-
Barfuß über den Winter
Grüß Euch!
Werde mal wieder versuchen barfuß über den Winter zu kommen.
Da wir heuer kaum etwas vorhaben, sollte es funktionieren. Allerdings sind die letzten Barfuß-Winter mit meinem Pferd schon einige Zeit her und wir haben ja auch noch das "neue" Pferd meiner Frau. Das wird wohl noch nie barfuß gelaufen sein.
Sonntag habe ich jedenfalls die Eisen bei beiden Pferden abgenommen. Sie mussten ohnehin herunter, weil der Beschlagstermin anstand. Die Hufe waren also schon eher lang.
Mein Pferd neigt zu flachen Hufen mit wenig Wölbung der Sohle, ich muß also schauen, daß die Hufe nicht weiter aufgehen.
Das Pferd meiner Frau hingegen hat recht steile Hufwände und eine starke Wölbung der Sohle, aber sie läuft mehr auf den Außenseiten.
Beide haben aber sehr gutes und schnellwüchsiges Hufmaterial, daher werde ich nur ausgleichend raspeln müssen. Bei Meiner vermutlich die Außenwände etwas einziehen und beim Roß meiner Frau die Innenwand von der Sohle her nachkürzen.
Habe bei Beiden nur etwas an der Sohle geraspelt, um zu sehen, wie die Weiße Linie aussieht. Weggenommen habe ich noch nichts, sie sollen sich den Tragrand erst einmal ablaufen, nur die Kanten weiter abgerundet, damit sie nicht ausbrechen. Sohle und Strahl blieben unberührt. Stellungsänderung war noch keine nötig.
Bei Beiden ist die Zehe nun etwas zu lang. Das sollte sich aber bald ablaufen.
Heute, am Dienstag habe ich kontrolliert. Sieht unverändert aus. Daher habe ich die Kanten wieder etwas nachgeraspelt und an allen 8 Hufen die sich abzeichnende Zehenrichtung nachgefeilt,damit sie gut abrollen können.
Dann sind wir 20 Minuten an der Hand spazieren gegangen. Auf allen Böden, auch auf grobem Schotter, gingen sie sauber und zeigten keinerlei Fühligkeit. Ausgebrochen ist auch nichts.
Sieht im Moment vielversprechend aus. Bleibt es so positiv, dann wird am Freitag eine kleine Runde auf Waldboden geritten.
LG gerald
-
Servus Gerald!
Dann wünsch ich Euch bald Schnee bzw. vorher keinen gefrorenen Boden, denn der räumt das Hufmaterial ab, daß´t mit´n schaun nicht nachkommst.
Die langen Zehen würde ich persönlich kürzen, sonst hast bald keine Trachten mehr.., aber ich will Dich sicher nicht belehren!
Liebe Grüße und barfuß viel Spaß!
Greta
-
Servus Greta!
Ich habe die Zehen deßhalb Großteils belassen, weil ich davon ausgehe, daß sich die Tiere diese im "Barfußmodus" stärker abnutzen, als die Trachten. Zumindest bei meiner Triene war das früher so.
Werde es aber im Auge behalten und gegebenenfalls eingreifen.Jedenfalls Danke für den Tipp.
Bei der Bodensituation bleibt nur die Hoffnung.
Leider kann ich aus Gründen der starken Belastung in der schönen Jahreszeit nicht in die eisfreie Zeit ausweichen.
LG gerald
-
wir werden beim nächsten beschlagstermin auch auf barfuss umsteigen zumindestens den winter über, wenn wir dann ausreiten werden wir hufschuhe überziehen, da unsere wege doch recht schotterig sind, ausser es hat viel schnee und kein eis.....so haben die hufen ein bisschen zeit sich wieder zu erholen....
unsere criollo stute hat auch sehr flache hufen und ist auch sehr fühlig....und unsere walker stute hab ich ja noch nicht so lange und war bis jetzt immer beschlagen, da werden wir erst mal schauen wie sie ohne läuft.....
lg
-
Grüß Euch!
5er Tag barfuß.
Auf der Koppel haben sich die Hufe kaum abgenutzt. Ausgebrochen ist auch nichts, was mich besonders freut, denn wir befinden uns in dem Hufwandbereich, der durch die alten Nagellöcher sicherlich geschwächt ist.
Habe die Kantenrundung und die Zehenrichtung wieder nachgearbeitet. Sohle, Strahl und Eckstreben blieben weiterhin unberührt.
Dann sind wir unsere kleinste Hausrunde mit 7 km geritten. Die Pferde sind gegangen wie sonst, nur auf den paar Schottermeter, die wir nicht umgehen konnten, setzten sie die Füße etwas vorsichtiger. Fühligkeit konnten wir aber keine erkennen. Traben auf einem Wiesenweg bereitete ebnfalls keine Probleme.
Zurückgekommen bürsteten wir die Hufe ab, entfernten einige kleine Steinchen aus der weißen Linie und unteruchten die Sohle. Weder optisch noch durch abdrücken zeigten sich irgendwelche Empfindlichkeiten.
