-
Veränderung
Grüß Euch!
Habe schon länger nix mehr geschrieben, weil sich viel ereignet hat.
Erst starb mein geliebter Hund an Altersschwäche und dann musste ich mein Pferd mit 21 einschläfern lassen.
Im Frühjar ist meine Stute plötzlich beim ausreiten zusammengebrochen und zeigte massive kolikähnliche Schmerzen. Nachdem sie sich in etwa 15 Minuten wieder erholt hatte, haben wir es aus dem Wald in den Stall geschafft und den TA geholt. Mir war gleich klar, daß es keine Kolik sein kann, denn sie hatte durchgehend Darmgeräusche und setzte Kot ab. TA konnte bis auf eine extreme Kreislaufschwäche nix finden.
Nachdem es einige Wochen später wieder passierte, fuhren wir in die Uniklinik. Nach 2 Tagen Untersuchungen wurde mittels Ultraschall ein sehr großer Tumor im Brustraum entdeckt, der von außen auf den Magen drückte. Da inoperabel musste das Pferd erlöst werden.
Schon am nächsten Tag ging ich auf "Brautschau", um den Schmerz zu ertragen.
Auf einer Alm in Salzburg fand ich die Neue. wieder eine Norikerstute, 4 Jahre alt, absolut roh, nur führen und Hufe geben kannte sie. Trotzdem war sie sofort sehr aufgeschlossen, mutig (stieg sofort in den Hänger) und willig.
Ostern begann die Bodenarbeit und ausgedehnte Spaziergänge. Sie ging sofort mit mir alleine vom Hof, lies sich ganz sanft führen und arbeitete am Platz extrem schnell und aufmerksam mit. Schon nach 1 Woche setzte ich mich das erste mal drauf und auch das wurde akzeptiert, als hätte sie es schon ewig gemacht. 3 Tage Reitplatz, dann waren wir das erste Mal ausreiten. Das Pferd lernte so schnell, daß ich ständig Sorge hatte, sie zu überfordern. Sie aber zeigte eher Unmut, wenn ich eine Übung mehr als 2x wiederholte.
Draußen ging sie am Knotenhalfter sehr feinfühlig, aufmerksam, ohne Angst, sehr trittsicher und in einer unglaublichen Schrittgeschwindigkeit. Habe zwischen 7 und 8 km/h gemessen.
Mittlerweile machen wir lange Ausritte, alleine oder mit meiner Frau und 2spännig Fahren geht auch schon.
Fehlt praktisch nur noch "Feintuning" und Erfahrung.
Meine Trauer wird von diesem unglaublichen Pferd sehr gut abgefedert und es wird nicht mehr lange dauern, bis wir wieder auf Tour gehen können.
Dann gibts auch wieder Berichte, wenns interessiert.
LG
-
Es tut mir sehr leid, daß Du so kurz nacheinander Hund und Pferd verloren hast...
Aber herzlichen Glückwunsch zum Traumpferd! Wie schön, daß dieses Ausnahmepferd Dir über die Trauer hinweg hilft.
-
hallo,
ja ständig ändert sich das leben, ein guter weg das du gleich losgerannt bist und ein neues Pferd gekauft hast.
gibt es auch schon einen neuen Hund?
ich war hin und wieder hier auf der seite, es war wirklich sehr ruhig geworden.
-
Servus!
Hund gibts noch keinen, wir wollten erst einige Touren machen, wo ein Junger noch nicht hätte mit können. Und nun mit dem neuen Pferd habe ich erst einmal genug zu tun.
Na ja, nächstes Jahr werden wir sicher wieder auf Ritt und Fahrt gehen....
LG
-
hallo Gerald,
wußtest du das in den vergangenen Jahrhunderten als begleithund der Fuhrleute der spitz genommen wurde? er achtete auf die Ladung wenn der fuhrmann die kutsche verließ um sich ums geschäftliche zu kümmern. als Hof und Wachhund auch ideal. denk mal drüber nach. sie haben laut Literatur auch keinen jagdtrieb,außer das nachstellen von mäusen und ratten.
-
Servus und Danke für die Info!
