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Thema: Flühlings-Gras

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Flühlings-Gras

    Grüß Euch!

    Wie macht ihr das, wenn die Pferde das erste Frühjahrsgras bekommen? Ich meine, wie lange lasst ihr die Tiere in den ersten Tagen/Wochen auf die frische Wiese?

    Ich beginne meist mit 1/2 Stunde in den ersten 3-4 Tagen, dann einige Tage eine Stunde und dann eine Woche immer Nachmittags. Erst nach dieser Eingewöhnung den ganzen Tag.
    Dazwischen immer reichlich Heu und in dieser Umstellungszeit etwas sparsamer mit dem Kraftfutter.

    So hoffe ich, daß die riesigen Proteinmengen des Frischgrases unseren leichtfuttrigen Rössern keine Probleme bereiten.

    LG gerald

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Wolfman
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    Begrüßung,

    wir machen das ähnlich. Den ersten und zweiten Tag eine viertel Stunde, dann 3 Tage eine halbe,3 Tage eine Stunde, dann steigern auf 2 Stunden und im Normalfall sind sie nach 14 Tagen komplett draussen. Auch unterwegs lassen sie wir immer ein Weilchen grasen. So klappt das eigentlich ganz gut.

    Gruß Ben

  3. #3
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    Grüß Euch!
    Ich geh nicht ganz so streng geregelt vor. Aber klein anfangen und groß aufhören ist auch meine Devise. Bevor die Pferde die ersten Male im Garten sind, lasse ich sie beim Reiten, oder an der Hand draußen schon grasen. Wenn sie dann in den Garten kommen, ist es auch nur für kurze Zeit. Vielleicht ungefähr eine Stunde, wie sich´s halt ausgeht. Dabei kürze ich aber dann das Kraftfutter drastisch und - oder - achte darauf, daß sie davor oder danach ausreichend gearbeitet haben.
    Übrigens, der Proteingehalt des Grases nimmt vom Morgen zum Abend hin zu, wie auch dann, wenn das Gras z. B. durch Trockenheit, niedrige Temperaturen etc. langsam wächst. Generell gilt: je schneller das Wachstum, desto weniger Proteingehalt. Jedoch ist natürlich im Fühling "Protein Hoch Zeit".
    Früher habe ich im Sommer ganz auf Gras umgestellt. Aber wir hatten dann im Herbst, als wir wieder Heu zuzufüttern begannen, mit einer Stute einige Koliken. Der Tierarzt meinte, daß manche Pferde diese Umstellung nicht so gut schaffen und es daher, eben zu Koliken kommen kann. Daher gibt es seit damals auch das ganze Jahr über Heu. Im Sommer halt weniger, aber doch immer etwas, um die Darmflora entsprechend stabil zu erhalten.
    Liebe Grüße
    Greta

  4. #4
    Erfahrener Benutzer
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    Servus Greta!

    Mir hat mal ein Biologe erklärt, daß Heu emens wichtig für Weidetiere wäre. Sie sind von Natur aus darauf angewiesen, denn wenn man sich natürliche, also ungemähte Wiesen ansieht, dann kann man große Mengen von "altem" Gras darin erkennen. Also fressen Wildtiere beim grasen auch größere Altgras/Heu-Anteile mit. Das wiederum läßt darauf schließen, daß sich ihr Verdauungsaparat auf diese Futterzusammensetzung angepaßt hat.

    Demnach ist die ständige Versorgung mit Heu, auch bei Weidegang, sehr wichtig. Vor allem weil unsere Weiden ja meist recht "gepflegt" sind und Altgras durch unnatürlich kräftige Beweidung, oder pflegliches mähen, praktisch nicht vorhanden ist.

    LG gerald

  5. #5
    Administrator Avatar von dusty
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    Trotz Domestizierung der Pferde, hat sich nicht so viel verändert an ihrem Verhalten und erst recht nicht an ihrem Fressverhalten bzw. der Verdauung. Diese ist empfindlich und reagiert recht langsam auf Veränderungen. Die Darmflora muss erst aufgebaut werden, um neues Futter verarbeiten zu können. Und das kann bis zu drei Wochen dauern. So lange sollte also auch die Dauer der Anweidung sein. Übrigens ist der Abbau der Darmflora in wenigen Tagen geschehen, wenn eine Futtergabe nicht mehr verabreicht wird.
    Trotz des Weideganges ist eine ständige Fütterung mit Heu/Raufutter wichtig und wird trotz Grases auch gerne vom Pferd angenommen.
    Das Anweiden ist übrigens abhängig von der Tagestemperaratur. Je kälter die Nächte, umso später sollte der Weidegang beginnen. Das wachsende Gras speichert nämlich die Wachstumsenergie bei geringen Temperaturen in Form von Zucker (Fruktane), was natürlich den Pferden besonders gut schmeckt. Steigen die Temperaturen im Laufe des Tages, wachsen die Gräser weiter und werden so unschädlich für die Tiere.
    Bei unseren Pferden ist die Problematik nicht gegeben, da sie ganzjährig Weidegang haben und selbst im Winter noch versuchen, Gras frei zu graben.
    LG
    dusty
    Geschichte ist die Lüge, auf die man sich geeinigt hat.
    (Voltaire)

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Orie
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    Hi Dusty, gut und knapp zusammengefasst, die Sache mit den Fruktanen!
    Es gibt immer noch viele Leute, die glauben, daß z.B. die vermehrten Rehefälle im Frühjahr durch junges Gras resp. hohes Eiweiß darin ausgelößt werden, was ja aber gar nciht richtig ist.
    Diverse Zuckerarten im Gras sind dafür zuständig.
    Und diese sind, wie Du schon schreibst, besonders nach kalten Nächten, UND, wenn dann morgens auch noch gleich die Sonne scheint, am höchsten.