Sieht also im Moment sehr Vielversprechend aus.
LG gerald
-
Servus Gerald,
Eure Kaltis sind einfach super :-)!!!
LG
Greta
-
Grüß Euch!
Auch heute wieder problemlos 7 km geritten.
Anschließend habe ich die Zehen noch etwas eingekürzt und eine ungleichmäßige Abnutzung ausgeglichen, wo es nötig war.
So stehen die Pferde auch am 6en Barfußtag noch gerade da.
LG gerald
-
Grüß Euch!
Diesmal sogar schon 8 km geritten. Immer noch alles problemlos.
Anschließend habe ich die letzten Kleinigkeiten an Stellungsfehlern ausgeglichen. Sohle Strahl und Eckstreben ganz leicht ausgeschnitten und die Kanten wieder etwas nachgerundet.
Jetzt werden sie die nächsten 4 Tage nur auf der Koppel stehen. Nächsten Freitag werden wir dann sehen, ob sich der Abrieb des Reitwochenendes wieder ergänzt hat.
Alles in Allem bin ich sehr erfreut, daß die Umstellung bis jetzt so problemlos verläuft. Das ist bei schweren Kaltblütern nicht so selbstverständlich.
Weiters sehe ich es auch als Beispiel, daß GUTER Beschlag die Hufe nicht so sehr schädigt, wie oft behauptet wird.
LG gerald
-
Update!
Nach 4 Tagen "Stehzeit" auf der Koppel heute wieder eine genaue Kontrolle der Hufe. Sie sehen bei beiden Pferden sehr gut aus. Es ist noch genügend Tragrand vorhanden, also nicht zu viel abgelaufen.
Nacharbeitn musste ich nicht.
Als wir dann jedoch reiten wollten, zeigte mein Pferd starke Fühligkeit auf dem harten, leicht geschotterten Boden des Hofausganges. Ich habe natürlich sofort abgebrochen.
Ein Abdrücken der Hufsohle bracht kein Ergebnis, sie zeigte also keine Schmerzen. Auch beim kurzen Longieren auf dem Reitplatz (Kunststoff-Granulatboden) ging sie ganz sauber.
Meine Frau ging derweil mit ihrem Pferd eine 2km Runde reiten und hatte keine Probleme.
Daher haben wir heute nichts weiter unternommen. Wie wir weiter vorgehen, werden wir noch überlegen.
LG gerald
-
-
Du sagst es!
Habe mit einem Hufschmied aus der Gegend telefoniert, der auf Barfuß und Hufschuhe spezialisiert ist. Er vermietet Hufschuhe. Wenns Wahr ist, kommt er in den nächsten Tagen vorbei und passt Meiner an den Vorderhufen solche Dinger an. Marke ist noch unklar, kommt darauf an, welche passen.
LG gerald
-
Grüß Euch!
Heute die Hufe allesamt nachgeschnitten und dann sind wir 2 km spazieren gegangen.
Mein Pferd machte einige klamme Schritte und ging dann den Rest der Strcke ganz normal. Mittlerweile denke ich, daß sie zwar etwas spürt, aber nicht wirklich fühlig ist. Anscheinend ist sie nur vorsichtig und wenn sie merkt,daß es nicht schmerzt, dann geht sie normal.
Jedenfalls habe ich mir gerade vom Krämer die EasyCare Epic Hufschuhe für die vorderhufe ausgeborgt. Die kann ich nun 5 Tage ausprobieren.
Morgen wird anprobiert und wenns klappt, dann reiten wir gleich eine Runde.
Das Pferd meiner Frau hat nach wie vor keinerlei Probleme.
Immer noch überrascht mich das sehr gute Hufmaterial und das rasche Wachstum der Hornwand bei beiden Tieren.
Den Hufschuhspezialisten werde ich nicht benötigen.
LG gerald
-
Grüß Euch!
Diese Epic sind wirklich gut!
Obwohl sie zu groß waren, sind wir heute unsere 8 km Runde geritten. Selbst im schweren Gelände haben sie Schritt und Trab gut ausgehalten. Nur auf einem Galoppstück habe ich einen verlohren. Er hing aber weiter am Bein, der sogenannte Gaiter hat ihn gehalten.
Werde mir die nächst keinere Größe ausborgen und damit sollte das Problem gelöst sein.
Mein Roß hat die Dinger sofort akzeptiert und ging vom ersten Schritt an ganz normal und zeigte keinerlei Fühligkeit.
Allerdings rutschen die Epic auf dem Waldboden schon deutlich mehr, als Eisen, etwa so viel wie auf unserer letztwöchentlichen, gleichen Barfußrunde. Es gibt aber Stollen zum einschrauben.
Ansonsten schreitet die Umstellung recht gut vorann. Das Pferd meiner Frau hat überhaupt keine Probleme, meine zeigt beim Abdrücken mit der Zange eine leichte Reaktion an den Sohlen der Vorderhufen. Beim gehen zeigt sie es aber nur auf Schotter. Auf der Koppel mit derzeit noch weichem, aber nicht schlammigem Boden geht sie ohne Probleme.
