die mit den Pferden reist
Hallo, hello, iyi günler, dobri den .............
ich möchte mich eben mal vorstellen: Nickname silberkatze (da Haare bereits silbern und 7 Leben wie eine Katze ;)). Ich habe schon seit einigen Tagen immer wieder hier rumgestöbert und möchte gerne am Gedankenaustausch teilnehmen. Ich habe 2 Quarter-Wallache mit denen ich 2014 auf Weltreise gehen werde. Im Moment befinden wir uns also noch in der Ausbildungs und Übungsphase. Längere Ritte habe ich vor allem in der Türkei gemacht, in einem Urlaub. Dort tauchte auch der Wunsch auf, endlich einmal so lange zu reiten, wie es mir Spass macht und sich dabei ohne Aufpasser die Welt anzusehen und Abends dort zu übernachten, wo man sich eben befindet.
Na ja, erst mal nur so weit, sonst wird's ein Buch ;). Ich gerate hin und wieder zu leicht ins Schwärmen.
Grüße also an alle, die auch gerne mit ihren Kameraden unterwegs sind.
silberkatze
die mit den Pferden reist
Hallo gerald, tja wo soll ich anfangen? Die ganze Welt wurde in alten Zeiten zu Pferd „erobert“. Ob es nun die Hunnen waren, die ihr Riesenreich zu Pferde aufbauten oder ob es die „Neue Welt“ (Amerika) war, die die Europäer mit Hilfe ihrer vierbeinigen Genossen eroberten. Diese Reisen waren nicht friedlich, aber zum Glück hat heutzutage das Pferd als „Kriegsgerät“ ausgedient. Heutzutage sind viele Pferde Partner des Menschen im Sport und in der Freizeitgestaltung. Gleichzeitig interessieren sich außerdem mehr Menschen dafür, wie Pferde in anderen Ländern geritten, genutzt oder gehalten werden. Grundlage für diesen Ritt wird also einerseits die Erforschung und Dokumentation der weltweit unterschiedlichen Haltungs- und Nutzungsformen sein und andererseits soll damit allen, die eine solche Reise nicht selber machen wollen oder können gezeigt werden, dass die Welt schön und erhaltenswert ist und dass Menschen verschiedenster Herkunft einander auch friedlich begegnen können.
Es ist also geplant, einen Ritt über fünf Kontinente durchzuführen. Startpunkt soll die Reiterstadt Verden sein. Von hier aus geht es zunächst durch Deutschland, Frankreich und Spanien. Von Gibraltar aus wird nach Afrika übergesetzt. Dort führt der Weg durch Marokko, Algerien und Tunesien entlang der Mittelmeerküste. Von Tunesien aus geht es über Sizilien und Italien um die Adria herum. Danach durch die Balkanstaaten in die Türkei, wo die Grenze nach Asien überschritten wird. In Abhängigkeit von der politischen Lage führt der Weg durch den Kaukasus nach Russland. Alternativ ist auch eine direkte Route über das Scharze Meer denkbar. Danach geht es zeitweise durch Kasachstan wieder nach Russland und dann durch die Mongolei nach China. Von Hongkong aus geht es nach Australien. Dort wird der Ritt entlang der Dividing Range führen. Von Austalien aus fliegen wir nach Südamerika. Der Weg führt dann nordwärts bis in die USA und Canada. Von dort aus geht es noch einmal nach Afrika. Von Südafrika aus geht es wieder nordwärts, wobei auch dann erst die genaue Route in Abhängigkeit von der politischen Lage festgelegt wird. Wenn es möglich ist, geht es dann um das östliche Mittelmeer herum wieder nach Europa zum Endpunkt in der Reiterstadt Verden.
Und jetzt frag bitte nicht nach der Dauer. Da ich wohl spätestens ab Sibirien das Rentenalter erreicht haben werde, könnte es ziemlich lange dauern. Ich will mich da einfach nicht festlegen und dann hetzen lassen. Da ich aber diese Reise als Abenteuer genug betrachte, werde ich ggf. auch unterwegs die Route ändern, um uns aus Brennpunkten herauszuhalten.
Die große Herausforderung werden die Grenzübergänge sein. Aber es ist nicht unmöglich. Andere haben es ja schon gemacht - zumindest Teilabschnitte davon.
