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Satttelunterlage
Hollo,
ich bräuchte mal Eure Hilfe. Ich reite meine "Towanda" seit 1o Jahren mit einen Torsionsattel
( baumlos) da sie einen extrem runden Rücken hat und nicht die Dünnste ist ( Kaltblutaraber)
Jetzt steht nächstes Wochenende ein Wanderritt an und es gibt leichte Druckprobleme.
Ich hatte mir vor längerer Zeit ein neues etwas dickeres Pad gekauft das eine Naht hatte die unterhalb des Widerrist scheuerte. Dann benutzte ich ein gefaltetes Woilach( kein Ahnung ob man das so schreibt) und die alte dünne orginal Satteldecke zu dem Sattel. Jetzt entdeckte ich eine leichte Druckstelle an der Stelle des Hinterzwiesel. Hat jemand eine Idee?
Liebe Grüße Eva
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Hallo Eva,
also (hüstel wie sag ich´s ihr nur...) ich denke Du wirst um einen passenden Sattel nicht herumkommen. Die Baumlossättel mögen ja eine gewisse Zeit funktionieren, aber ein Sattel mit richtigem Baum verteilt das Gewicht immer besser.
Gruß Ben
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Servus Eva!
Beim Pad mußt du halt herumprobieren. Meine Frau hat auch einen Baumlosen (Barefood), der ist an sich super und vor allem leicht, aber mit dem Pad mussten wir auch herumprobierren.
Jetzt verwendet sie ein ganz dickes und relativ hartes Filzpad aus der Westernabteilung. Ist gut 2-3cm dick und funkt super.
Allerdings sollte man N I E mit neuem Equipment auf einen Wanderritt gehen !!!!!!!!!!!!!!
LG gerald
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Das ist mir vollkommen klar daß man mit neuen Sachen keinen Wanderritt gehen soll. Ich werde auch keine anderen Sattel jetzt ausprobieren. Ich habe auch einen Schrank voller Sättel ( 1 Westernsattel, 1 Stocksattel und 2 Otruwo Distanzsättel ) aber meiner " Dickmadame"passt keiner und wir wollten im Herbst ( da sie jetzt gut im Training ist und abgespeckt hat) einen der Distanzsättel für sie ändern lassen.
Sie sind handgefertigt und der Sattler kommt vorbei zum anpassen. Das steht außer Frage, ein Sattel muss passen da gebe ich Dir vollkommen recht Wolfram.
Es ist mir auch klar daß man mit diesen Baumlossätteln keine großen Sprünge machen kann.
Jahrelange Erfahrung im Distanzsport hat mich das gelehrt.
Gerald,ich werde nachher mal eines der dicken Pads probieren und Euch berichten.
Ich habe in den letzten Jahren wenig geritten und damals liefen noch die "Alten".( Tatezi 24 . Rocky34!)
Jetzt muss die Junge(14) halt mal ran .
Bis später
Gruß Eva
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Servus Eva!
Was meinst du damit, daß man mit Baumlosen "keine großen Sprünge" machen kann?
Hast du Langzeiterfahrungen?
Wie schon geschrieben, hat meine Frau seit einigen Monaten einen Barefood. Wir haben in dieser Zeit schon einige hundert Kilometer zurückgelegt und bis jetzt funkt es sehr gut. Aber langfristige Erfahrungen fehlen uns.
Hattest du Probleme? Und wenn ja, welche?
LG gerald
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Ja Gerald ich schreibe Dir gerne meine Erfahrung.
Ich reite Towanda seit 10 Jahren mit diesem Sattel weil sie nie richtig im Training war und
ein sehr " runder" um nicht zu sagen dicker Araber ist. Dafür war dieser Satte sehr gut.
Es gab nie Probleme ( bis jetzt). Ich reite in den letzten Monaten sehr viel, habe selbst ( ich gebe es ja zu !!)
auch zugenommen und jetzt zeigen sich halt Probleme.
Die Gewichtverlagerung ist nicht wie bei " richtigen" Sättel und jede Irritation kann zum Druck führen.
( Gut, bei nicht passenden Sättel passiert das auch)
Ich möchte die baumlosen Sättel nicht schlecht reden, ich reite sehr gerne damit. Habe mich vielleicht etwas unverständlich ausgedrückt.
Eine Freundin ritt ihr Pferd sein Leben lang mit diesem Sattel, auch Distanz- und Wanderritte ohne je Probleme gehabt zu haben.
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Der Tipp mit dem Westernpad war super ( Danke Gerald). Ich war die letzten beiden Tagen reiten und sie zeigt keinerlei Druckempfindlichkeit. Ich habe eine dünnes Woilach darüber legegt, da das Sattelblatt tiefer geht als das Pad. Ich hätte nicht gedacht daß das so gut klappt.Der Ritt ist gerettet. Ich hätte ihn ungern abgesagt aber die Gesundheit der Pferde geht natürlich vor.
Großes Lob, super Forum.