Wenn das Abdrücken in 1-max. 2 Wochen nicht besser wird, werde ich den Versuch jedoch trotzdem abbrechen. ich möchte meinem Tierchen nicht zu lange so ein "Unwohlsein" antun. So schlecht kann die Alternative, also Eisenbeschlag, ja auch nicht sein, wenn sie nach 17 Beschlagsjahren so gutes Hufmaterial hat und auch ansonsten pumperlgsund ist.
LG gerald
-
Servus Gerald,
bei uns war die ganze vorige Woche gefrorener Boden und ich habe mich gefragt, wie das Eure Pferde wegstecken werden.
Das Pferd Deiner Frau scheint ja neben einer guten Hufform fantastisches Horn zu haben!
Mit passenden Hufschuhen wäre es bei Deiner Stute sicherlich zu schaffen, wie Du eh schon sagst....
Und wenn dann der Schnee kommt, ist schon gewonnen :-).
Bei uns hat es damals eben mit den Hufschuhen geklappt, ohne wäre bei unseren harten Böden keine Chance gewesen. Habe sie der Stute bei gefrorenem Boden tageweise auch im Paddock angezogen.
Bis heute - nach gut 2 bis 2 1/2 Jahren (je nach Pferd) - hat sich die Hornqualität noch wesentlich verbessert. Es geht also immer weiter ...
Dein Bericht ist jedenfalls interessant und informativ, mach bitte weiter!
Liebe Grüße
Greta
-
Servus Greta!
Unser Koppelboden war Gott sei Dank noch nicht fest gefroren. Eine ganz dünne Schicht gefrorener Reif, mehr nicht und seit Freitag feuchtweicher Boden, also optimal.
Was mich interessieren würde ist, wie lange so eine Periode der Sohlenfühligkeit BEIM ABTASTEN dauern kann.
Hat hier jemand Erfahrungen?
Hat jemand in der Umstellung die Sohlen abgetastet?
LG gerald
-
Hi Gerald,
nachdem hier leider scheinbar niemand sonst etwas zu diesem Thema sagen will oder kann ...?
Ich glaube es kommt in erster Linie darauf an, worauf die Sohlenfühligkeit zurückzuführen ist. Besteht sie aufgrund eines kleinen Ergusses, wird sie normalerweise im Laufe von ca. 1 - 2 Wochen weg sein. Solche Ergüsse passieren im Paddock beim Laufen oder auch beim Reiten und das Pferd zeigt zuerst in der Regel einmal gar nichts. Die Reaktion kommt dann über Nacht.
Ist der Huf warm, also wärmer als der andere? Das könnte dann eine Hufsohlenprellung sein, das wäre dann schon schlimmer, aber da gehen Pferde in der Regel schon lahm!
Ist die Sohlenfühligkeit jedoch "nur" auf eine inzwischen zu dünne Sohle zurückzuführen, mußt Du warten bis diese dick genug heruntergewachsen ist. Das ist dann auch eine Frage der Balance von Abrieb und Wachstum und hängt auch von der individuellen Wachstumsintensität des einzelnen Pferdes ab. Da wären dann die Hufschuhe das Mittel der Wahl, denn weiter bewegen ist wichtig für die Blutzirkulation, welche wiederum das Wachstum des Hufes anregt, der Hufschuh schützt vor weiteren Abrieb ....
Was bei Deinem Pferd momentan natürlich auch erschwerend hinzu kommt, ist die durchlöcherte Wand. Der Abrieb erfolgt bis zu den Nagellöchern noch viel schneller. Ist diese Zone einmal abgelaufen, geht´s deutlich langsamer weiter. Das ist zu Beginn überhaupt die kritischste Zeit.
Bei der Umstellung meiner Pferde habe ich mangels Hufuntersuchungszange die Sohlen nicht abgetastet, jedoch beim Reiten bzw. Führen von und zur Weide sehr genau beobachtet, wie (un-)empfindlich das Auffußen erfolgte.
Laß uns wissen wie´s weitergeht.
Liebe Grüße
Greta
-
Servus Greta!
Also mit der Hornwand habe ich keine Probleme. Sie ist nicht einmal in kleinsten Stücken ausgebrochen und steht trotz gut 14 Tagen barfuß immer noch 3-4mm über die Sohle.
Das ist eigentlich zu lang, aber ich belasse es im Moment noch als Schutz und als "Abriebreserve".
Auf der Sohle sind keine punktuellen Schmerzpunkte, also sicher kein Bluterguß von einem Stein odg. Sie ist einfach etwas empfindlich beim abdrücken, aber NICHT beim gehen auf der Koppel, ja nicht einmal beim barfußreiten auf weichem Boden.
Gerade auf Schotter zeigt Trine (natürlich) Schmerz, oder zu mindest sehr große Vorsicht. Mit Hufschuhen ist sie aber auch da absolut beschwerdefrei.
