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Baumlos reiten
Hallo,
ich habe mir letztes Jahr einen baumlosen Sattel von Barefoot geholt (Modell Atlanta).
Selten habe ich auf einem bequemeren Sattel gesessen, bei dem auch nach längerer Strecke der Hintern nicht schmerzt. :D
Dem Pferd scheint der Sattel auch "zu liegen", denn er passt sich ja an den Rücken an. Da meine Stute im Offenstall steht und Rasse bedingt (Haflinger...) einen jahreszeitlich schwankenden Rücken/Bauch hat, ist dieser Sattel ideal (für uns).
Einen Wanderritt haben wir damit allerdings noch nicht bestritten.
Hat jemand bereits mehr Erfahrungen mit solchen Sätteln gemacht?
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Ja, meine Frau!
Sie hat die Western-Variante für ihre Norikerstute.
Hauptkaufgrund war das Gewicht und die sehr gute Paßform.
Sie ist im letzten Jahr etwa 2000km damit geritten und wir haben nur gute Erfahrungen damit. Selbst bei sehr viel Gepäck bleibt er stabil und verzieht sich nicht.
Einziges leichtes Manko, er rutscht beim aufsteigen leicht zur Seite. Aber das kann auch an der fast nicht vorhandenen Sattellage des Pferdes liegen. Beim reiten gab es damit aber noch nie Probleme.
LG gerald
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Ja, wir haben auch schon unsere Erfahrungen gemacht. Unser Hengst hat sich nach zwei Wochen reiten mit dem Sattel mit einem Abwurf bedankt. Da wir wissen, das er zu den Pferden gehört, die einem zeigen ob ihnen was paßt oder nicht, haben wir die Baumlosgeschichte dann entgültig aufgegeben. Nach ein paar Gesprächen mit Fachleuten wurde mir auch bewußt warum er "Nein" zu dieser Art Sattel sagte (war auch ein Barefoot). Selbst mein Wallach, der "Schmerztoleranter" ist zeigte von Anfang an sein Unbehagen. Für mich sind deshalb Baumlose Sättel keinerlei Alternative.
Gruß Ben
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@Gerald: Das hört sich ja gut an! Welches Sattelpad habt ihr denn? Bei mir kam der Sattel anfangs auch ins Rutschen und ich war enttäuscht. Aber nachdem ich das zugehörige Pad Physio benutze rutscht da so gut wie nix mehr.
@Wolfman: Was haben denn deine Expertengespräche verraten. Ich habe bisher eigentlich nur positive Meinungen gehört. Mir ist auch gerade nicht ganz klar, wie der Sattel Schmerzen induzieren soll. *neugierig bin*
Früher hat meine Stute immer rum getänzelt, wenn ich ihr den Sattel auflegen wollte, was sie seit dem neuen Sattel nicht mehr macht. Ich werte das als ein zeichen dafür, dass ihr der Sattel passt.
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Da dieses komplette Gespräch den Rahmen sprengen würde, hier die Kurzversion: ein Sattel muß beim Auflegen auf das Pferd passen. Wenn er sich dem Pferd "anpassen" muß, paßt er von sich aus erst mal nicht. Wenn er sich aber ohne weiteres anpassen kann, dann hat er keine Stabilität. Wenn er keine Stabilität hat, wie soll er das Reitergewicht auf die ganze Fläche verteilen. Ein Beispiel: man lege einen Sattel vorne und hinten mit jeweils 5-10cm auf eine Ablage, (bei einem Baumsattel, so das die Baumfläche gerade ein paar cm aufliegt) und setze sich in den Sattel. Wenn der Sattel in der Mitte nachgibt, und man auf seinem Allerwertesten landet, wie soll der Sattel dann vernünftig das Reitergewicht und bestenfalls das Gewicht des Gepäcks ordentlich auf dem Pferderücken verteilen? Das Hauptproblem ist allerdings, das die eigentlichen Schäden erst später auftreten.
So, das ist die Kurzversion.
Gruß Ben
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Mit der Erklärung hat Ben absolut recht! Passen muß jeder Sattel!
ABER wenn ein Sattel in Ruhelage nicht paßt, dann paßt er eben nicht, egal ob Baum oder Baumlos!
Wenn ein PASSENDER Baumloser dann belastet wird (Reitergewicht), dann wird er sicherlich nicht so sehr das Gewicht verteilen, wie ein guter Baumsattel. Aber auch das ist m.E. KEIN Problem, denn sonst müßte das sattellose Reiten die schädlichste Sache der Welt sein, ist es aber nicht.
Ich denke, daß das Problem der Gewichtsverteilung, wenn überhaupt, nur bei sehr schweren Reitern schlagend wird.
Tatsächlich gibt es Pferde, welch sich mit einem Baumlosen nicht wohl fühlen, aber ebenso welche, die sich durch Starre eingeengt und daher unwohl fühlen. Da sollte man eben herumprobieren und Philosophien außer Acht lassen.
Das Pferd meiner Frau fühlt sich jedenfalls sehr wohl, trotzdem es eine "Prinzessin auf der Erbse" ist.
Hallo Orava!
Für normale Ausritte verwenden wir auch das dazugehörige Pad. Für "Gepäcktouren" experimentiere ich gerade mit selbstgebastelten Pads, denn das Original ist zu kurz für Satteltaschen.
LG gerald
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hmmm...
also wenn ich mir das Schweißbild nach einem Ritt ansehe, kann ich deutlich erkennen, dass das Rückgrat frei war (so wie es sein sollte). Außerdem ist es sehr gleichmäßig, was dafür spricht, dass die Druckverteilung wohl gleichmäßig war.
