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Thema: Pferdedecken ! ?

  1. #1
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    Pferdedecken ! ?

    Gestern nachmittags hatte es bei uns so um die 0° C und begann dann mit Wind zu regnen. Mit einem Wort, ziemlich grausliches Wetter zum draußen sein.
    Später kam dann eine Bekannte, die mir ob der Witterungsverhältnisse mitteilte, daß ihrem Pferd, unter einer Decke, dieses Wetter nichts anhaben könnte.
    Was mich interessieren würde, deckt Ihr Eure Pferde ein, wenn sie draußen sind, in der Box, ganzjährig oder nur bei Schlechtwetter, im Winter? Oder überlasst Ihr sie pur der Natur?
    Liebe Grüße
    Greta

  2. #2
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    Grüß Euch!

    Unsere Noriker sind tagsüber bei jedem Wetter uneingedeckt draußen. Sie haben aber einen Unterstand.

    Kurz eingedeckt wird nur, wenn sie verschwitzt in der Box stehen müssen, wo sie sich nicht warmgehen können, oder wenn sie regennaß abends in die Box kommen.
    Unter Umständen decken wir sie nach einem anstrengendem Ritt ein, führen sie 20-30 Minuten im Schritt und dann uneingedeckt auf die Koppel.

    LG gerald

  3. #3
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    Unsere Ponys werden normalerweise nicht eingedeckt, denn sie leben im Offenstall und können jederzeit rein gehen wenn es ihnen zu ungemütlich wird.


    Ausnahme ist, wenn sie beim Reitkurs den ganzen Tag auf einem Paddock verbringen müssen. Bei kühler Witterung mit Regen bekommen sie dann eine Regendecke an. So bleibt die Sattellage trocken und sie kühlen nicht so stark aus.


    Ich denke man muß das immer vom einzelnen Pferd abhängig machen......... Wenn ich ein Pferd hätte, das aufgrund der Struktur des Winterfells immer wieder im Winter fröstelt, würde ich ihm wahrscheinlich eine Decke gönnen .

    LG,
    Bärbel

  4. #4
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    servus,
    gesunde pferde, die im offenstall leben, brauchen keine decken. egal wie das wetter ist, sind unsere pferde draussen. und wenn wir denken, heute wird´s denen aber zu grauslig sein, pustekuchen, unsere alte mandy mit 25 macht sicher den anfang und geht auf die koppel.
    nach einem ausritt bekommen sie eine abschwitzdecke übergelegt, aber auch nur wenn es kalt und windig ist.
    alle erfreuen sich bester gesundheit und sind wahre wollknäuel.
    Geschichte ist die Lüge, auf die man sich geeinigt hat.
    (Voltaire)

  5. #5
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    Meine alte Stute war nach einer Entzündung des Rückenmuskels (trotz Ausheilung) den Rest ihres Lebens immer empfindlich bei Regen-Wind-Wetter. Von daher wurde sie grundsätzlich von den ersten schlechten Herbsttagen bis zum endgültigen Frühling eingedeckt (außer wenn ganz klar war, daß es nicht regnen würde, wie z.B. an richtig kalten trockenen Schneetagen), allerdings mit einer ungefütterten Regendecke um nicht zusätzlich in den Wärme-Kälte-Stoffwechsel einzugreifen.

    Unsere junge, als Jährling zugekaufte Stute (Vollblutaraber) hatte von jeher nur ein "Fellchen", das im Winter zwar dichter und wärmend wurde, aber weder einen kleinen Regenschauer noch heftigeren Wind abgehalten hat. Sie stand bei solchem Wetter oft mit eingeklemmten Schweif und zitternd rum. Also erhielt auch sie eine ungefütterte Regendecke.
    Interessanterweise entwickelt sie seit ihrem 7. Lebensjahr (2009) "richtiges" Winterfell, sodaß wir sie seit zwei Jahren nicht mehr eindecken müssen. Ich vermute ja, daß sie jetzt komplett entwickelt ist und nun ihre Energie nicht mehr nur für das Wachstum benötigt.