Ist eigentlich alles ok, nur eben die Reaktion der vorderen Hufsohlen beim abdrücken.
Na vielleicht war letzte Woche doch mehr gefrohrener Boden als ich sah und sie ist einfach etwas "sensibilisiert".
Leider konnte ich bis jetzt keinerlei Hinweise oder Erfahrungswerte recherchieren, da anscheinend niemand die Hufsohlen im Umstellunsprozeß abdrückt.
Vielleicht bin ich da auch etwas zu heikel, aber ich möchte halt nicht warten, bis Trine lahm geht.
Das Einzige, was ich fand ist, daß die Hufsohle angeblich nur 3-4 Wochen zum Durchwachsen braucht. Wenn man bedenkt, daß 10cm Hornwand etwa 1 Jahr benötigen, dann erscheint mir das bei max 1cm Sohlendicke recht glaubhaft.
Das heist für mich, daß ich nun einmal 4 Wochen (2 habe ich noch vor mir) abwarten werde. Zeigt sie dann noch immer Fühligkeit beim Abdrücken (oder schlimmeres), dann werde ich überlegen, wie ich weiter vorgehe.
Bis dahin werde ich weiter kleine Reitrunden machen, natürlich mit Hufschuhen, damit die Kondi nicht ganz verschwindet und die Hufe gefordert werden. Das funkt ja im Momentsehr gut und komplikationslos.
LG gerald
-
Update
Alle Hufe sehen nach wie vor sehr gut aus. Bei beiden Pferden ist immer noch nicht die kleinste Kleinigkeit ausgebrochen. Das Horn wächst so schnell, daß ich sogar etwas nachraspeln muß. Bald sind die alten Nagellöcher herausgewachsen.
Auf der Koppel bewegen sich die Tiere ganz normal, daher habe ich die Hufe momentan nicht mehr abgedrückt.
Habe mir nun für Meine die Epic in der entsprechenden Größe für die Vorderhufe gekauft. Wenn das alles so gut weiter geht, dann denken wir bereits darüber nach, ob wir nicht ganz bei Barfuß bleiben. Bleibt es die Wintermonate so gut, dann werden alls Hufe mit den Epics versorgt und auf unseren Fahrten und Ritten mitgenommen bzw gleich angelegt.
Sollten dann doch noch Probleme auftreten, dann sind gut erhaltene Hufschuhe gut zu verkaufen und wir beschlagen halt wieder.
LG gerald
-
Guter Plan
oo bin ich auch schin verfaren
-
Grüß Euch!
Nachdem wir heute wieder 8km geritten sind (Trine mit den Epics vorne) und alles wunderbar funktioniert hat, habe ich alle 8 Hufe auf "Endmaß" geraspelt. Also alle so weit beraspelt, daß sämtliche Hufe gleichmäßig und gerade sind. Das ging schon, weil das Horn gut gewachsen ist.
Nur die Zehenlinie ist noch ein kleinwenig nach hinten gebrochen, weil ich noch etwas Material stehen ließ. Da sie sich die Zehen ohnehin mehr ablaufen als die Trachten, scheint mir das angebracht, damit ich noch etwas "Reserve" habe.
Immernoch ist nicht ausgebrochen, obwohl die alten Nagellöcher jetzt schon knapp bis zum Rand herausgewachsen sind.
Lora läuft auf jedem Boden ohne die geringsten Anzeichen von Fühligkeit. Sie setzt nur die Hufe deutlich vorsichtiger auf, denn mit den Eisen stampfte sie in den Boden, daß es zum fürchten war.
Trine ist nach wie vor Vorne fühlig, wenn sie barfuß über Schotter läuft. Auf Asphalt und weichen Böden geht sie ganz normal. Mit den Epics geht sie auch auf Schotter gut.
Jetzt besorgen wir uns Probeschuhe in den entsprechenden Größen auch für die restlichen 6 Hufe und werden sie morgen testen. Hoffentlich akzeptiert Lora die Dinger auch so problemlos, wie Trine.
Insgesamt verläuft die Umstellung zwar sehr arbeitsintensiv, aber doch wesentlich problemloser, als ich es erwartet habe. Vom Hufmaterial unserer Pferde bin ich jeden Tag mehr begeistert.
LG gerald
-
Servus Gerald,
ja, das Bild von Eurer Lora, welche "mit ihren Hufen in den Boden stampfte, daß es zum Fürchten war" habe ich noch sehr gut vor Augen :-). Ich habe mir damals so für mich gedacht,: " möchte niiiemals zwischen diese Hufe und Boden kommen ;-)."
Ich denke, es wird für Lora aufgrund der "zarteren" Auffußung nun auch gelenkstechnisch schonender sein.
Jedenfalls freut es mich, daß die Umstellung Eurer Pferde so gut klappt!
Liebe Grüße
Greta
-
Servus Greta!
JA, für Lora scheint das ideal. Man kann zusehen. wie sie Gefühl für den Boden und ihre Haxen bekommt und schonender mit sich selbst umgeht.
Heute haben wir die Probeschuhe an allen Beinen getestet.