Danke für Eure Hilfe
liebe Grüße
Eva
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Servus Eva!
Freut mich, daß ich helfen konnte und das es dem Pferd gut gegangen ist und das es schön war und und ...
LG gerald
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Hallo Eva,
habe selber auch einen Baumlosen Sattel und bin lange mit ihm geritten, auch auf WRs.
Wobei ich die Erfahrung gemacht habe: WRs ja, auch längere sind kein Problem.... Aaaaber: Nicht mit vollem Gepäck. Das hat nicht funktioniert. Daher habe ich mir dann doch wieder einen Baumsattel gekauft, den ich anpassen ließ (und der nun eeendlich, nach einer ewigen Sattelodyssee auch passt).
Ich denke es fehlt dem Baumlosen Sattel die Stabilität des Baumsattels, so daß er durch das Gepäck (bei Vollbepackung haben wir schonmal 20kg pro Pferd zusätzlich drauf) u.U. ganz schon verzogen werden kann.
Und: egal was für ein Kopfeisen ich hatte: der Sattel zog sich bei langen Ritten immer wieder trotz entsprechendem Pad (das Wirbelsäulenfreiheit ja garantieren soll) immer wieder auf den Wiederrist, wobei ich auch sagen muß: Mein Wallach ist eine wandlende Haifischflosse und nicht gerade das paradebeispiel.... :D
Desweitern hat man durch eine Baumlosen, wenn auch bei einem gut angepassten nicht immer die schlechteste, aber doch immer ungünstigere Lastverteilung wie bei einem (gut passenden!) Baumsattel.
Dennoch gebe ich meinen Baumlosen auch nicht her (ist ein Freeform, noch die alte Version), da er sehr leicht ist und durch seien Anpassungsmöglichkeiten ein super Sattel, um z.B. ein Jungpferd an einen Sattel zu gewöhnen..... Oder auch mal als Übergang, wenn der Baumsattel beim Richten ect. ist.
Grüße und viel Spaß beim Reiten,
Heike
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Grüß Euch!
Muß noch einmal das Thema Sattelunterlage hervor holen.
Ich habe mir vor einigen Wochen von einer Filzerei eine 1m2 große und etwa 2cm dicke Schafwollfilzmatte besorgt.
Um ihre Haltbarkeit zu testen, habe ich sie einfach auf ein altes Westenpad aufgeklebt (Kontaktkleber). Sie macht sich super. Sehr Pferdefellschonend, bis jetzt (etwa 30-40 Reitstunden) absolut haltbar, rutscht nicht, transportiert gut den Schweiß vom Pferd weg und hat sehr gut die Form des Pferderückens angenommen. Und wenn ich meinem Hintern trauen kann, dann dämpft sie auch sehr gut die "Erschütterungen".
Werde diese Konstruktion noch einige Zeit weiter testen und bei gleichbleibendem Erfolg ein Pad ganz aus solchen Schafsfilzmatten basteln.
Ich stelle mir das so vor, daß ich als unterste, am Pferd liegende Schicht, 2 etwa 30cm breite Streifen dieser Matte verwende und sie als obere Schicht mit einem weitern Filz verklebe. So erhalte ich ein festes, atmungsaktives, fellschonendes und "formannehmendes" Pad mit Wirbelsäulenfreiheit. Die benötigte Größe kann ich so auch endlich genau für mein Pferd und das Gepäck passend abstimmen.
Event. kann ich bei Bedarf auch noch eine Schaumgummimatte zwischen die beiden Filzschichten einkleben.
Die oben genannte Matte kostete 50 Euro. Wenn ich das auf ein ganzes Pad hochrechne, dann wird es deutlich unter 100 Euro kosten. Für ein inividuell angepasstes Pad dieser Qualität finde ich das sehr günstig.
LG gerald
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Hast Du ein paar Foto´s? Wie ist´s mit dem Kleb? Härtet der aus, bzw. ist er wasserunlöslich und dient nicht als "Dampfsperre"?
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Servus Ben!
Wenn ich mir so ein Pad selber machen dann stelle ich sicher Fotos ein, jetzt habe ich ja nur eine graue Matte auf ein schäbiges altes Pad geklebt.
Der Kontaktkleber härtet nicht ganz aus. Er bleibt elastisch und hält im Moment noch sehr gut, wenngleich ja eigentlich keine wirkliche Belastung auftritt. Man sattelt ja auch oft mit 2 Pads oder Decken, welche dann im Normalfall nicht verrutschen.
Der Kleber ist absolut wasserbeständig, er wird auch von Schustern verwendet.
An eine Dampfsperre glaube ich nicht, denn der Kleber ist nicht als "dichte" vollflächige Schicht aufgetragen. Das ginge auch gar nicht, er hat sich nur so fädig/netzartig auf die zu klebende Fläche gelegt.
Es sollte also reichlich Luft durchgehen. Habe durch das provisorische Pad mit dem Mund durchgeblasen und das ging klaglos.
