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Frühlingsritt im Schwarzwald
Freitag
Herrliches Wetter lockte am Wochenende. Am Freitag trafen Pat und ich uns um 9.30 in Eggingen an der Grenze zur Schweiz, um mit Pachlavan und Flash die Sommertour von Caro Wolfer abzureiten, die wir für sie ausgearbeitet haben. Sie wird an 6 Tagen jeweils 25 km von Station zu Station reiten und dabei einige der schönsten Ecken des Schwarzwaldes durchqueren. Wir starteten in Eggingen, da dort die Caro ihre Pferde jeweils am Sonntag unterbringen wird und hatten vor, die Tour in 3 Tagen bis zum Sonntag abzureiten.
Wir überquerten die Steina und folgten dem Mettmantal bis zum Staudamm, wo wir auf die erste kleine Schwierigkeit stiessen. Der gewählte Pfad war zu schmal, um dort mit 6 Pferden durch zu gehen, so dass wir einen anderen Wegen finden mussten. Wir folgten dem See nach Norden und fanden am oberen Ende einen geeigneteren Weg. Da die Pferde fit und ausgeruht waren, erreichten wir Brenden schon nach 3 Stunden und hatten die erste Tagesetappe um 13.00 Uhr hinter uns. Von Brenden aus ging es hinunter, wir folgten dem Mückenlochpfad - und erreichten nach 250 Höhenmetern Abstieg die Schwarza, um dann auf 3 km wieder über 350 Höhenmeter hinauf zu klettern.
Zwischen Häusern und St. Blasien kreuzten wir den Albsee und folgten dabei weitgehend dem südlichen Höhenzug immer Richtung Westen. Die Bäume standen herrlich in Blüte und das war richtig warm. So gar nicht April mässig. Unterwegs begegnete uns im Wald ein fast echter Drache, der Pach schwer beeindruckte. Bald kamen wir zum Steinabächle und folgten ihm bis zur Quelle um dann über den Schwarzen Stock in Richtung Todtmoos zu traben. Beim Abstieg nach Todtmoos eröffnete sich das gleiche Problem wieder, der als Wanderweg gekennzeichnete Pfad würde die 6 Pferde nicht heil überstehen, so dass wir einen anderen Weg suchen mussten. Leider wählten wir die südlichere Route, und landeten weit ab vom Ziel im untersten Teil von Todtmoos. Wir mussten den Weg bergan wieder hinauf, so dass wir erst um 18.00 Uhr in Todtmoos Weg ankamen, wo wir schon erwartet wurden.
Die Pferde wurden auf einer eigens für sie abgezäunten Weide untergebracht und mit Heu und Kraftfutter vorsorgt. Nach einem vorzüglichen Mal im einzigen Restaurant schliefen wir in einer der Boxen auf frischem Stroh, um unsere Schlafsäcke für die Mongoleireise zu testen. Es sollte so 0 Grad werden heute Nacht. Morgen früh, würde uns der Stallbesitzer einen viel besseren Weg zeigen, auf dem man vom Schwarzen Stock ohne grosse Umwege nach Todtmoos Weg gelangen würde.
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Frühlingsritt im Schwarzwald
Samstag
Um 6 Uhr waren wir auf und fütterten die Pferde und putzten sie. Um 7 gabs dann Frühstück im Gasthof und um 7.30 treffen wir unseren Gastgeber, der uns den Weg erklärt, denn die Caro auf ihrer Tour nehmen soll. Wir folgen der Strasse nach Norden und kommen an einem Klettergarten vorbei, hinauf zum Restaurant beim Weissenstein. Ich versuche nochmals den Reiterhof zu erreichen, wo wir heute nach übernachten sollten. Aber noch immer nimmt keiner ab. Wir probieren es eine halbe Stunde später wieder, und Gott sei Dank, es klappt, wir haben eine Unterkunft für unsere Vierbeiner. Inzwischen absolvieren wir unser Mongoleitraining, indem wir etwa 200 Höhenmeter senkrecht den Wald hinauf klettern, ohne uns um die schräg nach oben laufenden Wege zu kümmern.
Nach einer halben Stunde waren wir oben auf dem Weg und folgten diesem im Trab und Galopp in Richtung Rotem Kreuz. Auf einem wunderschönen Kammweg mit Aussicht auf den Feldberg gingen wir bis zum Präger Eck. Leider wird Caro bei schlechtem Wetter, den nördlich verlaufenden Schotterweg nehmen müssen, da auch hier der Weg zu eng war. Wir führten die Pferde hinunter Richtung Utzenfeld, entschieden aber, dass wir für diesmal die Route kürzen würden, und direkt zum Feldberg gehen würden, um die Pferde zu schonen. Wir verliessen die geplante Route und ritten über die Gisiboden direkt zum Herzogenhorn mit herrlicher Fernsicht auf die Alpen und den nahegelegenen Feldberg. Es war erheblich weniger Volk unterwegs hier auf der Seite und die Aussicht war grandios. Wir liessen die Pferde am überwinterten Gras zupfen und genossen die Sonne auf 1400 m Höhe. Nach einer guten Stunde Pause kletterten wir hinunter zur Krunkelbachhütte und weiter Richtung Bernau, wo wir dem Fluss folgten bis wir in Weiher am Reitstall ankamen.
Hier spritzten wir die beiden Weissen ab, stellten sie in ein Roundpenn, und begaben uns nach Heu und Wassergabe zum nächsten Bistro, um den eigenen Brand zu löschen. Dort konnten wir dann auch gleich ein preiswertes Zimmer mit Frühstück organiseren, so dass wir noch gemütlich die Pferde mit Kraftfutter versorgten bevor wir uns wieder zur Pension begaben. Die Dusche brachte allerdings nur lauwarmes Wasser und war entsprechend sehr kurz, aber es tat gut den Schweiss abgespült zu bekommen. Das GPS zeigte 99,8 km und 3800 hM.