Trine hat wie zu erwarten keinerlei Reaktion auf die Hinteren gezeigt. Nach einer Hofrunde haben wir sie wieder abgenommen.
Lora hat mit den Vorderen auch nichts gezeigt, nur mit den Hintern ging sie die ersten Meter im Storchenschritt.
Dann sind wir mit den Schuhen an den Vorderhufe eine 10km Runde geritten. Diesmal auch mit einem gut 1km langen, extrem geschotterten Weg, wo noch dazu große Natursteine heraus ragten. Zu unserer großen Verwunderung zeigten sie absolut keine Fühligkeit, sie sind gelaufen, als hätten sie es nie anders gemacht.
Und der Höhepunkt bei der anschließenden Kontrolle im Stall, es war wieder nicht die kleinste Kleinigkeit ausgebrochen.
Als Trine dann auch noch beim abzwicken an den Vorderhufen keine Fühligkeit mehr zeigte, war unser Tag perfekt.
Ich bin nun absolut sicher, daß GUTER Beschlag zu mindest die Hornsubstanz kaum beeinflußt. Wie sonst sollte z.B. Trine nach 17 Beschlagsjahren so ein ausgezeichnetes Hufhorn haben?
Allerdings frage ich mich auch schon, WOZU ich 17 Jahre beschlagen habe!
Alles in Allem bin ich sehr zuversichtlich, daß wir nun überhaupt ohne Beschlag auskommen, nicht nur im Winter.
Auf diesem Weg auch ein DANKE an all jene Forenmitglieder, durch die ich bei der seinerzeitigen Diskussion auf die Idee gebracht wurde, es wieder einmal barhuf zu probieren!!!!!!!!!
LG gerald
-
Hallo Gerald,
Ich verfolge deine Beobachtungen auch mit großem Interesse, kann aber keine Tipps beisteuern.
Meine Ponystute hat ihr Leben lang keine Eisen getragen (bis auf 2 kurze Beschlagsintervalle auf Grund eines Sehnenfaserrisses). Sie lief öfter - eigentlich immer - auf Schotterwegen mehr oder weniger fühlig. Ich hab mir nie was dabei gedacht. Wenn die Steine sich auf Strahl und Sohle drücken, hilft doch der tollste Tragrand nichts, hab ich mir immer gedacht. Auf ebenen Straßen (Teer, Beton, knallhart gefahrenen Kies und Sandwegen) hatte Gipsy nie Probleme, auch beim Traben nicht. Jetzt, wo ich deine Berichte verfolge, denke ich, dass ich da wohl mehr hätte drauf achten können. Vielleicht hätten ihr Hufschuhe gut getan, aber damals wusste ich keinen, der damit reitet und so kannte ich auch keinen, der mich hätte beraten können... Ich habe, wo es ging halt immer Mittel- oder Seiten-Grasstreifen zum Ausweichen benützt, bzw. sie ist von allein dort ausgewichen. Über Eisen hab ich zwar nachgedacht, aber ich wählte lieber die Wege entsprechend.
Ich kann mich erinnern, wie besch...eiden sie die paar Wochen mit den Eisen lief - Oh mein Gott. Wie nen Kamel auf High-Heels beim Tangotanzen in der Eishalle. Daher kamen erst die Keile weg und dann die Eisen. Eigentlich hätte das die Sehnenheilung unterstützen sollen, meinte mein TA - aber mit 15 Jahren die ersten Eisen - das ist keine Unterstützung gewesen...
Bei meinem Kleinen werde ich alles versuchen, um um Eisen herum zu kommen. Wenns sein muss, ja, aber solangs ohne geht...
LG, Pivy
-
Servus Pivi und Danke für die Rüchmeldung!
Mein letztes Pferd war auch sein Leben lang barfuß und das waren immerhin 36 Jahre. Wurde sogar bis zu seinem 34en geritten. Das war aber ein recht leichter Arabermischling mit den typischen steilen Hufwänden und gut gewölbter Sohle.
Trine hingegen hat 750kg, flachere Hufwände und sehr flache Sohlen an den Vorderhufen.
Daher iritiert mich die Fühligkeit an den Vorderhufen auf Schotter nicht im geringsten. War nur etwas verängstigt, daß sie die ersten Wochen beim abdrücken mit der Zange eine Reaktion gezeigt hat, obwohl sie beim reiten auf weichen Böden und auf Asphalt nichts gezeigt hat.
Mit den Hufschuhen vorne ist das aber alles kein Problem. Die Hinteren haben wir uns nur zugelegt, damit wir auch ohne nachzudenken mit der Kutsche fahren können. Da ist man ja doch öfter auf Schotterwegen und die Hinterhand wird auch mehr belastet, als beim reiten. Weiters werden wir sie auf unseren langen Wanderreittouren auch rundherum verwenden, man weis ja nie, wie die Wege in fremden Gegenden sind.
LG gerald
-
Grüß Euch!
Auch heute wieder 8km geritten. Trine und Lora hatten vorne Hufschuhe.
