Ritt mit Wanderritt bei Texas Trading

Zwanzig Kilometer Wanderritt, bei dem Wetter - zu wenig für uns.
Also, kurzer Hand geplant und schon ging es los. Das Auto mit Hänger in Windach bei Texas Trading * geparkt, zurück zum Stall und schon bald waren wir endlich unterwegs. Der erste längere Ritt heuer, sollte uns von Raisting in OBB zu Freunden in einem idyllisch gelegenen Hof führen. Um dann am nächsten Morgen, mit ihnen nach Windach zu reiten und dort am 1. Wanderritt von Texas Trading teilzunehmen.

Ideales Reitwetter herrschte vor und es ging Richtung Schatzberg bei Diessen am Ammersee. Und schon hatten wir die Begegnung der dritten Art. Seit einiger Zeit werden direkt an unserem Weg Lamas gehalten. Durch einschlägige Erfahrung gewarnt, stellten wir erst einmal fest, ob das Untier in der Nähe war.
Es war - also absteigen und führen.
Bei dem Untier handelt es sich um einen pechschwarzen Lamahengst, der mit angelegten Ohren und gefletschten Zähnen seine Stuten verteidigt und besonders auf mein Pferd allertiefsten Eindruck macht.
Es müssen so gefühlte 3 Meter Stockmaß gewesen sein.
Aber so rasend wie heute hatte ich meinen Paint auch noch nicht gesehen. Er riss mir die Zügel aus der Hand und galoppierte ab durch die Pampa.
Gut, den Weg konnten wir getrost vergessen. Also das ganze andersherum.
Weitgehend störungsfrei konnten wir unseren Weg fortsetzen. Alles Schwarze aber, wurde für den Rest des Tages äußerst mißtrauisch beäugt. Aber sowas macht einem alten Wanderreiter ja nichts.
Jedenfalls genossen wir es unterwegs zu sein. Das Wetter passte, der Weg wurde gefunden und war prima zu reiten.

Gegen 19 Uhr hatten wir unser Ziel erreicht und der Grill glühte schon. Schnell waren die Pferde versorgt und auf einer riesigen Koppel, ausgerechnet neben einem Pfauengehege, untergebracht. Also doch noch keine Ruhe. Wie gebannt starrten unsere Pferde auf die seltsamen Geschöpfe, die noch seltsamere Geräusche von sich gaben. Keine Gefahr - grasen – doch Ruhe.
Selbige gönnten wir uns dann auch nach einem gemütlichen Grillabend mit unseren Freunden.

Halb sieben, aufstehen – frühstücken – satteln und zu Viert geht es weiter Richtung Windach.
Der Ammerseehöhenweg ist einer der schönsten Wege, die hierzulande zu reiten sind. Tiefe Wälder, unterbrochen mit Blicken auf den Ammersee, halbwegs weiche Waldwege und – keine Menschen.
Es geht am Reichhof bei Utting vorbei, wieder durch Wiesen und Wälder nach Achselschwang.

Schon bald stossen wir auf die ersten Schilder „Texas Trading Wanderritt“ und folgen ihnen entgegen
der Reitrichtung. Die ersten Frühstarter kommen uns entgegen. „Seid´s schon auf dem Rückweg?“ oder „Habt´s euch verritten?“ mussten wir immer öfter hören.
Aber schon bald hatten wir den Startpunkt erreicht und konnten unseren Pferden eine kleine Pause vergönnen. Natürlich gab es viele Hallos und Grias Euch, man kennt sich halt in der Szene.
Hier stieß jetzt noch unsere Nummer Fünf zu uns und bald waren wir wieder unterwegs. Wieder folgten wir den Schildern, nur eben jetzt in der richtigen Richtung. Unsere Zossen waren flott unterwegs – es ging ja Richtung Heimat. Leider mussten wir sie enttäuschen und bogen Richtung Finning ab. Die jetzt zu reitenden Wege waren nun hart und langweilig. Und das, obwohl in dieser Gegend tolle Reitwege zu finden sind. Nach dem Ritt erfuhren wir allerdings von einer TT -Mitarbeiterin, dass eine andere Routenplanung bestand. Ein einzelner Bauer hatte sich dann geweigert, die Tour über seinen Grund zu genehmigen.
Ihm sei hiermit unser herzlichster Dank ausgesprochen.
Zur Halbzeit gab es dann Brotzeit und Getränke. Das Wetter spielte anschließend nicht mehr ganz mit und es begann zu nieseln. Nach der Pause waren dann auch die Wege wieder etwas besser und es waren sogar Galoppstücke dabei. Eine Gruppe Reiter überholte uns dann an der Windachfurt. Es dauerte nicht lange, dann hatten wir sie wieder eingeholt. Ein Pferd war gestürzt und hatte sich üble Schürwunden geholt. Gut das wir immer ausgerüstet sind, so konnten wir 1. Hilfe leisten.
Schnell war jetzt der Ritt zu Ende und wir kamen wieder am Ausgangspunkt an.

Ein leckerer Schweinsbraten erwartete uns. Eine Urkunde für die Teilnehmer und ein Geschenk der Firma wurde überreicht. Eine wirklich nette 2 Tagestour war zu Ende.
Texas Trading ist zu danken, die Organisation war gut, die Stimmung bei den 86 Startern ebenso.
Über die Pannen muss man hinwegsehen, es war die erste Veranstaltung dieser Art und nächstes Jahr läuft´s runder.