LG gerald
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Dann bin ich mal auf Dein Ergebniss gespannt. Habe bis jetzt immer noch kein gescheites Wanderreitpad.
Gruß Ben
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Ich auch nicht, darum bastle ich jetzt herum.
Was mir wichtig ist, ist Schafwolle AM Pferd und eine entsprechende größe, damit das Pferd zu den Packtaschen auch abgedeckt ist.
Sind eigentlich gar nicht so außergewöhnliche Anforderungen, aber trotzdem habe ich noch nie etwas passendes von der Stange gefunden.
LG gerald
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Scheint ne Marktlücke zu sein. Wenn Dein Pad was wird, kannst Du ja in die Serienherstellung gehen und reich und berühmt werden.
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Servus Ben!
Reich wäre ja ganz gut, aber ob die 3-4 echten Wanderreiter micht tatsächlich reich machen? Oder wie viele denkst du, daß es gibt, vor allem wenn du an die unmengen an Wanderreitern hier im Forum denkst.:rolleyes:
Berühmt will ich nicht sein oder werden.........
LG gerald
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Och, ich denke es gibt genug, auch Richtige. Ist ja gerade auch schwer im Trend. Wobei natürlich die Frage ist: was sind richtige Wanderreiter? (aber ich gleube das gehört nicht zu diesem Thema). Aber Du hast recht, reich sein reicht, berühmt sind andere.......
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Hallo Gerald,
ich finde das mit dem Filzpad eine super Idee. Früher waren die Sattelunterlagen
meist aus diesem Material und das wird auch l seine Gründe gehabt haben.
Atmungsaktiv, stabil, rutschfest und es saugt den Schweiß gut auf.
Bin auf Deinen Testberichte gespannt.
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Hat Fils nicht den Nachteil das es ewig zum trocknen braucht?
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Servus Ben!
Echter naturfetter Schafwollfilz gibt Feuchtigkeit genau so schnell ab, wie er sie aufnimmt. Vor allem behält er Form, Isolation und Druckbeständigkeit im feuchten Zustand bei.
Meine Versuchskonstruktion trocknet jedenfalls genau so schnell/langsam wie die mir bekannten herkömmlichen, fertig gekauften Pads. Da konnte ich keinen Unterschied feststellen.
LG gerald
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Das ist gut. Ich hatte nämlich mal ein Unterkumt aus Fils, das brauchte mindesten 1 Tag in der Sonne um einigermaßen zu trocknen.
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Und du denkst es liegt am Filz?
Mein Unterkumet fürs Holzrücken ist mit Leinen (Füllstoff unbekannt) bezogen und trocknet ebenfalls sehr langsam.
LG gerald
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Eigentlich schon. Das Teil bestand eigentlich augenscheinlich nur aus Filz.
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Update
Die aufgeklebte Filzmatte hält sehr gut, der Kleber auch.
Die Matte ist recht gut zu reinigen, hat die Rückenform sehr gut angenommen, trocknet auch nicht schlechter als andere Pads und was mich besonders freut, die Ränder fasern nicht aus. Sie beginnen sich sogar noch mehr zu verfilzen. Ich werde sie beim späteren Selbstbau-Pad nicht einfassen müssen.
Habe vor, die obere, dem Sattel zugewannte Seite nicht auch aus Filz zu machen, sondern aus einem festen Gewebe, etwa Leinen. Da diese Seite ja nicht mit dem Pferd in Berührung kommt, muß sie nicht aus "fellschonendem" Material sein. Ich empfinde es auch nicht als unbedingt wichtig, daß sie atmungsaktiv ist, denn es liegt ja ohnehin der "dichte" Sattel drauf. Da ist mir eine robuste und leicht zu reinigende Oberfläche wichtiger. So kann ich das Pad sorglos (etwa bei Mittagspausen oder Freinächtigungen) zum trocknen auf den Boden legen.
Diese Schicht des Pads möchte ich in doppelter Lage haben und nach hinten offen, um auch noch eine Lage Schaumgummi in die entstandene Tasche einschieben zu können.
Unten wird dann dieser Filz aufgeklebt, damit keine Nähte am Pferd liegen.
Die spätere Form des selbstgemachten Pads steht nun auch fest. Ich möchte diese geschwungene, barocke/spanische Form mit den Zipfeln hinten. Ich denke, daß die den besten Schutz vor scheuernden Packtaschen bietet, ohne dabei zu viel vom Pferd abzudecken, wegen dem Schwitzen oder einem event Wärmestau.
Muß jetzt nur noch ein solches (Leinen)Gewebe finden und jemanden der mir so dicke/feste Teile ordentlich nähen kann.
LG gerald
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So, nachdem das Tauwetter einsetzt und wieder etwas Licht am Horizont erstrahlt habe ich heute auch noch im großen Auktionshaus ein Medi-Cheval Wanderreitpad zu einem sehr guten Preis bekommen. Jetzt kann die Saison beginnen.:)
Gruß Ben