Die Sättel von Barefoot sind immerhin von einer Pferde-Physiotherapeutin entwickelt worden und sind ensprechend auch auf die Druckverteilung hin geprüft worden...
Ich wüsste doch noch gerne mehr darüber was gegen das baumlose reiten spricht (außer Sättel von schlechter Qualität).
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Warte noch 5-10 Jahre ab. Dann sind die Sättel lange genug auf dem Markt und dann wird es auch wissenschaftlich belegbare Aussagen geben. Im Moment sind das meiste nur Momentaufnahmen. Die (möglichen) Spätfolgen kommen erst in ein paar Jahren raus.
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Hallo Orava,
Ich habe ebenfalls einen baumlosen Sattel, den Freeform von Nomad (mittlerweile gibt’s da die Nachfolgemodelle).
Und bin auch schon in anderen baumlosen Sätteln geritten (Startrekk und Barefoot).
Von daher habe ich etwas Vergleichsmöglichkeiten.
Generell erstmal: Der baumlose Sattel (Freeform) war/ist soweit richtig gut.
Er ist allerdings anders aufgebaut als z.B. der Barefoot. Der Barefoot ist mMn sehr instabil, was eben auch der Gewichtsverlagerung, welche ja eine der Hauptaufgaben eines Sattels ist, nicht eben entgegen kommt. Der FF ist anders konzipiert, wodurch er auch eine bessere (keine Ideale!) Gewichtsverteilung erreicht.
Der Startrekk hat wiederum auch einen anderen Aufbau, der eigentlich derzeit der stabilste bei den Baumlosen ist. Diesen Aufbau halte ich für den Besten der Baumlosen. (Allerdings immer noch nicht für lange Vollgepäck-WRs, siehe Erklärungen unten)
Preislich lassen sich hier deutlich Unterschiede erkennen, aber diese sind tatsächlich auch begründet! (~400€ Barefoot und ~1200€ Startrekk sind Welten, welche man, insbesondere das Pferd, aber merkt!!!)
Die Meinung von Gerald, dass ohne Sattel reiten unschädlich fürs Pferd sei, kann ich nicht teilen. Es kommt auch hier immer auf die Dauer des Rittes, des Gewicht und vor allem auch noch das Können des Reiters drauf an. Sättel wurden mitunter deshalb erfunden, damit eben eine bessere Gewichtsverteilung auf dem Pferderücken stattfinden kann, nicht zum besseren Halt des Reiters, wozu er in der heutigen Form aber oft dienlich ist (z.B. wurden die Steigbügel erst Jahrhunderte nach den Sätteln erfunden, sie dienten/dienen zur Stabilisierung des Reiters, aber ob sie das immer erreichten…?)
Ohne die Steigbügel wäre sonst keine Argumentation pro Sattel vorhanden, wenn da nicht die Gewichtsverteilung wäre…
Es kommt freilich dann auch noch auf die Nutzung drauf an. Mit einem Barefoot würde ich keine längeren WRs unternehmen, INSBESONDERE nicht mit Vollbepackung. Auch auf den Produktinformationen wird immer wieder darauf hingewiesen, dass die Sättel nicht geeignet sind für Gewichte über 90kg, und allem nicht über längere Zeiträume, welches man aber mit Sattel, Mensch und Vollgepäck um ein leichtes überschreitet.
Die Gewichtsverteilung kommt gerade mit Vollgepäck x baumlosem Sattel vollends aus dem Gleichgewicht, was sehr leicht nachgeprüft werden kann (Carolapad oder: den Sattel einfach mal an unterschiedlichen Stellen knicken….!)
Da keine Verteilung stattfinden kann, bekommt das Pferd idR zuviel an Druck auf der empfindlichen Lendenpartie ab.
Weiters noch: an den baumlosen Sätteln sind hinten kaum Plätze zum Aufliegen des Gepäcks (was ja eine Gewichtsübernahme des Sattels sein soll!) vorhanden (Wenn aber doch: keine Stabilität im Sattel, knickt ab, wieder ganzes Gewicht auf der Lendenpartie!). So wird das Gepäck dann meist einfach hinter dem Sattel auf die Decke/ das Pad/ die Schabracke ect. gelegt… Welche aber KEINE Wirbelsäulenfreiheit besitzt (außer, man bastelt sich selbst eine oder bestellt bei Medicheval/ Barthel ect. eine entsprechend Lange, Teure!). Ergebnis: Das Gepäck liegt DIREKT auf der Wirbelsäule… Schönen Gruß ans Pferd.
Liegt es aber umsichtigerweise auf einem entsprechenden Pad (s.o.) mit Wirbelsäulenfreiheit (schon mal besser!), wird es aber nicht durch die Auflagefläche eines Baumsattels verteilt und drückt immer noch auf die Lendenpartie….
Nimm mal ein Brett und lege es auf 2 Stuhllehnen. Dann lege ein Gewicht drauf. Das Brett biegt sich nicht, sondern verteilt das Gewicht auf das Komplette Brett.
Mach mal das gleiche mit einem (dicken) Schaumstoff… Es biegt sich durch in der Mitte…
Inwiefern ein Pferd das für WIE lange Zeit kompensieren kann, hängt GANZ entscheidend von seinem Trainingszustand, der RÜCKENMUSKULATUR und des tatsächlichen Gewichts im Sattel ab…..
Bitte nicht beschönigen, sonst belügt man sich nur selbst und das Pferd leidet….