Da das Alles so problemlos verläuft, kaufe ich Morgen die restlichen Hufschuhe und dann wird wieder ganz normal geritten und gefahren.
Kurze Stecken ganz barfuß und für längere Reitrunden oder Kutschenfahrten werden wir einfach gleich alle Hufe beschuhen und ansonsten wieder ganz normal unterwegs sein.
Da die Hufstellung und Form schon recht gut ist (oder eigentlich war), nichts ausbricht, Hornqualität und Wachstum gut ist und die Fühligkeit nur noch auf Schotter gegeben ist, sehe ich das Gröbste der Umstellung als geschafft.
Mit den Hufschuhen sind wir wieder uneingeschränkt einsatzfähig.
LG gerald
-
Grüß Euch!
Heute wieder 9km geritten. Beide hatten vorne Hufschuhe und es ging wie immer problemlos.
Bei der Hufkontrollle hatte Trine vorne auf den Sohlen eine leicht rötliche, ganz dünne Schicht über die ganze Sohle verteilt. Sie war so dünn, daß ich sie einfach abkratzen konnte. Ausgeschnitten habe ich nicht. Darunter war ganz normales Sohlenmaterial.
Ich vermute, daß es sich dabei um einen zwar großflächigen, aber wegen der Dünnheit harmlosen Bluterguß handelt, der nur herausgewachsen ist. Wahrscheinlich vom Beginn der Umstellung, als sie beim abdrücken eine leichte Fühligkeit zeigte.
Offenbar stimmten meine Infos, daß die Sohle "nur" 3-4 Wochen benötigt, um durchzuwachsen.
Jedenfalls zeigt sie keine Fühligkeit mehr beim abdrücken und geht mit den Hufschuhen ganz normal, auch überSchotter.
Auf der Koppe ist sie weiterhin auch barfuß beschwerdefrei.
Trines Hinterhufe und Loras 4 Hufe sind absolut problemlos, selbst auf ungutem Boden.
Die hinteren Hufschuhe werden wir wohl nur zum Kutschieren, oder auf langen Touren verwenden müssen.
Da es heute zum ersten mal sehr feucht, fast schlammig war, haben wir jedoch festgestellt, daß die Barhufe und die beschuhten Beine deutlich mehr rutschen, als seinerzeit mit den Eisen. Da werden wir vielleicht noch mit einschraubbaren Stollen experimentieren müssen. Mal sehen, wie es sich weiter entwickelt, vielleicht müssen sie sich auch nur ein anderes Aufhufen angewöhnen.
LG gerald
-
Hi,
bei gut druchnässtem Boden gehe ich ohne Hufschuhe. Der Griff ist barhuf bei Gefälle auf jeden Fall noch besser, wie mit Schuhen und der Boden ist dann sowieso weich. Mein Dicker kommt beschuht bei nassen Böden mit Gefälle noch so lala zurande. Die Stute ist patschert und rutscht auf so einem Untergrund wie auf Schmierseife, barfuß geht´s eher.
Mit den Stollen würde ich eher vorsichtig sein. Ein Hufschmid hat mir erzählt, daß die Stollen aufgrund der Weichheit des Kunststoffes quasi nach oben, also Richtung Huf beim Auffußen Druck machen. Ich selbst habe damit keine Erfahrung - reite stollenlos - , aber irgendwie klingt das einleuchtend. Vielleicht ist es auch gar nicht so, aber bevor Du Löcher in die Hufschuhe bohrst, erkundige Dich bei kompetenten Leuten, die vielleicht auch noch schwerere Rösser reiten.
Liebe Grüße
Greta
-
Servus Greta!
Das ist auch meine erste Hoffnung, das wir über Kurz oder Lang barfuß gehen können. Das ist zumindest etwas besser, als unbestollte Schuhe.
Erfahrungen mit beschuhten Kaltis, oder wenigstens schweren Pferden, gibt es hier nicht. Habe in meinem Umfeld überhaupt keine Pantoffeltierchen, ganz zu schwiegen von Kaltis.
Das Problem mit dem durchdrücken der Stollen habe ich mir auch schon überlegt.
Allerdings gibt es erstens Schraubstollen für die Epics, die über 2 große Auflagescheiben verfügen. Eine an der Schuhsohle, damit sich der Stollen erst gar nicht eindrücken kann, und die Zweite dann im Schuh, die dann noch zusätzlich Druck verteilen können. Ich denke also, das sollte kein Problem sein.
Mehr Gedanken mache ich mir um die Verformung der Sohle als ganzes. Wird sie hinten duch die Stollen angehoben, dann wir sie sich sicher durchbiegen und der Huf liegt dann nur noch mit dem Zehen- und Fersenbereich auf, praktisch wie eine Brücke. In wie weit das Probleme bereitet, kann ich nicht abschätzen.
Aber selbst da wüsste ich Rat.
Eine Metallplatte in Sohlenform mit Stollen, die ich bei Bedarf über die Stollenlöchern unter den Schuh schraube. Ist zwar Theorie, aber es müsste gehen.
