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Thema: Flühlings-Gras

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Administrator Avatar von dusty
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    Trotz Domestizierung der Pferde, hat sich nicht so viel verändert an ihrem Verhalten und erst recht nicht an ihrem Fressverhalten bzw. der Verdauung. Diese ist empfindlich und reagiert recht langsam auf Veränderungen. Die Darmflora muss erst aufgebaut werden, um neues Futter verarbeiten zu können. Und das kann bis zu drei Wochen dauern. So lange sollte also auch die Dauer der Anweidung sein. Übrigens ist der Abbau der Darmflora in wenigen Tagen geschehen, wenn eine Futtergabe nicht mehr verabreicht wird.
    Trotz des Weideganges ist eine ständige Fütterung mit Heu/Raufutter wichtig und wird trotz Grases auch gerne vom Pferd angenommen.
    Das Anweiden ist übrigens abhängig von der Tagestemperaratur. Je kälter die Nächte, umso später sollte der Weidegang beginnen. Das wachsende Gras speichert nämlich die Wachstumsenergie bei geringen Temperaturen in Form von Zucker (Fruktane), was natürlich den Pferden besonders gut schmeckt. Steigen die Temperaturen im Laufe des Tages, wachsen die Gräser weiter und werden so unschädlich für die Tiere.
    Bei unseren Pferden ist die Problematik nicht gegeben, da sie ganzjährig Weidegang haben und selbst im Winter noch versuchen, Gras frei zu graben.
    LG
    dusty
    Geschichte ist die Lüge, auf die man sich geeinigt hat.
    (Voltaire)

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Orie
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    Hi Dusty, gut und knapp zusammengefasst, die Sache mit den Fruktanen!
    Es gibt immer noch viele Leute, die glauben, daß z.B. die vermehrten Rehefälle im Frühjahr durch junges Gras resp. hohes Eiweiß darin ausgelößt werden, was ja aber gar nciht richtig ist.
    Diverse Zuckerarten im Gras sind dafür zuständig.
    Und diese sind, wie Du schon schreibst, besonders nach kalten Nächten, UND, wenn dann morgens auch noch gleich die Sonne scheint, am höchsten.

    Da die beiden Pferde unserer Einstellerin klassische leichtfuttrige Kandidaten und somit im allg. anfälliger auf Rehe ect. bei unseren "Turbograswiesen" (es sind auch ohne Düngung einfach Turbograswiesen, Steppengrasverhältnisse, wie sie Pferde eigentlich über Jahrmillionen hatten, bzw. wie man sie auf kargen Mittelgebirgs- oder Bergwiesen auch heute noch finden kann, sind ja leider recht selten... )
    gestalten auch wier das Anweiden seeeh vorsichtig...
    Am ersten Tag etwa 10 Min. dann täglich steigernd mit 5-10 Minuten bis zu einer Stunde, dann werden die Intervalle 1/4stündig, ab 2 Stunden 1/2stündig und ab etwa 3,5 stunden stündlich erhöht, bis sie ganz über Nacht draußen sind.
    Heu gibts sowieso ad lib, außer, sie sind auf den Weiden über die Nacht draußen.
    Und freilich immer vor dem Weidegang.
    KF fahre ich nicht runter, da dieses eh immer der Arbeit angepasst ist, bzw. gerade die 2 anfälligen Kandiaten unserer Einstellerin eh kaum was bekommen.

    Grüßles!
    Carpe Diem!

  3. #3
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    da ich einen offenstall habe und meine pferde auch im winter noch etwas gras finden , ist es mit dem thema anweiden eigentlich kein problem - sie werden durch das langsam zunehmende wachstum des grases schon natürlich angeweidet .
    wenn das gras dann genügend wächst , nehmen sie auch kein heu mehr - ich kanns ruhig bereitstellen !
    das funktioniert seit jahren gut und meine pferde haben keinerlei probleme - weder rehe , noch koliken oder so . nicht mal ein fünkchen durchfall ( wie bei anderen pferden oft zu sehen ) kommt zutage - ich bin deswegen sehr zufrieden und muß dazu sagen , daß meine wiesen keine fetten sind , sondern mager und mit kräutern bewachsen .

    auf anfrage bei meinem ta meinte dieser auch - wenn es keine probleme gibt , KANN es nicht schlecht sein !
    hochmut reitet zu pferd aus und kommt zu fuß zurück

  4. #4
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    Servus Sangi!

    Wenn man die Möglichkeit/Platz hat, die Tiere das ganze Jahr auf Gras zu halten, dann ist das natürlich die aller beste Lösung. An einer so naturnahen Haltung KANN gar nichts falsch sein!!!
    So eine Möglichkeit hätte ich auch gerne.


    Servus Dusty und Orie!

    Sowohl die Fruktane- als auch die Eiweiß-Sache sind THEORIEN !!! Beides ist noch nicht erwiesen. Es ist auch nicht ausgeschlossen, daß es noch andere Möglichkeiten gibt, oder das alles zusammen ein Auslöser sein kann.
    Solange das nicht eindeutig geklärt ist, werde ich alle möglichen Auslöser im Auge behalten.

    Aber eigentlich ist es ja egal, Hauptsache die Futterumstellung geht LANGSAM von statten.

    LG gerald

  5. #5
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    Hi,
    gerade habe ich meine Pferde von der Weide hereingebracht. Gelb gestiefelt vom Blütenstaub des Löwenzahns und absolut zufrieden und entspannt trotteten sie mir nach.
    Leider muß ich dieser Völlerei ein Ende bereiten, da meine Mittagspause gleich vorbei ist. Wenn ich sie auf die Weide bringe, kennt das Glück der beiden keine Grenzen. Wilde Galoppaden, Bocksprünge, lustige Quietschlaute, Wälzen, alles Ausdruck tiefster Lebensfreude, und dann - unendlicher Genuß -.
    All das steht für den Frühling und das Frühlingsgras.
    Das nichts passiert, liegt in unserer Hand. Für ein zufriedenes und gutes Pferdeleben unerlässlich, jedoch, ist meiner Meinung, daß wir ihnen dieses Glück verschaffen können, das durch nichts ersetzt werden kann.
    Liebe Grüße
    Greta

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Orie
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    Es gibt da gerade in der aktuellen Cavallo (Maiausgabe) einen seeeeehr interessanten Artikel dazu!
    Unbedingt Lesenswert!
    Wie man das aufnimmt, oder ob man meint, die wollen eh nur das Rad neu erfinden, ist natürlich jedem selbst überlassen, aber neuer Wind in neuen Denkansätzen ist ja erstmal nicht das Schlechteste!

    Es wird auch etwas interessantes über Wurmkuren berichtet, DAS finde ich dann doch auch noch mal richtig zum überlegen!

    Grüßles!
    Carpe Diem!

  7. #7
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    Servus Orie!

    Habe keine Cavallo, würde mich aber sehr für diese Themen interessieren!!!

    Könntest du vielleicht einmal eine kurze Zusammenfassung zu diesen 2 Themen hier einstellen???

    LG gerald

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