Zu meinen Erfahrungen mit dem Baumlosen, den ich auch schon auf WRs hatte:
Der FF eignete sich insofern, dass er relativ stabil ist (im Vergleich zum Barefoot).
Er ist SEHR bequem zu sitzen. Aber: meine längsten Ritte mit ihm gingen nur über 3 oder 4 Tage, nicht länger. Und: ohne Gepäck (Begründung: siehe Oben).
Ich bin selbst zwar kein Schwergewicht, aber ich bin recht groß und schaffe eben auch dadurch ziemlich was auf die Waage im Vergleich zu einer 1,55m großen Elfe, die mit Sattel und Gepäck dann vielleicht gerade mal auf 80kg kommt…
Auch das muß man sich dann eingestehen.
Bitte überlege dir gut, WAS, WIEVIEL und WIE Du reiten willst… Und ob das tatsächlich auch reicht… auch in den nächsten Jahren.
Viele Leute glauben, in einem Baumlosen Sattel einfach eeeeendlich eine günstige Alternative zu einem passenden Baumsattel zu haben…. Aber sie rechnen meist nicht damit, dass sie a) sehr viel von Sattelpassformen verstehen sollten (Das Pad unterm Sattel bzw. die polsterbaren Bars des Startrekk müssen WIRKLICH passen und richtig gepolstert sein… da gehört schon etwas Sattlerverstand dazu, von wegen “ganz leicht selbst zu korrigieren“….!) und b) was und wie viel sie wirklich reiten bzw. unterschätzen auch teils ihr Gewicht fürs Pferd….
Ich kann davor wirklich nur warnen….
Ansonsten finde ich Baumlose Sattel sehr gut für
- Jeweils kurze Reitsequenzen (am Tag 1-2 Stunden)
- Übergangslösungen
- Stark verändernde Sattellagen (z.B. Figurlich oder Jahreszeitbedingt)
- Zum Angewöhnen an Sättel bei jungen Pferden (leichtes Gewicht, sehr gut änderbare Passform)
- Bei trächtigen Pferden
Aber immer mit dem Wissen, WER passt mir in JEDEM Individualfall den Sattel (die Unterlage) richtig an! Kann ich das selber? WIRKLICH?
Zu guter Letzt: ein baumloser Sattel, und „passt“ er noch so gut, ersetzt NIEMALS einen ideal passenden Baumsattel!
Wobei ich auch bei Baumsatteln die Meinung vertrete, dass es keinen 100% passenden Baumsattel gibt, weil dieser nun mal starr ist… (und auch die Flexbäume überzeugen mich nicht, ist aber ein anderes Thema!) Und das Pferd heute anders aussieht als morgen, nach 8 Stunden Reiten etwa 30kg weniger hat als vorher, heute mal mehr Heu, morgen mal mehr Stroh frisst oder wasauchimmer!)
Aber: es gibt IDEALpassende Baumsättel, und von denen rede ich!
Das wurde jetzt ein Roman, aber ich denke, dass es nicht ganz unwichtig für eine Entscheidung ist!
Grüßles, Heike
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Hi zusammen!
Eine Bekannte interessierte sich voriges Jahr auch für einen "Baumlosen" und informierte sich hier und dort. Die Conclusio war: Pferde mit "rundem Rücken" wie Haflinger, Noriker, Kaltblüter, kräftige Quarters .. haben vorderhand mit diesen Sätteln kein Problem. Für den Reiter sind sie sehr angenehm. Bei Pferden mit eher "trockenerem" Rücken sieht die Sache aufgrund der Verformbarkeit des Sattels schon anders aus. Bei häufigem Gebrauch liegt der Sattel aber angenblich nach einigen Jahren generell nicht mehr optimal. Diese Information ist sozusagen nun aus 2. Hand. Ich denke, entscheidend ist immer das Pferd. Bespmders gefährdet sind die duldsamen braven. Bis diese Tiere etwas anzeigen, haben sie schon ein echtes Problem. Als Reiter schuldet man seimem Pferd ungeteilte Aufmerksamkeit und Sorgfalt in jeder Hinsicht. Schließlich sind sie gar nicht für ein Gewicht auf Ihrem Rücken konzipiert!!! Sie tragen uns herum, weil sie unendlich gutmütig sind und uns vertrauen, auch dann, wenn es an und über ihre Grenzen geht! Das sollten wir nie vergessen!
Liebe Grüße
Greta
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Grüß Euch!
Also die neueste Generation des Barefoot hat KEIN Reitergewichtslimit mehr, da sie deutlich steifer ist als die älteren.
Weiters hat unser Barefoot sehr wohl eine hintere Auflagefläche für die Packtaschen.
Gerade die Physiotherapeutin, welche den Barefoot entwickelt hat, hat außergewöhnlich viele Tests und Messungen zur Gewichtsverteilung gemacht. Die umfangreichen Aufnahmen der Druckverteilungs-Messungen und deren Analysen sind sogar im net dokumentiert.
So viel Tamtam dazu habe ich noch von keinem anderen Hersteller gesehen!
Sämtliche Argumente wie der Reiter muß ordentlich sitzen, der Sattel muß passen, das Pad muß passen, Wirbelsäule muß entlastet sein, usw, müssen auch für Baumsättel gelten. Sie sind also kein Argument für oder wieder Baumlos.
Man sollte nie vergessen, daß die Rückenfläche des Pferdes, welche halbwegs einer Belastung standhält, meist nicht wesentlich größer ist, als der Reiterhintern. Eine zu größflächige Verteilung des Gewichtes daher ohnehin nicht wirklich sinnvoll ist.