    Da die beiden Pferde unserer Einstellerin klassische leichtfuttrige Kandidaten und somit im allg. anfälliger auf Rehe ect. bei unseren "Turbograswiesen" (es sind auch ohne Düngung einfach Turbograswiesen, Steppengrasverhältnisse, wie sie Pferde eigentlich über Jahrmillionen hatten, bzw. wie man sie auf kargen Mittelgebirgs- oder Bergwiesen auch heute noch finden kann, sind ja leider recht selten... )
    gestalten auch wier das Anweiden seeeh vorsichtig...
    Am ersten Tag etwa 10 Min. dann täglich steigernd mit 5-10 Minuten bis zu einer Stunde, dann werden die Intervalle 1/4stündig, ab 2 Stunden 1/2stündig und ab etwa 3,5 stunden stündlich erhöht, bis sie ganz über Nacht draußen sind.
    Heu gibts sowieso ad lib, außer, sie sind auf den Weiden über die Nacht draußen.
    Und freilich immer vor dem Weidegang.
    KF fahre ich nicht runter, da dieses eh immer der Arbeit angepasst ist, bzw. gerade die 2 anfälligen Kandiaten unserer Einstellerin eh kaum was bekommen.

    Grüßles!
    Carpe Diem!

  7. #7
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    Vom Winter direkt in den Sommer....
    Als ich alle drei Halfter vom Haken nahm, guckten die Drei ganz neugierig und gespannt... wir traten auf die Straße und der Dicke zeigte sofort hoffnungsvoll Richtung ehemaliger Weide. Als ich die Gegenrichtung einschlug, wurde er kurz enttäuscht langsamer, fand sich aber gleich damit ab, denn alles leuchtet nur so vor Grün und offenbar sagte er sich, "egal wo die Völlerei stattfinden wird!" Aus Vorfreude auf den in Aussicht stehenden Schmaus, begann ihm der Speichel aus dem Mäulchen zu tropfen.
    Nach wenigen Metern bogen wir ab, auf die neue Weide.
    Die ersten Male ist das Loslassen ein bißl heikel, denn mit drei Pferden an der Hand muß das ruhig funktionieren.
    Endlich klickte der letzte Haken und nach einem Sekundenbruchteil gab es kein Halten mehr. Mit wehendem Langhaar flogen die Stuten über die Weide und mit kam der Gedanke an "die Töchter des Windes" in den Sinn. Der Dicke hielt wacker mit, konnte sich aber ob dieses Tempos seine Buckler und Quietscher nicht erlauben, denn er wollte ja nicht hinten bleiben - als Chef - sozusagen.

    Nach einer geraumen Weile, als die Lungen leergepumpt waren, ging es ans Fressen, Wälzen und relaxen.
    Nach einer knappen Stunde mußte ich diese Herrlichkeit leider beenden, damit nix passiert.
    Was mir auffiel, Heuer sind wir mit den Fliegen, kleine blutsaugende, schon jetzt so weit, wie ansonsten Ende Mai, Anfang Juni!

    LG
    Greta

  8. #8
    Faster
    Gast
    GRün fange ich heute an.
    ich habe nach meiner Weiterbildung eine neue Stelle angetreten und die Jungs sind ein bißchen ins Hinterftrefffen geraten. von der gemütlichen "Halbtags und Weiterbildungsstelle" auf Vollzeit, eine Stelle deren Vorgänger ruckartig ging , annehmen ist Arbeit.
    Die Jungs haben aber auch beide sich eine dicke Sehne geholt. Ist schon wieder ganz gut, aber ich bin ganz zufrieden, dass ich nicht reiten "musste"
    @ Greta Hast du an den Foto gedacht?
    Hopsende Pferde auf frischem Grün ist eins meiner Lieblingsmotive!

  9. #9
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    Durch den langen und abrupt endenden Winter sind auch wir wieder einmal gefordert gewesen. Wir lassen unsere Beiden seit 2 Wochen täglich an der Hand grasen und das kostet (Arbeits-) Zeit. Ab nächster Woche ist die Wiesenkoppel eröffnet.
    Eilig haben wirs wie immer, weil kommenden Donnerstag-Feiertag unsere heuer erste 4tagestour beginnt, wo die Pferde auf Wiesen nächtigen.

    LG

  10. #10
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    @ Faster
    Schön, wieder einmal etwas von Dir zu hören. Ich hoffe, Du sitzt in Deinem neuen Job inzwischen richtig gut im Sattel

    Also ehrlich gesagt, 3 Pferde, welche beim Führen förmlich die Zähne zusammenbeißen, um nicht an Ort und Stelle zu explodieren UND einen Fotoapparat dabei, das wäre beim ersten Rauslassen für mich zu viel. Wollte gestern einige Fotos machen. Die Spielverderber (Pferde) hatten aber nix anderes im Kopf, wie Fressen.

    @ Gerald
    Wohin geht´s diesmal?

    LG
    Greta

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