LG
silberkatze
die mit den Pferden reist
Hallo Ihr beiden,
ich werde mit beiden Pferden reisen. Es ist auch noch geplant, dass mich mein Freund aus Aserbaidschan mit zwei Pferden begleitet. Ihn habe ich 2005 in der Türkei kennengelernt und gleich wegen der Reise "festgenagelt" ;). Hier in Deutschland werde ich das Quartier jeweils einige Tage im Voraus buchen. Evtl. auch noch in Nordfrankreich. Aber spätestens in Spanien geht es mehr danach, wohin wir an dem Tag gelangen. Wenn es irgendwo schön ist, möchte ich nämlich auch problemlos mal für ein paar Tage bleiben können. Eine komplette Campingausstattung werden wir dabei haben. Deshalb ja auch die Packpferde. Weitere Personen werden uns nicht begleiten. aber in der Türkei werde ich noch einen Kangal "engagieren". Ich habe diese Herdenschutzhunde dort kennen- und schätzen gelernt. Es war schon beeindruckend: wir sind beim langen Tagesritt und werden von zwei Kangals begleitet. Bei jedem einsamen Hof und in jedem Dorf kommt uns eine Hundemeute wild kläffend entgegengelaufen. Und unsere beiden: lassen sich nicht die Bohne beeindrucken. Sie gehen ruhig ihren Weg weiter. Wird allerdings einer der Dorfköter zu frech, so wird er schnell und ohne großen Aufhebens in die Schranken verwiesen. Ich brauche ja nicht dazu zu sagen, dass kein fremder Hund zu nahe an unsere Pferde herankam.
@ gerald - zu gegebener Zeit komme ich dann gerne auf Dein Angebot zurück. Also so ca. in 1 Jahr, wenn ich anfange die genau Route zu planen.
LG
silberkatze
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Hallo Greta,
2014 wird Zoom 12 und Chip 6 Jahre alt sein. Ich habe die Reise bereits um 2 Jahre nach hinten verschoben, da Chip „dazwischenkam“ – aber das ist eine Geschichte für einen anderen Thread, oder?? Beide gehen zur Zeit barfuß. Chip hatte noch nie Eisen drauf und ist sehr unempfindlich. Zoom geht seit 1,5 Jahre ohne und langsam werden seine Hufe sichtbar besser. Aber auf Schotterwegen ist er noch immer ziemlich vorsichtig. Sie stehen aber in einer Gegend mit vielen Sand- und Graswegen, so dass es in dieser Hinsicht im Moment noch keine Probleme gibt.
Ich selber werde noch eine Ausbildung zum Hufpfleger machen und auch das Beschlagen mit Unterstützung meines Schmiedes dann üben. Aber natürlich beachte ich die deutschen Gesetze. Ich bin aber der Meinung, dass ich freundlicher und ruhiger mit meinen Pferden umgehen, als z.B. ein russischer oder südamerikanischer Hufschmied. Aber das sind bestimmt nur Vorurteile ;-)
Wenn wir losziehen, werden beide erst einmal beschlagen sein. Ich hoffe aber, dass ich z.B. in Steppengebieten die Eisen weglassen kann. Das werde ich ja unterwegs dann sehen.
Beide Pferde erhalten Westernsättel. Bei uns in der Nähe ist eine Ranch mit angeschlossenem Sattelshop. Da Volker selber züchtet und reitet, hat er im Laufe der Jahre ein großes Wissen um Sättel aufgebaut. Er hat alle Bäume vorrätig, so dass man den optimalen für das Pferd aussuchen kann. Dann wird der Sattel entsprechend in den USA hergestellt.
LG
silberkatze
und wieder einen Schritt weiter
So, und wieder sind wir einen Schritt weiter :D. Ich habe heute meinen ersten - wenn auch kurzen - Ausritt mit Chip alleine durchgeführt. In der Bahn stimmte einfach alles, so dass das Üben uns beiden zu langweilig wurde. Da dachte ich mir: "draußen ist es ja trocken und ein wenig sonnig, gehst mal 'ne Runde um den Platz". Dann war das Tor offen und der nächste Gedanke war: "na ja, bis zur Straße ist es ja nicht weit." Dann: "ok. bis zum Ende des Dorfes geht es bestimmt auch." Na ja, und so sind wir dann doch schon mal kurz im Wald gelandet. Ich bin absolut begeistert von meinem "Kleinen". Echter Quarter eben. Cool und gelassen, obwohl irgendwo in der Nähe Bäume gefällt wurden und krachend zu Boden fielen. Auch die plötzlich auftauchenden Pilzsammler und andere Reiter wurden als normal hingenommen. Also sind wir jetzt bereit für längere Ritte - und demnächst dann auch mit Zoom als Handpferd. Dem wird's gefallen. Er dockt sowieso am liebsten an den Schweif eines anderen Pferdes an und trottet dann ruhig hinterher.
LG aus dem herbstlich-bunten Norden
silberkatze