Eine wirklich langfristige Erfahrung mit dem Barefoot haben wir zwar auch noch nicht, aber gut 2000 km mit tw ordentlichem Gepäck haben wir aber schon ohne geringste Probleme hinter uns. Da das Pferd meiner Frau eine ziemliche Mimose ist, hätten wir da sicher schon etwas bemerkt.
LG gerald
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Hallo Gerald,
Ja, ich weiß, daß dei Sättel von einer Physiotherapeutin entwickelt wurden.
Dies aber mal ganz neutral bewertet ;).
Daß es mittlerweile keine Gewichtsbeschränkung mehr zu den Sätteln geben soll, war mir noch nicht bekannt, da muß ich mal Googeln gehen. Bin da wohl noch auf dem Stand von vor etwa 1,5 Jahren.
Ich habe allerdings nicht behauptet, daß alle baumlosen Sättel keine hintere Auflagefläche für Packtaschen haben, sondern geschrieben: "Weiters noch: an den baumlosen Sätteln sind hinten kaum Plätze zum Aufliegen des Gepäcks (was ja eine Gewichtsübernahme des Sattels sein soll!) vorhanden (Wenn aber doch: keine Stabilität im Sattel, knickt ab, wieder ganzes Gewicht auf der Lendenpartie!)
;)
Dazu kann ich dann auch dem Beitrag von Greta (etwas) beiflichten: "Die Conclusio war: Pferde mit "rundem Rücken" wie Haflinger, Noriker, Kaltblüter, kräftige Quarters .. haben vorderhand mit diesen Sätteln kein Problem"
Bestimmt nicht generell, aber doch zum großen Teil: Ja!
Evtl. liegt es tatsächlich auch an den unterschiedlichen Gebäuden der Pferde, da Kaltblüter resp. relativ "massige" Rassen, die von Natur her schon mehr Masse (ob Fett oder Muskel muß da jeder selber je nach Pferd entscheiden!) auf dem Rücken selbst haben (gut sichtbar an der stark eingebetteten Wirbelsäule, häufig in Verbindung mit einer (rassebedingten) Spaltkruppe), weniger Probs mit den Sätteln haben. Hier ist eigentlich eine leichte(!) Wirbelsäulenfreiheit schon rassebedingt gegeben, die man durch zusätzliche Polsterung (natürlich auch hier immer noch ein MUSS) noch besser nützen kann.
Im Vergleich dazu die Spirries, denen auch bei guter Rückenmuskulatur meist dennoch die Wirbel über die Muskulatur (oder auch Fettschicht, wieder je nachdem) oder in gleicher Höhe etwas herausschaut.
Da liegst Du mit Deinen beiden Hübschen wieder klar im Vorteil! :)
Zu: "Die umfangreichen Aufnahmen der Druckverteilungs-Messungen und deren Analysen sind sogar im net dokumentiert."
Sowas sagt immer viel aus... oder auch nicht, denn es gibt zu allem Gegenmessungen... ;)
Rein logisch und daher pysikalisch betrachtet trifft hier immer noch der Vergleich "Brett gegen Schaumstoff" (erstazweise anderes "labiles" Material) zu.
Seit ich wieder einen gut angepassten Baumsattel habe, habe ich den baumlosen nicht mehr zum (Wander-) reiten verwendet. Einen gut passenden Baumsattel ziehe ich jederzeit einem gut passenden Baumlosen vor, meine Meinung. :)
Übrigens: Ich finde schon, daß 2000km Erfahrung einiges aussagen und für eine Testerfahrung bestimmt nicht zuwenig sind!
Ich dem Fall gratuliere ich Dir zu Eurer guten Wahl!
Grüßles!
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Begrüßung,
schade ist eigentlich, das sich niemand Neutrales die Mühe macht und die Sättel mal über längere Zeit testet. Man kann sich nur auf ein paar Experten, die man auf einer Messe oder sonstwo mal getroffen hat, verlassen. Und auch dort frägt man 5 Leute und bekommt 6 Meinungen. Trotz allem war das, was ich gehört habe ehr negativ und die Argumente relativ schlagkräftig. Die stimmte auch überein mit dem Verhalten unserer 2 Jünglinge, die die Baumlossättel komplett ablehnten.
Die Zeitschrift Cavallo hat mal 5 oder 6 Sättel getestet und die schnitten durchweg relativ schlecht ab. Allerdings war der Test Englisch-Dressur lastig. Im Anschluß an den Test gab´s noch ein Interview mit Peter Pfister, der diese Sättel über alles lobt. Was soll man nun glauben? Herrn Pfister hat mich jedenfalls nicht überzeugt, da seine Argumente ehr oberflächlich waren und er die Sättel hauptsächlich zum einreiten junger Pferde benutzt, was wieder den Kostenfaktor entscheidet (lieber ein Sattel für viele Pferde, als jedes seinen eigenen).
Für mich ist die Entscheidung jedenfalls die: ob Baumlossättel das halten was sie versprechen, müssen sie erst noch beweisen. Die Argumente für einen Baumlossattel haben mich nicht überzeugt, die Argumente dagegen schon. Das ein Pferd mit einem passenden Sattel mit Baum bis ins hohe Alter geritten werden kann hat sich schon lange bewiesen, beim Baumlossattel fehlt mir dieser Beweis. Und ich würde meine Pferde nicht als Testobjekte dafür verwenden um das herauszufinden.
Verabschiedung
Ben
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Servus Ben!
Da hast du recht, langzeit Erfahrungen und dazugehörige neutrale Tests gibt es m.W. weder für Baum noch für Baumlose.
