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Thema: Arme Leihpferde

  1. #1
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    Arme Leihpferde

    Servus Diala!

    Um ATs interessanten Bericht nicht zu stören, verlege ich diese Diskussion hier her.

    Du bist also der Meinung, man kann ein Pferd, daß 2x unter dem Reiter zusammenbricht, ruhig weiter reiten und man muß nur mit dem Besitzer/Vermieter darüber reden?
    Ist das dein Ernst????

    Natürlich sollte man reden, aber dem Anbieter NICHT mehr die Möglichkeit geben, mit so etwas Geld zu verdienen.
    NUR so lernen diese Menschen!!!
    Quatscht man herum und macht dann doch weiter, dann geht das solchen Menschen bei einem Ohr hinein und und zum anderen hinaus. Verdient er aber weniger, dann wird er nachdenken.

    Ganz abgesehen davon, daß ich mich persönlich NIE UND NIMMER an so einer Tierquälerei beteiligen würde, egal welche Unannehmlichkeiten ich hätte.

    LG Gerald

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Alpentrekker
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    Hallo Gerald
    ich kann Deine Gedanken durch aus nach vollziehen. Aber von Zusammenbrechen war nicht die Rede. Olivias Pferd und auch meines war einfach zu müde, und ist ausgerutscht. Aber wie Diala schon gesagt hat, es war ein Abwägen von Prinzipien, (da bin ich absolut deiner Meinung) und Pragmatismus. Der sicherste Weg, diesen Pferden zu helfen, war nciht sie einfach ihrem Schicksal zu überlassen und die Sache ab zu brechen, sondern sie mit zu nehmen und ihnen genügend Pausen und Futter zu gönnen. So konnten wir sicherstellen, dass sie nicht weiter überfordert würden. Was garantiert geschehen wäre, ohne dass wir es hätten verhindern können. Mit dem Bonus, dass wir die Bezieheung zu dem Veranstalter festigen und unseren Einfluss auf sein zukünftiges Verhalten vergrössern konnten. Sein Bruder wird uns im Oktober besuchen und ich werde ihn ins schweizer Pferdesportzentrum in Avenches mitnehmen, um ihm dort von berufener Stelle Informationen über die Ernährung und Versorgung von Pferden zu kommen zu lassen. Im weiteren haben sich die Pferde in den zwei Wochen sehr gut erholt, und sind in besserem Zustand und ausgeruht abgegeben worden. Wir konnten dem Veranstalter mit den Sätteln weiterhelfen, so dass weiterer Gurt- und Satteldruck vermieden werden kann. Für uns hies dies die Tour um 50 % zu kürzen, und die vielen Pausentage waren für mich persönlich echt schwierig. Aber es war die richtige Entscheidung. Im übrigen sind wir vielen anderen gerittenen Pferden begegnet, die genau so und schlimmer ausgesehen haben, so es gibt in diesem Land noch viel zu tun.
    Gruss
    Alpentrekker

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von diala
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    Zitat Zitat von gerald Beitrag anzeigen
    Servus Diala!

    Um ATs interessanten Bericht nicht zu stören, verlege ich diese Diskussion hier her.

    Du bist also der Meinung, man kann ein Pferd, daß 2x unter dem Reiter zusammenbricht, ruhig weiter reiten und man muß nur mit dem Besitzer/Vermieter darüber reden?
    Ist das dein Ernst????
    ???
    haben wir den gleichen Bericht gelesen?
    das Pferd war müde und ist gestürzt, von zusammenbrechen habe ich nichts gelesen. Das, nachdem der Guide 1-2 km vorausgeritten ist (nicht gut), und die Gruppe oft den optimalen Weg verloren hat.

    Ist dir noch nie ein Pferd gestürzt, bzw., wie hier beschrieben, abgerutscht? dann bist du noch nicht manchen Kilometer in schwierigem Gelände geritten. Es gibt nun mal Pferde, die eher mal stolpern als andere, sogar wenn sie gut gefüttert und ausgeruht sind. Wenn sie unkonditioniert (auch nicht gut) 50km am Tag auf Naturpfaden machen müssen, erst recht. Ich weiss aus eigenem Erleben, dass Alpentrekker und seine Gruppe pferdeschonend reitet, oft absteigt (bergauf wie bergab), und für genügend Ruhe- und Fresszeit sorgt. Das ist nicht zu vergleichen mit den Strandreitern, die in Kairo eine Stunde lang ihren A... durch die Gegend schaukeln gehen, um der gähnenden Langeweile zu entgehen, und denen es egal ist, wie es unter den Sätteln und den Decken oder in den Mäulern aussieht. Nur - jene Pferde werden ganz bewusst für den Profit verheizt. Hier wissen es die Leute einfach nicht besser, sie stellen ihre Pferde sogar eher ungern zur Verfügung, obwohl AT für ein weiteres Ersatzpferd wohl einen sehr guten Preis bezahlt hätte.

    Anyway, wenn man in fremden Ländern bei Völkern, die von unseren ethischen Grundsätzen nichts wissen, reiten will, muss man entweder die Pferde nehmen, die dort sind, oder im Auto sitzen bleiben. Insofern hast du recht. Ich frage mich dann nur, warum du diese Seite hier besuchst? denn ohne von den Pferden und sich selber auch eine gewisse Härte abzuverlangen, wären 99% der langen Ritte, von denen z.B. auf der long riders guild - Seite berichtet wird, schlicht und einfach nicht möglich gewesen. Das hat mit Tierquälerei wenig zu tun.

