt, sich einbringt, Verantwortung übernimmt und absolut zuverlässig ist.


    LG gerald

  5. #5
    Benutzer Avatar von Angie
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    Hallo gerald
    Vielen Dank für den ausführlichen Bericht...natürlich auch ein Danke an Wolfman...

    Ja.... Bodenarbeit,Trailarbeit, Gelassenheitsübungen,Spaziergänge....alles kein Thema...wir lieben praktezieren es unermüdlich. Sie hat viel Spaß daran, lernt gerne und ich habe das Gefühl ,dass das Vertrauen groß ist.Das sieht dann als Reiterin anders aus....
    Und du hast Recht, es handelt sich bei uns wirklich nur ums Durchsetzungsvermögen. Sie wird es spüren,dass ich am Boden ihr mehr Sicherheit gebe als oben als Reiterin. Da muss ich noch viel üben.

  6. #6
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    Servus Angie!

    Erlich gesagt glaube ich nicht, daß Pferde einen Unterschied machen zwischen Bodenarbeit und Reiten. IST man der Chef, dann ist man es, egal wie und wo. DAS mußt du in DEINEN Kopf haben!

    In einer Pferdeherde machen die einzelnen Tiere auch keinen Unterschied, egal welche Situation. Abgesehen von kopfloser Panik halten sie sich immer sehr peniebel an ihre Rangordnung, egal in welcher Situation. Warum also sollten sie uns gegenüber anders verfahren?

    Vermutlich ist bei euch beiden noch nicht ganz klar (auch am Boden) WER das Sagen hat. Spürt deine Stute dann deine Unsicherheit in bestimmten Situationen (z.B. beim Reiten), dann übernimmt sie halt sicherheitshalber die Führung, weil die noch nicht genau weis, daß du auch bei Angst noch zuverläßig bist. In der Herde verliert ein Leittier auch nicht seinen Rang, wenn es Angst zeigt!
    Präsentiere dich einfach aus tiefster Überzeugung als ruhiger, aufmerksamer, nicht strafender und berechenbarer "Rudelführer" und sie wird es akzeptieren. Vor allem in für das Pferd erschreckenden, aber in Wirklichkeit harmlosen Übungen, z.B. über Planen am Boden gehen, oder einen Schnur-Vorhang. Egal was, nur etwas das der Stute Angst oder Unsicherheit mach, aber doch problemlos zu meistern ist.

    Meine Frau hatte am Anfang auch ein ähnliches Problem. Ihre neue Norikerstute achtete öfter "zufällig" nicht auf sie und rempelte sie an, oder folgte ihr manchmal nicht (sowohl am Boden als auch im Sattel). Mit oben genannten Vertrauensübungen aber war es bald ganz weg. Heute geht die Stute auch in Situationen, welche für Pferd UND Reiterin angsteinflößend sind, völlig gelassen, weil sie gelernt hat, daß meine Frau sehr verläßlich ist und nichts verlangt, was verletzt, selbst wenn meine Frau unsicher ist.

    LG gerald

  7. #7
    Benutzer Avatar von Angie
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    Es werde es mir zu Herzen nehmen und werde auf alle Fälle dranbleiben und nach natürlich berichten

  8. #8
    Benutzer Avatar von Angie
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    Hallo....Winterschläfer

    Ich wollte doch mal schnell berichten,dass ich heute endlich alleine ausgeritten bin.
    Erst hatte sie nicht so Recht das Verlangen und wollte den Hof schon nicht verlassen. Ich bin rückwärts mit ihr gegangen und dann klappte es.
    Dann waren noch zwei Dinge .... Monster? .... wo sie einfach stehen blieb. Ok.... ich hatte ja Zeit und blieb stehen bis sie alleine auf die Idee kam,dass man ja daran vorbei gehen könnte
    Und dann...ja dann ging es flott und die meiste Zeit recht entspannt über Wiesen,Felder ,durch Wälder und über Strassen.....

    Mensch...ich war soooo stolz
    Liebe Grüße Angie

  9. #9
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    Gratuliere Angie!

    Mit Geduld und Gefühl kann man alles erreichen.........
    Ich freue mich für dich.

    LG gerald

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