Das ist schade, aber verständlich. Denn wie in unserer Diskussion schon heraus kam, scheint es von Pferd zu Pferd sehr verschieden zu sein. Ob das NUR von der Rückenform abhängt, wage ich zu bezweifeln, wenn sie auch offenbar ein wesentlicher Faktor zu sein scheint.
Das beste Argument FÜR einen guten und passenden Baumlosen hat meine Frau, die sagte: Was nützt mir der beste Baumsattel, wenn er mir einfach zu schwer zum hochheben ist.
Da kann man wohl nicht mehr viel darauf antworten!
LG gerald
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Was nutzt mir der leichteste Sattel (die es übrigends auch zuhauf mit Baum gibt) wenn kein Pferderücken mehr da ist.
Aber ich will hier ja kein Missionar sein und andere bekehren. Wer weiß, vielleicht liege ich falsch und die Baumlosfraktion hat recht und ist bis zum Schluß zufrieden. Man wird sehen.
Gruß Ben
Übrigends, Langzeiterfahrungen mit Baumsätteln gibt es genug. Nur mal bei der Englisch- und Westernfraktion nachfragen wie lange die ihre Pferde mit Baumsätteln (vorausgesetzt passende) geritten haben.
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Servus Ben!
Nach wie vor fehlt mir jegliche Erklärung, WARUM ein Pferderücken durch Baumlose geschädigt werden soll. Ein guter Baumloser hat sicher nicht weniger Auflagefläche als ein Englischer. Die haben auch nicht mehr Auflage als ein Reiterhintern und es gibt zahlreiche Berichte über Pferde, welche mit Englischen pumperl gesund alt wurden.
Wo soll also ein Unterschied sein?
Natürlich ist ein großflächiger Arbeitssattel eine wunderbare Sache, aber wie ich schon schrieb, die mögliche zu belastende Fläche auf einem Pferderücken ist nicht sooooo groß.
Langzeiterfahrungen gibt es im negativen Sinn ebenso viele mit Baumsättel, wie positive. Das ist also kein Argument für mich.
LG gerald
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Grüßt Euch!
ich habe gerade den roihessische VFD-Satteltag mit Hanno Pilartz klagemacht.
Hanno ist ein bekennender Baumlosgegner, wer live mitdiskutieren will:
am 04. September 2010 seid ihr mir herzlich eingeladen! (Natürlich auch mit Vierbeinern!)
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Salut,
da habe ich ja ne Diskussion angeregt...
Für mich liegt der schlagende Vorteil (neben: Sattel sitzt gut, ist leichter) schlicht und ergreifend, dass er mit dem sich stark ändernede Rücken meines Ponys übers Jahr mitkommt. Sie gerhört als Haflinger in die potentiellen problemlos-Pferde mit Baumlos. Sie steht das ganze Jahr auf der Wiese- im Sommer wird sie runder, da kann ich sie jagen wie ich will. Und im Winter ist halt weniger drauf auf den Rippen. Ich bezweifle stark, dass mir ein Baumsattel gerecht werden könnte.
Und da ich übers Jahr einfach mehr kurze Strecken reite als welche über mehrere Tage, muss mein Sattel alltagstauglich sein.
Ich bin nicht völlig frei von Kritik an diesen Sätteln, aber wie heißt es so schön:
Jedem Tierchen sein Plesierchen.
es gibt einfach kein Allgemeinrezept für jeden Pferderücken. Mir passt ja auch nicht jeder Schuh, nur weil er meine Größe hat.
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Natürlich sind viele Pferde mit Englischsattel "pumperlgesund". Aber die nehmen den Sattel auch nicht um stundenlang damit Wanderzureiten womöglich noch mit Gepäck. Die sind vielleicht 1-2 Stunden täglich damit in der Halle oder Gelände unterwegs. Und natürlich gibt es auch negative Langzeiterfahrungen mit Baumsätteln. 1stens weil der Sattel nicht gepaßt hat und 2tens wenn mann z.B. regelmäßig mit Englischsattel auf Wanderritt ging.
@Molly: Roihesse ist leider etwas weit für mich für sowas. Aber Du mußt auf alle Fälle berichten was es zu hören gab.
@orava: Foren sind doch zum Diskutieren da. Wenn man immer bloß alles durch die rosa Brille sieht bringt das auch nix. Hauptsache der Umgangston stimmt, was ich in dieser Runde sehr löblich finde. Da habe ich schon andere Sachen gesehen.
Gruß Ben
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Also zum Auflagenflächenvergleich der Baumlosen contra Baumsättel:
Also mein Baumsattel hat etwa eine Baumlänge von etwa 50 cm... (+/-)... mein Sitzfleisch hat, wenn ich da mal nachmesse... (Moment!) .......
...
...
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nichtmal 30 cm.... (und ich bin kein zierliches Elfchen, sondern eine Normalsterbliche ;))....
Da sehe ich dann schon einen Unterschied. Der Westernsattel ist sogar noch länger (nicht das Leder, sondern der reine Baum). Und der komplette Baum ist die Auflagefläche, die das Gewicht des Reiters (resp. des Gepäcks) auf genau diese Fläche verteilt. Und: es geht ja nicht nur um die Länge, Breite haben wir dann ja auch noch (die Messe ich jetzt allerdings nicht nach! :D)
Beim Baumsattel habe ich also Ergo die Auflagefläche meines Hinterns, nicht mehr.