    Das Leben ist kein Ponyhof.





    .

  4. #4
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    Servus!

    Ja, ICH habe den Bericht gelesen, ich las von unterernährten Pferden, von Satteldruck,von Überforderung und von einem allgemein schlechten Zustand.

    Du kannst gewiß sein, daß auch ich sehr lange Ritte mache. Meine Pferde sind dann auch müde, aber noch NIE aus Erschöpfung, Unterernährung oder aus Konditionsproblemen gfestürzt. Mir scheint da viel eher, daß DU noch keine längeren Ritte gemacht hast, wenn du den Unterschied zwischen Forderung und Überforderung nicht kennst.

    Und weil du mit ethnischen Grundsätzen argumentierst, JA ICH würde mit solch armen Tieren NICHT reiten. Selbst wenn ich damit nichts bewirke, ICH bin dann zumindest nicht verantwortlich für so eine Tierquälerei!

    LG gerald

  5. #5
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    Reden

    Nur reden ändert die Situation!

    AT hat klasse gehandelt und die Situation toll gemeistert. Dazu die Option sich in der CH zu informieren.
    Wenn ich wüsste, wie es geht bekäme er ein DANK.

  6. #6
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    Grüß Euch!

    Menschen behandeln ihre Tiere in etwa ähnlich, wie sie auch mit ihresgleichen verefahren!
    Es gibt ja in Kirgisien auch keine Gleichstellung von Mann und Frau, (wie man Alpentrekkers Bericht entnehmen kann).

    Beruflich habe ich immer wieder mit Menschen aus etwa diesem Raum zu tun. Das ist eine ganz andere, sehr viel rauhere Welt!
    Menschenrechte, wie wir sie hier in Mitteleuropa kennen, werden in diesem Raum eher nur marginal praktiziert!

    Als Mitteleuropäer hat man nun die Wahl aufgrund der dort herrschenden ethischen Grundsätze nicht hinzufahren, oder aber man versucht ebendort seine Sichtweise der Dinge den Menschen zu veranschaulichen (wobei ich annheme, daß die armen Verleihpferde die allerschlechteste Behandlung erfahren).
    Sollte auch nur ein einziger Veranstalter solcher Touren zum Nachdenken gebracht werden, wäre das ein großer Erfolg. Ich bin jetzt ganz offen und glaube, daß wäre aber leider eher nur untert Druck - eben durch Boykott - möglich!

    Trotz allem finde ich, wie schon im Tread Kirgisien geschrieben, es ist ein Pferdeland und die Tiere in den Herden leben im Einklang mit der harten Natur, höchstwahrscheinlich viel ausgeglichener und glücklicher wie viele Pferde bei uns.

    Greta

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von silberkatze
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    Hallo allerseits,

    ich bin ebenfalls der Meinung, dass Alpentrekker richtig gehandelt hat. Eine reine Blockadehaltung ändert nichts. Alpentrekker hat seinem Guide gezeigt, dass es anders und besser geht. Dass dieser in die Schweiz kommen und dort mehr lernen will, ist doch hervorragend. Wenn wir paar Westeuropäer dort nicht mehr auftauchen, fällt das nicht groß auf. Russische und chinesische Touristen z.B. sind da weniger empfindlich. Nur wenn wir anderen die Möglichkeit geben, dazuzulernen und ihnen dabei helfen, können sie es irgendwann besser machen.

    Gruß silberkatze

  8. #8
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    Grüß Euch!

    Das Gespräche in so einer Situation natürlich dazu gehören, habe ich ja schon geschrieben. Obs wirkt bleibt für mich aber nach wie vor fraglich. Ein efektiver Verdienstentgang erscheint mir da die wirkungsvollere Methode, vielleicht hat es sogar eine gewisse Vorbildfunktion für andere Gäste.

    Was mich aber sehr wundert ist, daß die Meisten hier offenbar kein Problem damit haben, ein Pferd wissentlich zu überfordern.
    Klar wird es immer wieder vereinzelte Situationen auf einem Wanderritt geben, wo es unabdingbar ist, aber sich gleich von Anfang an an so einer Quälerei zu beteiligen, befremdet mich doch sehr.

    LG gerald

  9. #9
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    Hi,

    Worten müssen Taten folgen!
    Hat sprechen und erklären in Marokko, Ägypten, Spanien etc. bei Verleihpferdehaltern bisher geholfen???

    Ich denke, es liegt nicht an der "Unwissenheit". Es geht dabei vielmehr um "Geld machen".

    Ganz im Ernst, wollen wir Mittel- oder Westeuropäer einem Kirgisen, der mit Pferden aufgewachsen ist, erzählen, wie und wann diese in gute Kondition und Verfassung zu bringen sind?
    Ich glaube, das wissen diese Leute mindestens genausogut und besser wie wir! Das wäre als wollten wir einen Steppenmongolen das Reiten beibringen.

    Die Tour auf den Verfassungszustand der Pferde zu adaptieren und darauf zu achten, daß die Pferde wenigstens während dieser einen Tour genug zu fressen haben und den schlechten Zustand der Tiere beim Guide anzuprangern ist wahrscheinlich das Einzige, was man vor Ort tun kann, sofern man nicht sofort abbricht.

    Greta

    P.S.: Bin aber sehr froh über den sehr interessanten informativen Bericht vom Alpentrekker. Ich käme dort ja nie hin. Vielen Dank nochmals!

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