Spitz wäre für mich jedoch undenkbar. Das sind ununterbrochen keifende Hunde, selbst Spitzmischlinge bellen noch wie die schwindsüchtigen. Ist nalso absolut nicht meine Rasse. Wenn, dann kommt aller Voraussicht nach wieder ein Australian Cattle Dog.
Als Kutschenhund kenne ich den Dalmatiner. Der lief früher als "Verziehrung" um die Kutschen feiner Leute.
LG
-
hallo Gerald,
du ich habe von einer pferdekollegin aktuell einen spitz-bordercolly michling bekommen und er ist einfach spitz(e).
er kläfft überhaupt nicht, es sei denn du willst mit ihm toben aber das seh ich dann als normal an, er hat ja auch spass daran.
übrigens sie hat auch einen Australian Cattle Dog, der kläfft wie irre, der fast blinde ;-)
will sagen es gibt überall ein paar durchgeknallte (Hunde wie menschen).
-
Servus!
Klar ist es auch von Individuum zu Individuum unterschiedlich, aber es gibt halt schon rassetypische Tendenzen. Und wie geschrieben, im Moment ziehts mich noch nicht zu einem neuen Hund. Ich freue mich jedoch für dich, daß du einen passenden Hund gefunden hast.
Mit Touren wird es bei mir auch nix mehr werden, denn vor einigen Wochen ist meine Frau ganz plötzlich verstorben. Ob ich jemals wieder eine Begleitung finden werde ist für mich zur Zeit sehr fraglich.
LG
-
oh mein Gott, reißt das denn bei dir gar nicht mehr ab, das ist ja der blanke Horror.
es tut mir unsagbar leid für dich.
kopf hoch und trotz allem nach vorne sehen, habt ihr kinder? es ist unglaublich wie schnell sich der alltag verändern kann. man steckt einfach nicht drinn, und das ganze leben ist einfach viel zu selbstverständlich im täglichen trott.
viel stärke wünsche ich dir in der nächsten zeit,
lieben gruß stephan
-
Danke für die netten Worte. Und nein keine Kinder.
-
Mein herzliches Beileid, Gerald. Ich wünsche Dir viel Kraft in dieser schweren Zeit und hoffe, daß Du in nicht allzu langer Zeit wieder optimistisch in die Zukunft blicken kannst...
Liebe Grüße,
Bärbel
-
Danke, ganz lieb!
Bei ganz rationaler Betrachtung wird es aber nahezu unmöglich sein, eine neue Partnerin zu finden, mit der ich meiner Leidenschaft wieder nachgehen werde können. In meinem Alter eine unternehmungslustige Partnerin zu finden, die sich auf dieses doch sehr spezielle Hobby einläßt, wird schwer. Noch dazu weil ich ja durch die 2 Pferde und deren Versorgung und Bewegung sehr unflexibel bin.
LG
-
Hallo Gerald,
ich war schon seit einiger Zeit nicht mehr hier im Forum unterwegs, spiele mich heute mal wieder drauf und lese diese Deine Box hier.... :( ... und bin wirklich geschockt...
Ich wünsche Dir zu Deinen Verlusten mein herzlichstes Beileid. Niemand kann Deinen Verlust in der Art und Weise nachempfinden, wie du ihn gerade erlebst. Aber es sind viele in Gedanken bei Dir!
Ich hoffe, du findest durch die Aufgabe mit deinem neuen und auch Deinem "alten" Pferd wenigstens Zeitweise etwas Zerstreuung.
Die Zeit der Trauer gehört dazu, auch, dass man in dieser Zeit die Dinge recht "begrenzt" sieht.
Gerade jetzt, in der dunkleren Jahreszeit wünsche ich mir für dich, dass stets irgendwo ein kleines Licht für Dich und Deine Pferde brennt!
Alles Gute, und wenn es an der Zeit ist, werden sich andere Wege auftun. Jetzt ist erstmal nur ein Weg da, den man entlang gehen muss, aber auch der führt wieder auf weites Land und an Kreuzungen, wie Du es sicher bei Deinen Wanderritten und -fahrten auch immer wieder erlebt hast und es wieder erleben wirst!
Herzliche Grüße und viel Kraft in dieser schweren Zeit!
Heike
-
Danke auch dir für die netten Wort....