Langzeiterfahrungen mit Baumsätteln gibt es... und zwar sehr, sehr viele.... über Jahrhunderte hinweg... ;)
Natürlich muß das jeder für sich selber entscheiden. Jeder kann seine Argumente hier einbringen und danach können sich dann auch andere entscheiden, die z.b. weniger Erfahrung im Thema haben.
Und: natürlich solls nicht dazu beitragen, daß nicht immer noch irgendwo etwas "verbessert" oder anders erfunden werden kann.
Ich gehöre da halt zur Sparte: "Never change a running system!" :D
Wie gesagt, baumlose Sättel haben schon ihre Berechtigung, aber für mich persönlich eben nur in den von mir schon aufgeführten Bereichen, wenn das Pferd damit klar kommt. Andere (positive) eigene Erfahrungen liegen mir nicht vor, kann ich also auch nicht für werben.
Zitat: "Foren sind doch zum Diskutieren da. Wenn man immer bloß alles durch die rosa Brille sieht bringt das auch nix. Hauptsache der Umgangston stimmt, was ich in dieser Runde sehr löblich finde. Da habe ich schon andere Sachen gesehen."
Ja, dem kann ich absolut zustimmen! :) Der Umgangston hier ist wirklich super!
Grüßles!
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Hallo Ben,
ich bin dieses Jahr zum dritten mal Mit-Veranstalter :-) es ist sehr schwer so eine Veranstaltung treffend zu beschreiben...
Hanno ist ein alter Haudegen, der mit Witz und Sachverstand uns Laien das Thema Sattel ziemlich gut erklären kann. Seine Abenigung gegen Baumlose ist dabei nur ein Aspekt. Es wird aber den Tag über sehr deutlich, warum das so ist... vieles von dem finde ich in deinen uns Ories Erläuterungen aber schon wieder :-)
Hanno braucht immer jede Menge Papier, Stifte und Schaustücke... wenns mir gelingt, mache ich dieses Jahr ein Fotoprotokoll, aber ich musste die letzten beiden Male soviel mitdenken, dass ich nicht zum Fotografieren kam :-)
Wir haben in einem Jahr sogar einen alten Sattel komplett auseinander genommen (ein Dachbodenfund für dieses Jahr hab ich bereits organisiert...) und auch ein baumloser musste schon "dran glauben".
Wir begucken die Militärsättel von früher (Schweiz und Deutschland) und ich hoffe für dieses Jahr zwei original McClellen zum angucken zu bekommen...
Außerdem kommt ein Teil der Leute immer mit Pferden und dazugehörigen Sätteln. Hanno prüft anhand Messrippe ob die passen und erklärt welche Vor- und Nachteile er bei den jeweiligen Sätteln in Bezug zu ihren Trägern und denen die daraufsitzen sieht.
Bei einem Reiningsattel von letztem Jahr hat Hanno mit ein paar Handgriffen und bastelarbeiten den Schwerpunkt verbessert - nur so als Beispiel.
Es war bisher nie der Fall, dass ein Teilnehmer einen Sattel zum kaufen gesucht hat - aber auch das könnten wir denk ich hinbekommen, meistens hatten wir über 20 Stättel zum angucken da...
Es ist einfach ein schöner Erlebnistag :-)
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Grüß Euch!
Habe NIE geschrieben, daß Western- oder andere Arbeitssättel die gleiche Auflagefläche haben, wie Reiterhintern oder Baumlose.
Ich schrieb, daß Englische keine größere Auflage haben, als Baumlose!
Übrigens, der original Mc-Clallen, so wie ihn die "Blauröcke" der Us-Army ritten, hat eine Baumlänge von 35cm. Ging nicht länger, den die einzig erlaubte Pferderasse, die Morgans, hatten einen sehr kurzen Rücken.
Der Baumlose Barefoot meiner Frau hat 40cm, wo er relativ steif ist.
Für Ben:
Ich kenne sehr viele Wanderreiter, auch Weitreiter, welche mit Englischen jahrelang sehr gut unterwegs sind und ihre Pferde keinerlei Probleme haben.
Z.B Herr Müller, den ich persönlich eine Stecke durch Österreich begleitet habe. Er umritt mit 2 Mongolenponis 1x die Welt in 2 Jahren.
Weiters ein lieber Freund von mir, der die 8500km auf der Trans-Amerika- Reitroute zurück legte.
Und noch ein Beispiel, die Irischen Fuchsjagten, welche traditionell den ganzen Tag dauern. Ich war schon mal dabei. Von den etwa 40 Pferden war kein einziges unter 20 Jahre alt, super gesund und das, obwohl sie fast jedes Wochenende unterwegs sind. Das trotz der Tatsache, daß mir Irische Jagtsättel noch kleiner vorkommen, als Englische.
Ich selbst reite ja einen Western, allerdings auch keinen ganz harten, sondern einen Equiflex, aber der Baumlose meiner Frau hat mich schon ganz gut überzeugt. Und ich möchte mal wissen, ob die ganzen Baumlos-Verurteiler schon mal zu mindest 2000km auf einem geritten sind????
Last but not least möchte ich ebenso wie die Vorschreiber das angenehme Diskussions-Klima lobend hervorheben. Danke euch!
Ich denke, daß es nur so möglich ist, seinen Horizont zu erweitern.
LG gerald
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"Und ich möchte mal wissen, ob die ganzen Baumlos-Verurteiler schon mal zu mindest 2000km auf einem geritten sind????"
Irgendwie fühle ich mich da nun ja indirekt angesprochen.... :D
Nur: daß ich Baumlose Sättel nicht verurteilt, sondern nur meine eigenen Erfahrungen darüber geschrieben habe.... ;)
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Servus Orie!
