Grüß Euch!
Möchte euch hier meine Beobachtungen und Erfahrungen zum anlernen junger Pferde zum Hängerfahren näher bringen.
Ich gehe mit meinen neuen und jungen Pferden sehr viel spazieren, daher gehen sie mir eigentlich immer und überall sehr gerne und folgsam nach.
So auch das erste mal in den Hänger. Dort bekommen sie ein Läckerli und dann wird sofort angefahren, damit sie durch die Hängerbewegung gleich etwas zu tun haben und nicht unruhig werden.
Dann wird kurz gefahren und dann (m.E. GANZ WICHTIG) auf einer saftigen Wiese ausgeladen.
So verknüpfen sie recht schnell, daß das unangenehme hängerfahren ein herrliches Ende hat.
Schon nach wenigen Wiederholungen stürmen sie dann ein Leben lang in den Hänger, weil eine sehr positive Verknüpfung gefestigt wurde.
Ich habe dieses Verfahren aus div. Beobachtungen entwickelt.
Ich habe beobachtet, wie viele sehr gut einsteigende Pferde immer unwilliger wurden, weil sie immer nur zu, für sie eher unangenehmen oder streßbeladenen Dingen verladen wurden, wie z.B. Turnieren oder Tierarzt.
Eine Freundin von mir hatte z.B. so ein Pferd. Es stieg die erste Zeit ganz gut ein, aber mit der Zeit wurde es immer schlimmer. Offenbar stressten die Turniere das Tier doch mehr, als erwartet. Nach einem Spitalsaufenthalt (Griffelbein) war dann endgültig Schluß.
Wieder zu Hause und genesen, kämpften wir dann 3-4 Stunden um das Pferd wieder einmal in den Hänger zu bringen. Dann fuhren wir 5 Minuten zu einer Wiese.
Nach einigen Wiederholungen (1x die Woche) stieg das Tier wieder ganz brav ein.
Bis Heute fährt sie nun zwischen den Turnieren immer mal auch auf eine Wiese und das Pferd macht seither keinerlei Probleme mehr.
Ich denke, daß Pferde nicht nur das Hängerfahren an sich verknüpfen, sondern sehr stark auch das "Danach". Kommt etwas "schönes" nach der unangenehmen Fahrt, dann nehmen sie diese wesentlich leichter in Kauf, als wenn am Ende der Fahrt auch noch Ungemach wartet.
LG gerald
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