Ein weiteres Problem sehe ich aber mit dem Halt des Stollenschuhes auf dem Huf. Hat der Schuh durch die Stollen mehr halt, dann könnte ich mir vorstellen, daß er sich auf dem Huf bewegt, oder gar wegen der Überbelastung zerreißt.
Nun ja, viel zum nachdenken und probieren, wenns nicht ganz ohne Schuhe auf weichem Boden klappen sollte. Noch dazu, weil anziehen auf schlammigen Hufen unterwegs nicht so das Wahre ist.
LG gerald
-
Grüß Euch!
Heute sind wir mit Hufschuhen vorne unsere gewohnte 14 km Hausrunde geritten. Trotz einem Stück Schotterweg und Waldwegen mit Wurzeln und zahlreichen Natursteinen, sind die Beiden gegangen, wie eh und je. Nach einem Monat Barhuf bin ich sehr erfreut, daß es schon so gut geht. Audgebrochen ist immer noch nichts und Tragrand ist auch noch da.
Es ist zwar viel, viel mehr Arbeit für uns, aber die erwarteten größeren Probleme sind bis jetzt ausgeblieben.
Einzig das Rutschen auf unseren Lehmböden ist lästig und manchmal nicht ganz ungefährlich.
Wir sind probehalber ein bestimmtes Wegstück 2x gegangen, 1x mit und 1x ohne Schuhe. Leider war kein Unterschied im Rutschverhalten festzustellen.
Am schlimmsten ist das seitliche Wegrutschen auf seitlich hängendem Geläuf. Gehts steil bergauf oder bergab, dann gehen sie entsprechend vorsichtig, bei seitlichem Gefälle tun sie das nicht und rutschen prompt.
Wenn sie sich darauf nicht einstellen wollen oder können, dann muß ich mir wirklich etwas einfallen lassen.
LG gerald
-
Grüß Euch!
Nachdem ich heute beim Abdrücken mit der Zange bei beiden Pferden an den Vorderhufen eine ganz leichte Fühligkeit erkennen konnte, sind wir nicht geritten. Hinten haben sie nichts gezeigt.
Habe wieder einmal nachgeraspelt, denn das Horn wächst und wächst. Die Hufform ist perfekt, die Hufstellung ebenfalls, nur die Zehen könnten noch eine Spur kürzer sein. Ich will aber nach wie vor noch etwas Reserve am Tragrand stehen haben.
Diesmal habe ich auch etwas an der Sohle weggeschnitten, nur ganz wenig, gerade so viel, daß ich sehen konnte, daß diese ganz dünne durchgewachsenen Blutergußschicht weg ist. Darunter ist sehr schönes Sohlenmaterial. Ebenso habe ich die Eckstreben etwas nachgeschnitten. Der Strahl blieb weiterhin unberührt.
LG gerald
-
Grüß Euch!
Nachdem heute beim Abdrücken keinerlei Reaktion erfolgt, sind wir wieder 8 km geritten, natürlich mit Schuhen vorne.
Auch nach der Runde zeigten sie keine Reaktion bei der Abdrückkontrolle.
Weis der Teufel, warum sie gestern ein wenig gezeigt haben, die Runde am Vortag war zwar länger, aber schuhgeschützt.
Jedenfalls geht es sehr gut weiter.
Habe dann noch die letzen Kleinigkeiten nachgeraspelt. Sie haben ja jetzt wieder 4 Tage weiche Koppel, da wächst schon wieder was. Bin jetzt mit dem Tragrand auf Sohlenniveau, so wie es sich gehört.
LG gerald
-
Update
Nachdem Trine gestern Abend bei einem 2km Spaziergang auf hartem Boden etwas fühlig ging, habe ich heute die Mustang-Rolles nachgeraspelt, bzw verstärkt.
Da sie beim Abdrücken der Sohle nicht mehr Reaktion zeigte als früher, gehe ich davon aus, daß sie etwas Druck/Hebelwirkung an den Hufwänden verspürt, daher die Rolles.
LG gerald
-
Hallo Gerald
ich will dir da ja nicht reinquatschen, nur so ein Gedanke, kann es sein, dass das Pferd auf spitzen Steinen fühliger geht, als Du mit der Zange drücken kannst. Denn ich habe das auch ab und zu, dass Issyk-Kul nach einer Weile auf gewissem Geläuf nicht mehr traben mag und aufs Gras ausweicht. 2 Minuten später wechselt er dann freiwillig wieder zurück. Erkennen kann ich jedoch keine Fühligkeit. Und mit der Veränderung der Tragfläche, habe ich bisher diese Verhalten noch nicht verändern können.
Und zum Neid. Nicht dass du denkst in Deutschland sei alles so rosig. Da dürfen die Pfleger zwar an die Hufe ran, müssen aber soweit ich weiss, nach 3 Jahren Praxis eine Prüfung ablegen. Dafür darf ich als Laie meine Hufe dort nicht mehr selber beschlagen oder bearbeiten.