Habe auch keine Nutzer dieser Sattelart gemeint!!!!
Solche eigenen Erfahrungen empfinde ich als sehr wertvoll.
Ich meinte eher Leute, also Vortragende oder Sattler, o.Ä., welche immer viel reden, aber kaum reiten. Wir haben hier auch einen "ganz wichtigen" Sattler, der auf die Baumlosen schimpft, aber noch nie auf einem geritten ist.
Ich bin ja wirklich kein absoluter Baumlos-Fan, muß also nichts verteidigen, aber es wundert mich doch, wie oft man sehr "laute" Meldungen von Leuten hört, die es noch nie länger ausprobiert haben. Ich erlebe das öfter, nicht nur bei Sättel.
Ich mag es nicht, wenn man immer sagt, es gäbe viele Argumente, aber nie sagt WELCHE. Und das ein schlecht passender Sattel schlecht ist, no na. Zu kleine Auflage, no na. Aber warum ausgerechnet die Baumlosen eine kleinere Auflage als Englische haben sollen, ist mir immer noch unklar und bei diesen Varianten gibt es so eine Argumentation von Sattlern nicht.
Ohne schlecht zu denken, aber liegt es vielleicht daran, daß die bei Baumlosen nichts zu tun haben?
Aber wie gesagt, das soll KEIN Vorwurf an hier schreibende User sein. An deren Meinungen, Überlegungen und vor allem Erfahrungen bin ich sehr interessiert!!!!
LG gerald
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Nun, wenn unsere Zossen damals die für sie bestimmten Baumlossättel akzeptiert hätten, hätte ich die 2000km vielleicht auch demnächst voll und würde über Baumlossättel wahrscheinlich auch anders schreiben. Aber da zwei Pferde diese Art Sattel nicht akzeptierten, wollte ich doch mal genauer wissen warum. Und mein jetziger Wissenstand ist der, den ich bisher hier schrieb und bisher kam nichts was mich in eine andere Richtung überzeugt hätte.
Wenn andere mit Englisch-Sätteln um die Welt reiten ist das ihre Sache, allerdings wurde der klassische Englischsattel nie für lange Touren gebaut, sondern um die Hilfen und Gewichtseinwirkungen in der Englischen Reitweise idealer umzusetzen.
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Servus Ben!
Da hast du absolut recht, ICH würde mit Englischen auch nicht reiten, nicht eimal kurz, aber anscheinend geht auch das.
Und ebenso sind Baumlose nicht Jedermanns/Jederpferds Sache, aber generell zu sagen, daß sie Pferderückenmordend sind, empfinde ich auch nicht richtig. Dabei meine ich jetzt natürlich nicht dich, bin gedanklich schon wieder bei div. Sattlern und Konsorten.
Es ist halt wie so oft, probieren, probieren, probieren und sehr gut beobachten. Und wenn es dann bei dem einem oder anderen Pferd nicht hinhaut, dann ist es eben so.
Ich finde es jedenfalls sehr schön, daß du und andere sich so ausführliche Gedanken machen und entsprechend handeln.....
LG gerald
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Hi zusammen!
Von dieser ganzen Sattel paßt (nicht) Thematik angesteckt, betrachtete ich heute Abend beim Füttern die Rückenpartien meiner Beiden. Dachte so bei mir: "da reitest du Jahr und Tag und verläßt dich auf ..... ja worauf eigentlich? Mein Gefühl, meine Augen, meine Hände, meine Erfahrungen, Tips und Hinweise von Bekannten, Freunden, Literatur ... und auf die Reaktion der Träger der Sättel. Aber was vor einiger Zeit gepaßt hat, muß heute nicht mehr passen... und die tägliche Routine ....
Hat sich die "Sattellage" gesenkt? ohne daß ich es bemerkt habe, ist im Bereich der Lendenpartie das Niveau einzelner Wirbel sichtbar höher als das der gesamten Wirbelsäule? sind die Muskeln links und rechts knapp hinter dem Widerrist "weggedrückt" . Sind die Pferde "fühlig", wenn ich im Bereich der Sattellage etwas Druck ausübe, mit dem Fingernagel mit etwas Druck darüberfahr?
Kritisch betrachte ich die Rückenpartien: Vom höchsten Punkt des Widerristes senkt sich die Wirbelsäule in einem harmonischen Schwung bis zum tiefsten Punkt der Sattellage, um von dort in einem sanft ansteigendem Schwung, der seinen Ausklang am höchsten Punkt der Kruppe findet, bis zum Schweifamsatz wieder abzufallen. Alles o.K..
Ich denke bei mir:"ein Meisterwerk der Natur". (Damit meine ich jetzt nicht meine beiden Pferde, sondern die Konstruktion des Pferderückens schlechthin!)
Zufrieden und voll Freude tätschle ich meine Pferde ab und lasse es für heute gut sein.
Yep. Nun habe ich alles zu Papier, oder viel mehr ins Net gebracht. Ist schon gut, wenn man sich mit Pferdemenschen austauschen kann!
Danke
Greta
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Greta, und alleine für sowas hätte sich die Box ja schon gelohnt! Klasse!
Ich muß auch mal wieder checken gehen...
Stimmt nämlich: mit der Zeit nimmt man es einfach für Selbstverständlich!
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Orie, da hast Du völlig recht! Bin sehr froh, wie schon gesagt, daß ich hier gelandet bin :-) Hier gibts nämlich auch Leute, die wirklich was zu sagen haben.