    Seit wir 4 Pferde haben, haben wir auch eine größere Winterkoppel, sodaß wir dort die Weidehütte aufgestellt haben und die Pferde sich bei schlechterem Wetter (Araber-Definition: schlechtes Wetter = ab 3 Regentropfen/m² ) unterstellen können.

    Ansonsten decken wir sie nur ein, wenn sie klitschnass in die Box kommen (z.B. wenn die Pferde im Frühjahr zum anweiden stundenweise umgestellt werden und es ausgerechnet dann einen Schutt gibt, wenns sie auf der Koppel ohne Hütte sind), nach dem Reiten/Fahren geschwitzt sind und auf die Koppel kommen und natürlich wenn sie krank sind oder nach einer Narkose (z.B. wegen Zahnbehandlung) in der kälteren Jahreszeit (wir haben einen -wenn auch zugfreien- Kaltstall).

  6. #6
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    Servus Risha!

    Kurzer Einwurf:
    Wenn ein Pferd STEHT und leicht zittert, dann fröstelt es höchstens, aber es friert noch nicht.
    FRIERT ein Pferd, dann läuft es sich warm!

    Genau das ist für mich nämlich der Unterschied!
    Frösteln (in Verbindung mit verkürztem Tageslicht) löst den Fellwechsel aus und daher greife ich nicht ein.
    Friert ein Pferd und kann sich nicht warmlaufen (in der Box, oder aus Erschöpfung, Verletzung, Krankheit usw), DANN wird es von mir eingedeckt.

    Natürlich ausnehmlich der (ganz seltenen) Exemplare, die wirklich kein ordentliches Fell bekommen. Ich habe aber in meiner gut 30 jährigen Pferdepraxis noch nie eines gesehen. Nur Besitzer, die das glauben, weil sie frösteln und echtes frieren nicht unterscheiden und dem Tier die Möglichkeit zu natürlichen Anpassung nehmen.

    LG gerald

  7. #7
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    Hi zusammen!

    Meine Pferde sind nicht eingedeckt. Sie verbringen ihre Tage, bei beinahe jedem Wetter draußen. Wenn´s bei tiefen Temperaturen und Wind für Stunden stark regnet, hole ich sie schon rein. Bei kürzerem Regen und Kälte können sie unter den ausladenden Ästen einer alten dichten Fichte Schutz finden.
    Unser Stall ist zwar gut isoliert aber ich achte darauf, daß die Temperaturen in der kalten Jahreszeit relativ tief bleiben. Darum sehen auch unsere Pferde im Winter aus, wie Dusty´s Wollknäuel. Ich gebe Dir aber recht, Risha. Das Fell von Arabern welches etwas kürzer, aber dafür sehr dicht im Winter ist, hält Wasser nur relativ kurze Zeit ab. Es ist einfach nicht so viel Haarfett vorhanden, wie bei Warm- oder Kaltblütern und dann geht das Wasser bis auf die Haut durch. Dazu lasse ich es - nach Möglichkeit - (eben bei unserer Stute) bei Kälte und Wind nicht kommen. Im Sommer ist das egal.
    Wenn die Pferde bei tieferen Temperaturen naß in den Stall kommen, reibe ich sie ab und decke sie dann mit Heu und Stroh ein. Das mögen sie recht gerne, es wärmt und letztendlich kann man´s essen .
    Wenn sie nach einem Ritt verschwitzt sind und es ist windiges kühles Wetter, werden sie selbstverständlich (auch draußen) abgedeckt, bis sie trocken und warm sind. Außerdem tut es den Muskeln sehr gut, wenn sie langsam abkühlen können. Dabei ist es leider schon öfter passiert, daß die Stute dem Dicken die Decke, trotz Bauch und Lendengurt regelrecht ausgezogen hat. Letztens hat sie sich selbst übertroffen und ich durfte die Decke "in Stücken" reintragen .
    Greta

  8. #8
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    Hallo Gerald,

    wenn es regnet und gleichzeitig windet, läuft ein Pferd nicht rum um warm zu werden, es streckt seinen Hintern gegen die Windrichtung. Würde es rumlaufen, würde es sich selbst immer wieder mit der kompletten Breitseite dem Wetter aussetzen. Friert es nun, zittert die Muskulatur - dadurch wird diese (und damit das Pferd) erwärmt.

