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Thema: Wurmkur

  1. #11
    Erfahrener Benutzer Avatar von Orie
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    Achtung Sonja, das ist in D nicht legal.

    WKs sind Verschreibungspflichtige Medikamente, die entweder durche in Rezept in der APo oder eben durch einen TA ausgegeben werden dürfen.

    Die Firmen, die die WKs versenden, sind idR ausländische Firmen, bei denen die Gesetzgebung dazu evtl. anders ist.

    Wenn Du erwischt wird, wird das als Straftat geahndet.

    Und:
    Die Zusammensetzung der WKs ist bei Originalpräperaten zwar mit denen in D identisch, aber Vorsicht: Auch dort tummeln sich viele Imitate, bei denen dann die Wirkstoffe fehlen oder stark vermindet sind! Bei Medikamenten aus dem Ausland, welche per Post nach D versendet werden (auch wenns "bloß" NL ist), ist hier generell Vorsicht geboten!

    Hier zu sparen ist vielelicht nicht unbedingt sinnvoll, lieber ein paar Euro mehr und gut is! Sooooo viele WKs brauchst du ja wahrscheinlich auch nicht im Jahr...

    Grüßles!
    Carpe Diem!

  2. #12
    Benutzer Avatar von cooksonia
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    Oooops... das wusste ich nicht, dass es sogar illegal ist! :eek:
    Dann lass' ich da mal geschmeidig die Finger von!

    Hatte es neulich von einer entfernten Bekannten gehört, dass sie sich die WKen im Internet bestellt und die war da so begeistert von (sie findet die Pferdeklinik auch sehr teuer).

    Aber wenn das so ist, dann werd' ich mich lieber noch mal umgucken, wo ich hier einen anderen Tierarzt finde... auf die Dauer läppert sich das schon zusammen bei mehreren Pferden...

    Danke für den Hinweis!

    greetz
    Sonja

  3. #13
    Erfahrener Benutzer Avatar von hutzi
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    Achtung: Aktuelles zum thema Bandwurm!

    Mitte August haben wir unsere Pferde gegen Strongyliden behandelt. C.a. zwei Wochen danach zeigte eines der Pferde am Stall plötzlich Krankheitssymptome. Da ich live dabei war, hier ein Bericht. Vielleicht für den einen oder anderen interessant.
    Bei der Abendlichen Fütterung zeigte das Pferd große Unruhe und brachte die ganze Herde in Aufruhr. Wollte nicht richtig fressen, lief herum.
    Schnell fiel uns auf, dass der Wallach schwitzte. Also brachten wir ihn in den Stall.
    1. Der Gesamtzustand des Pferdes allgemein:
    ein 16jähriger WB-Wallach großen Kalibers. Er ist gut bis sehr gut genährt. Nicht abgemagert. Kein stumpfes Fell, bis zu jenem Abend normal aktiv und leistungsbereit. Nicht mäkelig mit dem Futter,frisst sehr gut Kraft-und auch Rauhfutter. Eher robust, keine Kolikneigung.Man könnte meinen, rundum gesund!
    2. Die Symptome:
    Im Stall maßen wir als erstes Temperatur: 39,5 Grad, also Fieber
    Atmung flach mit einer Frequenz von 40! Nüstern gebläht.
    Das Pferd stand verkrampft am Anbindeplatz mit angezogenem Bauch.
    Darmgeräusche links selbst mit Stetoskop nicht hörbar.
    Darmgeräusche rechts sehr laut und heftig. Nicht peristaltisch sondern fortwährend stark!
    Auf dem gesamten Körper waren Quaddeln zu sehen, ähnlich Mückenstichen.
    Puls haben wir glatt vergessen zu messen, da wir jetzt sofort die Besitzerin benachrichtigten.
    3. TA-Untersuchung
    Wir übergaben der Tierärztin alle Daten, die wir hatten und sie führte eine gründliche Untersuchung durch. Trotz auffäligem Befund beim Abhören des Darms, keine typische Kolok. Trotz Temperatur aber auch kein typischer Infekt.
    Symptomatisch wie eine leichte bis mittlere Vergiftung oder ein anaphylaktischer Effekt.
    Sie führte eine Erstbehandlung durch, verordnete zusätzlich 3Mal täglich Colosan und meldete sich zu einer weiteren Untersuchung am nächsten Tag an. Das Pferd durfte nicht fressen!
    Am nächsten Tag ging es dem Pferd merklich besser. Der Verdacht der Tierärztin: Eine Autoimunreaktion, hervorgerufen durch Bandwurmbefall.(Anmerkung: Der Wallach wurde im Winter gegen Bandwurm routinemäßig behandelt)
    Drei Tage in Folge wurden Kotproben gesammelt und der Verdacht bestätigte sich: Neben geringem Strongylidenbefall wurde eindeutig ein Bandwurmbefall festgestellt. Übertragungsweg Nummer 1: Moosmilben.
    Nun haben wir alle Pferde gegen Bandwürmer behandelt und hoffen, dass, in Verbindung mit dem Umkoppeln, das schlimmste überstanden ist.
    Dazu ist noch zu sagen, dass eine unserer Koppeln bereits vom Vorpächter genutzt wurde und der diese gar nicht gepflegt hat. Es war wohl ein Fehler, diese eher karke Weide zum Anweiden zu nutzen. Am ehesten kam der Parasit über Bodenbedeckendes Umkraut und die darin beheimateten Milben ins Pferd/in die Pferde....
    Diese Koppel muss rund um saniert werden. Vorher wird sie nicht mehr genutzt. Die anderen Koppeln wurden von Anfang an sauber gehalten. Wurmfrei gibt es nicht, das weiß ich. Aber man kann ja versuchen, es im Zaum zu halten.

    Man kann die Grösse und den Fortschritt einer Gesellschaft daran vermessen, wie sie ihre Tiere behandelt. Mahatma Gandhi

  4. #14
    Erfahrener Benutzer Avatar von Wolfman
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    Hi Hutzi,

    Danke für den ausführlichen Bericht. Bei uns wird 1x jährlich gegen Bandwurm entwurmt. Wir entwurmen 4x pro jahr, jedesmal ein anderer Wirkstoff.
    Die Koppeln werden alle 2 Jahre mit Kalkstickstoff gedüngt, ist zwar schweineteuer aber hält diverses Unkraut zurück und hilft gegen Wurm- und Grasmilbenverbreitung.

    Gruß Ben

  5. #15
    Erfahrener Benutzer Avatar von hutzi
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    Tja, wir haben auch 4 mal jährlich entwurmt, weil im Stall so üblich. Dennoch war der Befall da... Aber die Koppelpflege ist eben auch sehr wichtig, da stimme ich dir voll zu! Was unsere Vorgänger versäumt haben, müssen wir jetzt eben ausbaden.
    Man kann die Grösse und den Fortschritt einer Gesellschaft daran vermessen, wie sie ihre Tiere behandelt. Mahatma Gandhi

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