Greta
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Ich bin ja sehr froh über die rege Diskussion! Ich quasi ein Foren-Frischling und habe bisher dieses Medium kaum genutzt. Daher war ich erstaunt ob dieser regen Beteiligung. Es ist schon wertvoll so viele Meinungen und Erfahrungen austauschen zu können.
rosarote Brillen mag ich nämlich auch nicht... ;-)
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Ich äussere mich auch mal, da ich auch eine Zeitlang einen StarTrekk Sattel auf meinem Hafi hatte.
Fangen wir vorne an: Der Hafi kam im April 2005 zu uns und bekam einen neuen Westernsattel, da der Englischsattel, den er hatte nichts war. Der Westernsattel war fast etwas groß.
Ein Jahr später drehte er sich immer weg, wenn ich mit dem Sattel kam, so dass ich eine Bekannte, die mit Sätteln handelt gebeten habe, nochmal draufzuschauen.
Er hatte sich im Rücken total verändert, in dem einen Jahr Muskeln aufgebaut und sich ein wenig verändert, so dass der Sattel definitiv zu eng war. (50% Preisverlust nach einem Jahr taten schon weh)
Wir hatten dann mehrere Sättel draufliegen, uns auch auf dem Gebrauchtmarkt umgeschaut, aber wurden nicht fündig. Und dann kam unsere Bekannte mit nem Star Trekk an.
Auch wenn sich das Teil "Western" schimpfte, fand ich die Optik schlecht, richtig schlecht.
Aber das Reitgefühl war super: Sowohl die Muskelbewegung des Pferdes kam bei mir besser an, als auch umgekehrt. Sobald ich die Pobacken etwas anspannte, stand das Pferd.
Ich hatte das Gefühl, dass das Pferd mit dem Sattel glücklich werden könnte.
Dafür war ich bereit alle Kompromisse, die an diesem Sattel hingen, einzugehen:
Die Pads sehen nun gar nicht nach Western aus, Aufsteigen definitiv nur mit Aufstieghilfe, weil der Sattel dir sonst entgegen kommt ....
Rein finanziell hat sich die Sache gelohnt: Wir haben nach einem Jahr nochmal die Fork ausgetauscht, weil er im Rücken wieder breiter geworden war.
Dann gab es mal neuen Polsterklettkissen unter den Sattel. Wenn wir da jedes Mal hätten neu kaufen müssen....
Nach zwei Jahren hatte ich dummerweise etwas zu genommen und merkte, dass der Hafi nicht mehr mit mir galoppieren wollte. Ich war wohl definitiv zu schwer für den Sattel geworden. Für mich ein Hinweis, dass die Gewichtsverteilung nicht soo optimal ist.
Ausserdem wurde klar, dass ich an den Sattel sehr schnell an die Grenzen komme, was Satteltaschen angeht. Und auf einmal war der Entschluss da, dass der Sattel wieder wegkommt.
Wir waren dann dreimal bei der Westernsattelbörse in Solingen, und haben uns da insgesamt 8 bis 9 Sättel geholt, und die waren alle zu eng oder hatten nicht genug Schwung im Baum.
Im Endeffekt wurde es ein Standarddeuber Sattel der nach Rückengitter gefertigt wurde. 8 Wochen Wartezeit und der neue Sattel war da.
Das Ergebnis war erstaunlich: der Hafi galoppierte sofort und sehr befreit mit mir.
Den StarTrekk sind wir nach über 2 Jahren mit weniger als 50% Wertverlust losgeworden.
Das lag wohl daran, dass die meisten, die einmal so einen Sattel haben, ihn nicht wieder hergeben.
Ich habe alleine in 2008 1000km mit dem Sattel gemacht. Mindestens 500 werden es 2007 und 2006 gewesen sein.
Mein Fazit: Ich habe das Glück, dass mein Pferd mir sagt, was es vom Sattel hält. Ich denke aber, dass ich für ein neues Pferd nochmal über einen solchen Sattel nachdenken würde, um die Veränderungen in den ersten Jahren auffangen zu können.
Auf Dauer würde ich einen solchen Sattel nicht nehmen.
(Und für alle die sich Sorgen machen: das Gewicht ist wieder auf dem Weg nach unten.. Der Rücken wird also wieder entlastet.)
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Ich hatte mal den Deuber Startrekk, anfangs alles gut, dann hatte meine Stute weise Haare , wo die Steigbügelriemen befestigt sind. Also Druckstellen. Ich habe ihn auch mit 50 % Verlust nach einem Jahr verkauft. Jetzt reite ich im Sommer Voyage. Ein klasse Teil, kann ich nur empfehlen:)
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Grüß Euch!
Habe mir gestern mal die Zeit genommen, bei meinem ruhig stehenden Pferd einen sattellangen (50 cm) Draht an der Wirbelsäule entlang zu biegen.
Einen, als das Pferd den Kupf tiefer hielt und einen, als es den Kopf gehoben hatte.
Dann habe ich die beiden Drähte nebeneinander gelegt. Da waren einige cm unterschied.
Welcher STARRE Sattel soll diese Biegung mitmachen können???? Und das, obwohl das Pferd noch gar nicht in echter Bewegung war!!!!
Möchte nicht wissen, welche Druckspitzen da entstehen können, wenn da ein starrer Sattelbaum ist. Da ist mir eine event geringere Reitergewicht-Verteilung eines Baumlosen das wesentlich geringere Übel!!!
LG gerald
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Tja, dann wirst Du Dich von Deinem Equiflex wohl verabschieden müssen ;)
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Sicher nicht, Ben!
Der ist nach all den Jahren fast schon so weich wie ein Baumloser.;)
LG gerald