    Gerade unter den hochblütigen und zusätzlich dünnhäutigen Pferden kommt es nicht selten vor, daß sie kein gescheites Fell entwickeln - und im übrigen gibt es auch sehr viele alte Pferde, auf die das zutrifft! Wobei hier die "unzureichende" Fellproduktion ganz klar auf das Alter zurückzuführen ist. Viele alte Pferde werden u.a. deshalb im Winter rappelig weil sie ihre komplette, durch das Futter aufgenommene Energie brauchen, um den Körper auf "Betriebstemperatur" zu halten. Hier eine leichte, ungefütterte Regendecke kann enorme Verbesserungen erbringen - und nicht selten gibt es ignorante Besitzer, die glauben, ihr Pferd sei jahrelang robust gewesen und braucht deshalb auch jetzt keine Decke.

    Ein Pferd, das nachweislich nach windig-nass-kaltem Wetter Muskelverspannungen hat, hat mit Sicherheit nicht gefröstelt sondern gefroren. Daß sich chronische Muskelverspannungen sehr negativ auf den gesamten Organismus (und auch die Psyche) des Pferdes auswirken, ist sicherlich auch Dir bekannt.

    Risha

  9. #9
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    Ach ist das schön hier mitschreiben zu dürfen, da kenne ich auch ganz andere Kommentare zu diesem Thema.

    Unsere Offenstallpferde werden normalerweise auch nicht eingedeckt, bei zu schlechten Wetter können sie sich unterstellen, was sie aber selten machen. Meiner hatte heute auch wieder den "Schneemantel".

    Letztes Jahr beim Waldmünchenritt war ich aber trotzdem froh um die neu gekaufte Regendecke. Auf den kleinen Paddocks haben sie wenig Platz zum Laufen, Unterstand natürlich auch nicht und ich denke, sie waren uns ganz dankbar, dass die Decken den nächtlichen Starkregen etwas abhielten. Schließlich waren sie am nächsten Tag wieder 40 km unterwegs.

    Zum Fell noch kurz ein Kommentar: Zwar hilft das längere Winterfell eine zusätzliche Isolierschicht aufzubauen, aber der meiste Kälteschutz erfolgt über das im Winter sich bildende Unterhautfettgewebe. Gerade dieses wird aber bei älteren Pferden (ab ca. 25) nicht mehr so produziert. Da ist dann eine dünne Winterdecke auch für Offenstallpferde eine Erleichterung.

  10. #10
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    Danke für die Ergänzung, natürlich gehören auch alte Pferde eingedeckt, event sogar noch besonders schlecht trainierte, denn auch Muskelmasse wärmt.

    @ Risha!

    Ich hatte selber jahrzehnte lang nur extreme Vollblüter mit schwachem Haarkleid. Auch da wurde nicht eingedeckt.
    ALLE haben ein "gescheites Fell" entwickelt, man muß sie nur lassen.

    Wo hast du denn DAS her, daß FRIERENDE Pferde nur den Hintern ins Wetter drehen.
    Das machen Pferde, wenn sie dem Wetter trotzen!!!!!
    Jedes gesunde Pferd beginnt SOFORT herum zu gehen, sobald es ihm kalt wird. Das steht in jedem Buch und das habe ich an allen der 40-50 Pferde beobachtet, welche ich schon gepflegt habe.

    Und wenn ein Pferd nach schlechtem Wetter muskelverspannungen hat, dann ist es alt, krank oder es hat unzureichend aufgebaute Muskulatur!!!!

    LG gerald

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