Die liberale Schweiz, hier kann ich noch tun und lassen was ich will, lässt grüssen
Alpentrekker
-
Servus AT!
Bitte viel "dreinreden", jede Info kann für mich wichtig sein und Erfahrung mit Barhuf hast du ja sicher mehr als ich.
Bezüglich Fühligkeit bei meinem Roß, sie hat sehr flache Hufe und eine flache Hufwand. Daher ist beim Auffußen eine auseinanderzerrende Kraft auf die weiße Linie durchaus möglich. Und tatsächlich hat Trine eine leicht gezärrte wL.
Nach NHC soll das sogar schmerzhafter sein, als eine "ungeübte" Sohle.
Natürlich kann sie auch auf Steinen noch fühliger sein, als beim abdrücken. Ich denke ich kann gar nicht so viel Kraft mit der Zange aufbringen, wie der Bodendruck eines knapp 800 kg schweren Pferdes.
Sie zeigt aber im Moment auch auf absolut glattem und steinchenfreiem Asphalt eine leichte "Vorsicht". Da lag bei mir der Verdacht nahe, daß es der Tragrand des Hufhornes sein muß, denn die Sohle hatte ja keine Berührung.
Sonst wäre da nur noch der Strahl, aber der scheint mir perfekt und er sollte auch gut im Training sein, denn beim Beschlagen habe ich immer darauf geachtet, daß er so lang war, daß er trotz Eisen Bodenkontakt hatte.
Nochmals Danke für den Denkanstoß
LG gerald
-
Rede ich halt auch mal rein.
Wenn die WL so breit ist, dass sich verstärkt kleine Steinchen eintreten, ist es durchaus möglich, das ein zu grosser Zug auf die Hornwand wirkt. Das heisst, Zug verringern, Hornwand verdünnen.
Rasple keine Mustangrolle sondern senkrecht zum Boden. Im Extremfall bis zur WL.
Strahl kann ich mir ansich auch nicht vorstellen.
Grüße
dusty
-
Danke Dusty!
So hab ichs gemacht, allerding nicht 90 sondern 45 Grad, eben nach NHC.
Wird wohl kein wesentlicher Unterschied sein. Hornwand ist entlastet und sollte nun keiner Stauchung mehr unterliegen. Obs nützt wird sich in 3 Tagen herausstellen. Bis dahin steht sie wieder auf der Koppel, die GsD noch weich ist und daher das Pferd völlig schmerzfrei ist.
LG gerald
-
Nur nochmals zur Klarstellung, NHC ist absolut in Ordnung und kommt, wie geschrieben, aus Richtung Strasser.
Mir wurde auf Nachfrage nach der Mustangrolle von der Strasserei erklärt, dass diese nur Sinn mache,
wenn die Lebensumgebung der Pferde sehr steinig ist und sich der Huf sowieso rund abscheuern würde.
Pferde die auf grasigem oder weicherem Untergrund leben, täten sich leichter mit kantigem Hufrand, da der besseren Halt auf eben diesem Boden böte.
LG
dusty
-
Das mit dem Halt klingt nicht unlogisch.
Ich brauche aber eine Entlastung der WL. Selbst wenn sie nichts mit der derzeitigen Fühligkeit zu tun hat, bei Trine ist die WL gezerrt. Eine andere Möglichkeit um das zu ändern als die Mustang Roll sehe ich nicht.
LG gerald
-
Habe nochmal gesucht und diesen Text gefunden:
Die Hufwände abzurunden wird jedoch als hilfreich angesehen wenn es um die Heilung von Problemen der weißen Linie geht. Strasser schreibt: "... um dies zu beschleunigen und weitere Trennung zu verhindern (da die beschädigte Blättchenschicht und Lederhaut Zeit zur Heilung braucht) kann die Zehen- und Seitenwand einwärts um 45 Grad abgerundet werden. Jedoch muß beachtet werden, daß Trachtenzwang bei einem Pferd verursacht wird, das mit seinen Hufen in weichem Boden einsinkt und bei dem die Berundung über die breiteste Stelle des Hufs hinausgeht. Die Notwendigkeit, der Trennung der weißen Linie entgegenzuwirken, muß abgewogen werden gegen die mögliche Störung des Hufmechanismus auf weichen Böden."6 Die vorgeschlagene Schräge ist eine 45 Grad einwärts gerichtete Schräge (die helfen soll, die Wand in Richtung Sohle zu schieben), die auf den vorderen Teil des Huf beschränkt ist.
Also wirst du es wohl richtig gemacht haben.
dusty
-
Danke nochmal!
Scheint wirklich nicht viel Unterschied zu geben zwischen Straßer und NHC, zu mindest in diesem Punkt. Selbst Biernat beschreibt das auch so, er nennt es Rieddach.
Ich denke, daß die einzelnen Methoden in der Praxis ohnehin keine wesentlichen Unterschiede aufweisen. Die Verfechter versuchen sich offenbar nur dadurch abzugrenzen, daß sie m.M unbedeutendere Kleinigkeiten hochsilisieren.
LG gerald